Mein Auslandspraktikum in York – Eboracum – Jorvik

Hi Guys, how are you doing?

Mein Name ist Lea und ich studiere an der WWU Münster Englisch und Geschichte für GymGes Lehramt. Im Moment bin ich in meinem fünften Semester, weshalb es mich nach York geschlagen hat. Hier mache ich zurzeit ein Praktikum an der Heworth CE Primary School, aber dazu erzähle ich euch mehr in einem anderen Blogpost.

Ich bin mittlerweile seit mehr als einem Monat in York und würde sagen ich habe mich schon sehr gut eingelebt hier. Es gibt in und um York sehr viel zu entdecken und erleben, also wird einem hier alles andere als langweilig.

Bewerbung: Da ja ein Auslandssemester für den Bachelor in Englisch vorgesehen ist, habe ich Anfang des Jahres überlegt, ob ich lieber im Ausland studieren oder arbeiten gehen möchte und habe mich dann für Zweiteres entschieden, da ich so sowohl die britische Kultur kennenlernen kann als auch tolle Arbeitserfahrung sammeln kann, die mir für meine Zukunft viel bringen wird (auch wenn ich an einer Grundschule ein Praktikum mache und bald eine GymGes Lehrerin werde!). Somit bin ich auf das ZfL gestoßen, die mit mehreren Partnerschulen zusammenarbeiten und jedes Semester mehrere Praktikumsplätze anbieten (York, London, Norwich etc..). Die Heworth Primary School bietet zu allen drei Terms mehrere Praktikumsplätze an, um als Assisstant Teacher Erfahrungen im Lehrerberuf zu sammeln. Somit habe ich mich dann beworben und bin glücklicherweise in Münsters Partnerstadt – York – gelandet und war sehr froh darüber.

Anreise: Nachdem ich bis kurz vor meiner Abreise noch auf der Hochzeit meines Onkels war, bin ich am Samstag den 08.09.2018 um 7.00 von Düsseldorf nach Manchester geflogen. Ich bin nach Manchester und nicht Leeds geflogen, da vom Manchester Airport aus direkt ein Zug bis nach York fährt – das dauert so anderthalb Stunden. Ich hatte vorher einige Bedenken, ob ich es schaffe mit meinem ganzen Gepäck (zwei Koffer und Handgepäck) in den Zug zu kommen, die hätte ich allerdings nicht haben müssen. Jedes Mal war sofort jemand bereit mir mit meinen Koffern zu helfen – wie die Briten halt sind, nett und hilfsbereit.

Als ich in York an der Train Station ankam, habe ich mir ein Taxi suchen wollen, bis ich die lange Taxi-Queue gesehen habe, was ich auch noch nicht kannte. Und dann ging es ab zu meinem neuen, vorübergehenden Zuhause…

Wohnungssuche und Unterkunft: Ich habe sehr lange nach einer richtigen Unterkunft gesucht, die perfekt passt und nicht allzu weit weg von der Schule ist. Dies schien schwieriger als gedacht, denn die meisten Unterkünfte für Studenten bieten nur eine Zwischenmiete ab sechs Monaten an. Auch eine Gastfamilie, die in der Nähe der Schule wohnt, ließ sich nicht finden. Dann bin ich über SpareRooms auf meine jetzige Unterkunft gestoßen, wo ich mich jetzt auch sehr wohl fühle. Das Haus ist in der Nähe der Schule (mit dem Fahrrad brauche ich nur fünf Minuten) und alle sind super nett. Anfangs musste man sich allerdings an einige Dinge gewöhnen wie zum Beispiel die Sauberkeit in einem britischen Haushalt – scheinbar haben sie da eine andere Auffassung als wir.

York: York ist eine super schöne Stadt! Im Zentrum der Stadt liegt die Kathedrale – die York Minster – die so gut wie von allen Ecken aus gesehen werden kann. Vor allem für mich als Geschichtsstudent gibt es hier in York viel zu entdecken, denn die Stadt besteht noch aus unzähligen antiken oder mittelalterlichen Gebäuden und Denkmälern. Die Innenstadt ist von der Stadtmauer eingeschlossen, die man auch fast noch komplett umlaufen kann, was eine sehr schöne Aussicht über York bietet. Auch andere Sehenswürdigkeiten wie der Clifford’s Tower, St. Mary’s Abbey, die Tore der Stadtmauer und ihre Museen, das Treasurer’s House, das Roman Bath Museum, das Army Museum, das Railway Museum, das Castle Museum und noch vieles mehr bieten einiges an Geschichte in York, und das aus allen Epochen. Aber vor allem auch die verwinkelten Gassen, die alten Hausfassaden und die urigen Pubs zeigen, das York eine sehr historische Stadt ist. Hierzu zählen vor allem die berühmten Shambles, eine mittelalterliche Einkaufsstraße.

Auch ohne diese ganzen historischen Sehenswürdigkeiten lässt sich in und um York einiges erleben. In York – wie auch in den meisten anderen britischen Städten – gibt es mehr als genug Pubs mit einer Vielfalt and Bier-, Cider- oder Alesorten. Die Pub- und Clubkultur wird hier sehr anders ausgelebt als in Deutschland. Entweder trifft man sich in einem Pub auf ein gemütliches Bier, oder auch zwei. Dies muss man natürlich dann an der Bar bestellen, denn in den meisten Pubs wird man nicht am Tisch bedient. Oder man geht in einem der vielen Clubs und Bars feiern. Dies fängt meistens bei den Briten auch schon so gegen 17.00 Uhr an. Total schick, mit Kleidern, High Heels, Anzügen gehen sowohl jüngere als auch ältere Briten am frühen Abend in die Bars und trinken sich bei sehr lauter Musik einige Biere, Gin Tonics oder Martinis.

