Endspurt – meine letzten Tage in York sind gezählt!

Hallo ihr Lieben,

nur noch ein paar Tage und dann ist die Zeit hier in York für mich zu Ende.  Ich freue mich auf mein Zuhause, bin aber auch traurig, York, die Menschen, die ich hier kennen gelernt habe, und allgemein die wunderbare Zeit hinter mir zu lassen. Ich habe hier tolle Erfahrungen sammeln können und muss ehrlich zugeben, dass ich nun „Blut geleckt“ habe: Ich möchte noch einmal ins Ausland! Es war einfach unheimlich interessant zu sehen, wie die Menschen hier sind und welche kulturellen und menschlichen Unterschiede es gibt.  Zwar ist England nicht weit weg, ich habe mich aber trotzdem gewundert, wie verschieden die Kulturen sind.

Das Praktikum und die Zeit hier im Ausland haben mir total gut gefallen. Ich werde das alles vermissen, besonders die Kinder in der Nursery.

England ist ein unglaublich interessantes Land. Es gibt hier ungemein viel zu entdecken und ganz viele verschiedene Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Die Menschen sind hier sehr offen und freundlich. Das hat mich hier echt fasziniert. Da können wir Deutschen uns schon eine Scheibe von abschneiden! Trotzdem bin ich froh,  in Deutschland zu leben, denn mir ist in einigen Bereichen deutlich geworden, dass England nicht so weit entwickelt ist wie Deutschland. Was mich beispielsweise total erschrocken hat, war, dass man hier 9.000 Pfund im Jahr an Studiengebühren zahlen muss und das können sich nicht viele leisten, da England nicht gerade günstig ist.

Das Praktikum hat mir sehr gut gefallen. Durch die Länge des Prakitkums (elf Wochen) konnte ich einen detaillierten Einblick in den Ablauf und die Planung gewinnen. Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass ich noch aktiver mit in die Arbeit eingebunden worden wäre, jedoch sind die Vorschriften hier viel strenger. Ich durfte beispielsweise nie mit einem Kind alleine sein. Das war manchmal ziemlich unangenehm für mich. Wenn einem Kind zum Beispiel ein „Unfall“ passiert ist, durfte ich nicht die Klamotten wechseln o.ä., ich durfte also nicht die „unangenehme“ Arbeit, wie z.B. Wickeln, übernehmen. Das wird manche freuen, mir war es eher unangenehm, weil ich dann immer jemand anderem Bescheid sagen musste, der sich dann um das Kind gekümmert hat. Die Mitarbeiter wussten natürlich, dass ich das nicht durfte und ich glaube auch nicht, dass sie es schlimm fanden, mich hat es aber persönlich gestört, da ich mich nicht wie eine „vollwertige“ Mitarbeiterin gefühlt habe. Ich denke, dass das aber „Meckern auf hohem Niveau“ ist. Heute sagte noch eine Mitarbeiterin, dass sie nicht weiß, was sie ohne mich machen würde. Das hört man doch gerne! Mich hat auch die Tatsache gefreut, dass eine Mutter mich fragte, ob ich eine neue Vollzeitkraft wäre. Ich mache also den Eindruck, als gehöre ich fest dazu und das finde ich toll!

Zusammenfassend kann ich die Stadt für einen dreimonatigen Aufenthalt wärmstens empfehlen, da York wunderschön ist, es hier viele Möglichkeiten gibt und man sich trotzdem sicher fühlt, auch wenn man mal etwas später alleine nach Hause läuft. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und werde die Zeit vermissen.

Auch die Arbeit in der Priory Sreet Nursery war toll! Es war sehr interessant zu erfahren, wie die Arbeit hier abläuft und wie das alles gesetzlich verankert ist. Zudem konnte ich einige Entwicklungen miterleben. Zu Beginn meines Praktikums konnte ein Kind noch nicht laufen. Jetzt läuft es herum, als hätte es nie etwas anderes getan. Wahnsinn! Solche Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen.

Ich werde die  Zeit hier vermissen und bin mir sicher, dass es nicht mein erster und letzter Aufenthalt in York war.

Liebe Grüße,
Vanessa

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