Georgien – ein vielseitiges Land

Sei vier Wochen bin ich jetzt schon in Georgien und dieses Land überrascht mich immer wieder auf’s Neue. Georgien ist nicht das Urlaubsziel Nummer 1, aber das sollte es sein! Georgien ist so vielfältig – man kann in Batumi im Schwarzen Meer baden gehen, in den Bergen wandern gehen (zum Beispiel in dem Dorf Khulo) oder einen Citytrip nach Tiflis machen. Die Natur ist einzigartig schön und die Städte sehr lebhaft, so gibt es immer wieder neue Dinge zu erleben und zu erkunden. Somit rate ich jedem, wenigstens einmal nach Georgien zu reisen und die wunderbare Gastfreundlichkeit der Georgier zu erfahren.

Für die Zeit meines Praktikums an der Schule lebe ich in Batumi, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer. Man hört zwar oft von Batumi als „Schlechte Nachmache von New York“. Diese Bezeichnung kann ich auch nachvollziehen, aufgrund vieler verschiedenster Hochhäuser und riesigen Hotels, die nicht wirklich zugehörig wirken und zudem nachts auch noch in den grellsten und unterschiedlichsten Farben angestrahlt werden.

Batumi ist die zweitgrößte Stadt in Georgien mit etwa 150.000 Einwohnern. So wird deutlich, dass Georgien ein sehr kleines Land ist. Man sagt, dass Georgien der Größe von Bayern entspricht. Trotzdem wirkt Batumi durch seine mächtigen Gebäude viel größer als die Vorstellung anhand der Einwohnerzahl.

Sechs Wochen direkt am Meer zu leben ist einfach perfekt. Ich könnte mich daran gewöhnen, jeden Tag nach der Schule schwimmen zu gehen. Außerdem gibt es hier einen wunderschönen Botanischen Garten, eine Seilbahn, mit der man eine beeindruckende Sicht auf Batumi hat, sowie andere Sightseeing-must-do’s. Unter anderem zählen dazu die Festung in Gonio, das Medea-Denkmal, der Alphabtic Tower, die Ali und Nino Statue usw. Es gibt hier sehr viel Schönes zu erleben und einem kann gar nicht langweilig werden, man entdeckt immer wieder neue schöne Plätze.

In Batumi bin ich bei einer Gastfamilie untergebracht, bestehend aus den Eltern, drei Kindern und den Großeltern. Wir leben im 9. Stock in einer 4-Raum-Wohnung. Diese Familie hat mich direkt wie ein neues Familienmitglied aufgenommen und willkommen geheißen. Die Mutter ist Deutschlehrerin an meiner Praktikumsschule und der Vater leitet ein Einkaufsgeschäft. Die Kinder behandeln mich wie eine Schwester und unternehmen sehr viel mit mir. Die Gastfreundschaft lässt sich sowohl darin bemerken als auch in der generellen Versorgung.

Wenn ich Heim komme, ist die erste Frage: „Bist du hungrig?“. Auch wenn ich „nein“ antworte, gibt es immer etwas zu essen für mich. Sowohl Khinkali (gefüllte Teigtaschen mit Fleisch, Käse, Pilzen etc.) als auch Khachapuri (überbackendes Käsebrot) sind meine liebsten georgischen Speisen. Aber auch die Früchte schmecken super frisch und lecker. Als ich mit meiner Gastfamilie im Dorf bei den Großeltern zu Besuch war, haben wir selber Trauben, Bohnen, Kartoffeln und vieles mehr geerntet.

Eine Reise wert ist auf jeden Fall die Hauptstadt Tiflis, aber auch Kutaisi ist sehr charmant. Allgemein sollte man die Zeit nutzen, viele Plätze und viel Natur von Georgien zu sehen. Ein Wochenende war ich mit den anderen Praktikantinnen in Aserbaidschan. Wir sind mit dem Nachtzug aus Tiflis gefahren und hatten eine tolle Zeit dort. Aber auch der Martvili Canyon war einzigartig und durchaus empfehlenswert.

Georgien kann chaotisch und übersichtlich zugleich erscheinen. Doch vor allem deshalb macht es die Stadt für mich zu einem faszinierenden und wundervollem Land, die immer Überraschungen parat hat. Hier jedenfalls nur ein paar Eindrücke meiner einzigartigen Reise. Im Laufe der Zeit werde ich noch viel mehr entdecken, da bin ich mir sicher. Beim nächsten Mal werde ich dann von meiner Zeit während meines Praktikums in der Schule berichten.

 

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