Erste Eindrücke aus der englischen Fahrradstadt Cambridge

Hallo, ihr Lieben! Ich bin Sabrina, 23 Jahre und studiere derzeit Chemie (Master) an der Uni Münster (deutsche Fahrradstadt). Seit knapp drei Wochen befinde ich mich nun in Cambridge, um ein dreimonatiges Forschungspraktikum am Department of Chemistry durchzuführen. Mit diesem Blog-Eintrag möchte ich euch meine ersten Eindrücke und Erlebnisse aus England, und konkret aus Cambridge, schildern.

Über den Wolken

Ende August ging es mit einer kleinen Propellermaschine der Fluggesellschaft Airberlin früh morgens los Richtung London-Stansted. Dieser Flughafen ist besonders zu empfehlen, da er näher an Cambridge liegt als an London. Mit einem National Express Bus fuhr ich dann für ca. 10 £ nach Cambridge (Fahrzeit ca. 30 Minuten, Tickets sind direkt am Flughafen erhältlich). Nach der Ankunft in Cambridge machte ich mich mit einem Linienbus auf den Weg zu meiner Unterkunft. Busse fahren in Cambridge in kurzen Abständen (5-10 Minuten) und sind relativ günstig (1-3 £).

Meine Unterkunft habe ich in einer Facebookgruppe  gefunden (https://www.facebook.com/groups/camaccom/), in der ich einfach gefragt habe, ob irgendjemand weiß wo ich wohnen könnte oder ob irgendwo ein Zimmer für mich frei wäre. Man kann aber auch auf den Internetseiten gumtree.com und spareroom.co.uk nach Unterkünften suchen, mir gefielen jedoch die Suchkriterien und angegebenen Informationen überhaupt nicht und teilweise musste man sich kostenpflichtig anmelden, um Kontaktdaten der Angebote zu erhalten. Außerdem wurde mir nahegelegt in England keine Wohnungen unangesehen zu mieten oder in Voraus zu bezahlen. Auf meine Anfrage bei Facebook hat sich gleich ein sehr netter Student gemeldet, der mir Fotos von der gesamten Wohnung geschickt hat und mir anbot zur Besichtigung vorbeizukommen. Am ersten Tag bin ich also direkt dorthin gefahren und habe mir die Wohnung angeschaut. Sie war zwar etwas dreckig und nicht gerade zentral gelegen, dafür aber relativ günstig (380 £). Deshalb entschloss ich mich, dort für die nächsten drei Monate zu wohnen.

Als Notfallplan hatte ich mir ein Hostel in der Nähe des Bahnhofs herausgesucht (http://www.yha.org.uk/hostel/cambridge), wo ich für knapp unter 20 £ pro Nacht in einem Mehrbettzimmer untergekommen wäre. Insgesamt ist es sehr schwierig zu dieser Zeit in Cambridge eine Unterkunft zu bekommen, da das Trimester hier bald wieder anfängt und alle neuen Studenten ebenfalls auf der Suche sind. Deshalb ist mein Tipp so viele Besichtigungstermine wie nur möglich von Deutschland aus zu arrangieren und zur Not erst einmal in einem billigen Hostel unterzukommen. Vor Ort erschließen sich einem einfach mehr Möglichkeiten, als einem Zuhause gegeben sind.

Nach einigen Tagen habe ich mir ein gebrauchtes Fahrrad gekauft, welches in der bereits erwähnten Facebookgruppe angeboten wurde. In Cambridge ist es sehr gefährlich Fahrrad zu fahren. Zum einen herrscht in England Linksverkehr, was einen die ersten Tage total überfordert, und zum anderen nehmen weder Autos noch Busse Rücksicht auf die Fahrradfahrer. Besonders die Busse rasen oftmals nur wenige Zentimeter an einem vorbei, sodass man fast von seinem Rad gerissen wird. Separate Radwege wie in Deutschland gibt es leider nicht. Überlegt euch also gut, ob ihr euch ein Fahrrad anschafft. Da ich aber zu weit außerhalb wohne und sonst zu Fuß ca. eine Stunde zum Department benötigen würde, bin ich dazu genötigt Rad zu fahren.

Cambridge ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und einem ganz gewissen englischen Charme. Es gibt eine Menge schöner Colleges und Kirchen zu besichtigen und man kann täglich frisches Obst, Gemüse, Brot und eine Vielfalt an Dingen, die das Herz begehrt, auf dem Markt kaufen. Auch zum Kleider shoppen ist Cambridge ideal, ein Klamottenladen jagt den nächsten. Doch wenn man dem ganzen Rummel entfliehen möchte, kann man sich einfach mit ein paar Sandwiches in den Parker’s Piece setzen und relaxen. 

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Ich bin froh Cambridge für mein Forschungspraktikum ausgewählt zu haben und bin mir sicher, dass ich euch in meinem nächsten Beitrag über viele tolle Erlebnisse berichten werden kann.

Danke fürs Lesen!

Eure Sabrina

 

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