Nun mal weg von dem Party- und Pub-Leben hier in York. York ist eine super zentrale Stadt, die sehr gut anbietet auch mal in andere Städte zu fahren und diese zu erkunden. Somit sind sowohl Edinburgh als auch London mit dem Zug innerhalb von zwei Stunden zu erreichen. Andere Städte wie Leeds, Manchester, Sheffield, Durham oder Newcastle sind auch eine Reise wert! Hier gibt es eine schöne App, von der man direkt online Tickets buchen kann – Trainline. Wenn man die Tickets frühzeitig bucht, sind die auch nicht allzu teuer. Auch die Ostküste ist mit dem „Coastliner“ Bus zu erreichen, da sind vor allem Whitby und Scarborough zu empfehlen. Wer innerhalb Yorks bleiben will, nimmt entweder das Fahrrad oder den Bus. Hier in York fahren sehr viele mit dem Rad – wie auch in Münster – deswegen wäre es empfehlenswert sich hier eins zuzulegen, auch wenn es nur ein gebrauchtes für ein paar Pfund ist. Denn mit dem Fahrrad ist man viel flexibler und einige Busse fahren weder sonntags noch nach 18.00 Uhr unter der Woche. Trotzdem lässt es sich auch manchmal gut mit dem Bus fahren. Auch hier gibt es eine tolle App – First Bus und mTickets – bei der man Online Tickets erwerben kann. Es gibt Tagestickets aber auch Wochentickets für 11 Pfund, mit denen man mit jedem Bus innerhalb Yorks fahren kann.

Das Leben in York: Nach mehr als einem Monat in York habe ich mich schon sehr an das Leben hier gewöhnt. Der Herbst ist hier bisher sehr gut und sehr sonnig, viel Regen habe ich hier auf jeden Fall noch nicht erlebt. An den Linksverkehr hat man sich – nach ein paar Beinahe-Unfällen – schnell gewöhnt. Alle Briten – zumindest die die ich kennengelernt habe – sind auf jeden Fall super offen und super nett. Und ja – sie trinken wirklich so viel Tee.

Was am Anfang ein wenig schwierig war, war andere Leute und Internationals kennenzulernen, da man ja durch das Arbeiten an der Schule wenig neue Leute kennenlernt. Im Moment sind wir zu zweit an der Schule, Emil und ich, und wir haben aber auch schon andere Internationals kennenlernen können, die sind nämlich erst ein paar Wochen nach uns hier eingetroffen. Hierfür kann ich auf jeden Fall empfehlen mal bei Facebook nach Internationals und Erasmus-Gruppen in York zu schauen, da sollte man auf jeden Fall fündig werden und so lernt man eine ganze Reihe an Erasmus-Studenten kennen. Wenn man sich sportlich betätigen will, würde ich empfehlen, mal bei dem Hochschulsport der University of York (YUSU) reinzustöbern. Die bieten eine ganze Reihe an Sportarten an. So hat man einerseits die Möglichkeit die Uni und andere auch britische Studenten kennenzulernen als auch bei den wöchentlichen Socials andere Leute zu treffen.

Alltag: Neben meiner Arbeit hier versuche ich so viel wie möglich zu unternehmen und habe York schon viel erkundet. Die ganzen kleinen, verwinkelten Gassen sind unfassbar schön und auch die Museum Gardens sind total schön. Da unter der Woche jedoch alles recht früh schließt (6.00 pm glaube ich) ist es da eher schwierig noch viel zu unternehmen. Jedoch haben die Geschäfte hier in England auch sonntags auf, was teilweise sehr gut ist denn dann kann man sonntags noch mal gemütlich durch die Stadt bummeln. Allgemein ist in York und Umgebung immer irgendwas los. Seitdem ich hier bin war schon ein Beer and Cider Festival, ein Food Festival und ein Balloon Festival. Unter der Woche gehe ich dann zwei Mal die Woche zum Uni-Sport – ich habe hier das Trampolinspringen für mich entdeckt, treffe mich mit anderen Erasmus-Studenten oder aber mit dem Trampolin Club, die auch sehr regelmäßig Socials veranstalten. Die Erasmus Society der York University veranstalten auch jeden Dienstag eine Pub Night in verschiedenen Pubs.

Einkaufen kann man hier auch so gut wie an jeder Ecke, denn es ist hier wohl üblig, viele kleine (teurere) Supermärkte zu haben wie den Co-op und Spar. Ich hingegen gehe lieber zum Asda oder auch zum Aldi (da fühlt man sich ein bisschen Zuhause), denn die sind um einiges günstiger.

So ich glaube für heute habe ich genug gesagt. Ich hoffe ich konnte euch einen guten Einblick in das Leben hier in York geben.

Thanks for reading!

See you later and have a nice day!

2 Gedanken zu „Mein Auslandspraktikum in York – Eboracum – Jorvik

  1. Hi Lea, super toller Bericht……schön zu lesen, dass du dich so gut eingelebt hast und das es dir dort gefällt…..
    Viele liebe Grüße aus Rhede…..

  2. Sehr schön geschrieben Lea schön das es Dir in york so gut gefällt.
    Aber wir freuen uns auch schon, wenn du wieder bei uns bist.
    Bis dahin
    Tina, Paul und Lena

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