Mein Laboralltag

Für die Masterarbeit im Fachbereich Biologie an der Uni Münster ist die experimentelle Arbeit im Labor ein großer Bestandteil. Auch wenn ich meine Masterarbeit im Ausland absolviere, ist der Alltag zu den münsteraner Laboren nicht sehr unterschiedlich. Das Novo Nordisk Foundations Center for Biosustainability liegt auf dem Campus der DTU (danmarks tekniske universitet; http://www.dtu.dk/).

Die Labore des Centers sind sehr gut ausgestattet, sodass das Arbeiten Spaß machen kann und man auch als Student schon viele Freiheiten hat. Die Räumlichkeiten, werden von mehreren Arbeitsgruppen genutzt und auch die Büros gehen in einander über, sodass eine offene Arbeitsatmosphäre entsteht. Die Arbeitsgruppe, sowie das Center sind sehr international und die Arbeitssprache ist zumeist Englisch.

Die Arbeitsgruppe forscht sehr ambitioniert an verschieden Schwerpunkten (z.B.: Antibiotic resistance in human pathogens and microbial communities, Collateral sensitivity and its relevance to drug treatment strategies, Population heterogeneity in industrial bioprocesses, Microbial evolution and evolutionary constraints, Multiplex genotype to phenotype associations related to microbial production and tolerance und Microbiome therapeutics). Wer mehr wissen möchte kann gerne der Hompage einen Besuch abstatten http://savingtheworldwithscience.com/ !

Ein normaler Arbeitstag unterscheidet sich nicht viel von einem Labortag in den Laboren der Uni Münster. Meistens bin ich morgens zwischen 9 und 10 im Labor, manchmal auch früher. Je nachdem welche Experimente ich für den Tag geplant habe und wie meine Fahrradkondition ist. Denn gerade die letzen Monate war es so kalt, dass einem das Fahrradfahren echt jegliche Energie verbraucht hat. Meistens beende ich meinen Tag so gegen 18 Uhr, das kann jedoch auch mal abweichen.

Jeden Montag treffe ich mich mit meinen Betreuern und wir gehen zusammen die Ergebnisse der letzten Woche durch und machen einen groben Wochenplan. Doch falls es mal ein Problem geben sollte, ist ein Ansprechpartner immer schnell zu finden. In der Gruppe ist ein computerbasiertes Laborbuch der Standard, doch hat man für schnelle Notizen auch immer noch ein analoges Laborbuch.

Am Anfang fühlt man sich immer ein wenig verloren, weil jedes Labor seinen Alltag doch ein wenig anders organisiert und manche Standardmethoden von dem einem bekannten Protokoll abweichen. Doch nach wenigen Wochen wusste ich wo (fast) alles steht und konnte fröhlich vor mich herumexperimentieren.Meistens gehen wir zusammen in die Mensa des Instituts. In Dänemark ist es üblich in der Mittagszeit kalt zu essen, aber die Mensa hat sich an das internationale Publikum auch mit einem warmen Angebot angepasst. Fisch gibt es fast jeden Tag und manchmal auch in sehr experimentellen Kombinationen.

Es gibt auch wöchentliche Besprechungen der Gruppe oder auch in regelmäßigen Abständen Kleingruppen-Treffen. Außerdem werden von der Novo Nordisk Foundation auch regelmäßig Seminare angeboten, an denen ich auch regelmäßig teilnehmen konnte, sodass einem die Möglichkeit angeboten wird auch mal über den eigenen „Forschungs-Tellerrand“ zu blicken. Ich begrüße es sehr, dass ich meinen Tag und auch mein Projekt selbständig planen und bewältigen kann. So lernt man nochmal eine Menge über sich selbst und mehr Struktur.

2 Gedanken zu „Mein Laboralltag

  1. Toll, dass in Dänemark die Laborausstattung so gut ist. Dass die Arbeitssprache Englisch ist, sollte in der modernen Forschung eigentlich zum Standard gehören, da Wissenschaftler aus aller Welt ja auch zusammenarbeiten. Ich müsste mir erst einmal die richtige Terminologie für Klimaprüfschränke und andere Gerätschaften aneignen.

  2. Meine Tochter studiert Biochemie. Sie fängt kommende Woche ein Praktikum in einem Labor an. Ich finde es schön, dass es regelmäßige Besprechungen gibt, bei denen man sich über unterschiedliche Forschungen austauschen kann.

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