Ende meines Praktikums im bilingualen Kindergarten in London. Was kann ich mitnehmen?

Lieber Leser und liebe Leserinnen meines Blogs,

ich habe mein 12-wöchiges  Praktikum im bilingualen Kindergarten in London nun hinter mir. Ich kann wirklich sagen, dass ich eine tolle Zeit hatte und dass ich viele Eindrücke mitnehmen konnte. Der Abschied im Kindergarten war wirklich schwer und ich wünschte mir, ich könnte noch ein bisschen weiterarbeiten.

Die Kinder und das Team sind mir wirklich wichtig geworden. Naja, demnächst geht es aber wieder nach Deutschland und das Studium geht wieder los.

Zunächst möchte ich mit diesem Blog-Eintrag aber ein kurzes Fazit zu meinem Praktikum abgeben. Was kann ich mitnehmen und was hat mir dieses Praktikum in Hinblick auf meinen zukünftigen Lehrerjob gebracht?

Insgesamt kann Ich sagen, dass die generelle Erfahrung eines Auslandsaufenthaltes über mehrere Monate eine super Erfahrung ist. Man lernt ein anderes Land kennen und man kommt mit Menschen aus anderen Ländern ins Gespräch. Man lernt auch beispielsweise andere Verhaltensweisen oder Essgewohnheiten kennen, von denen man vorher nie gehört hat. All diese Erfahrungen zu machen zu dürfen macht super viel Spaß und ich kann es jedem nur empfehlen. Es steckt sicherlich viel Vorbereitung in einem Auslandssemester, aber es lohnt sich.

Das Praktikum in dem deutsch/englischen Kindergarten konnte mir auch sehr viele Erfahrungen bringen, die ich in Hinblick auf meinen Lehrerjob sicherlich nicht mehr missen will. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, sich nicht nur auf die eine Altersgruppe zu fixieren, mit der man später arbeiten wird. Ich denke, man muss auch mit jüngeren und älteren Kindern Erfahrungen sammeln, um die gesamte Kindesentwicklung zu verstehen und einschätzen zu können. Nur so kann ich später entscheiden, ob ein Kind seinem Alter entsprechend entwickelt ist und welche Probleme es in der weiteren Entwicklung haben könnte. Ich bin vorher noch nie mit der frühkindlichen Erziehung und Entwicklung in Kontakt gekommen und bin nun sehr froh, dass ich gleich über so eine lange Zeit Erfahrungen sammeln konnte. Ich kann auch sagen, dass das Praktikum meinen generellen Wunsch mit Kindern zu arbeiten sehr gestärkt hat. Insgesamt konnte ich auch meine Stärken und Schwächen in diesem Zusammenhang klarer herausstellen und an ihnen arbeiten.

Was ich besonders hervorheben kann, sind die Erfahrungsschwerpunkte der bilingualen Erziehung und der Naturpädagogik des Kindergartens in Hinblick auf meinen Beruf als Lehrer: Ich habe unglaublich viel über den Spracherwerb von Kindern gelernt. Ich konnte beobachten, wie Kinder innerhalb von wenigen Wochen riesige Fortschritte in der englischen sowie der deutschen Sprache machen konnten. Außerdem konnte ich lernen, welche Reize gesetzt werden müssen, um diese Sprachentwicklung zu fördern. Dies ist besonders wichtig für mich, da ich demnächst auch Englisch unterrichten werde.

Das Konzept der Naturpädagogik ist in diesem Kindergarten sehr bedeutend gewesen. Wir waren täglich bei Wind und Wetter draußen und haben Aktivitäten durchgeführt. Freitags am Naturtag waren wir sogar den ganzen Tag im Garten. Ich habe bemerkt, wie wichtig dies einerseits für den Drang nach Bewegung der Kinder war, aber auch wie wichtig es ist, die Natur als Lernort zu nutzen. Die Kinder hatten sehr viel Spaß sich im Garten zu bewegen und neue Dinge zu lernen. Ich denke, dass ich dies auch in meinem zukünftigen Lehrkonzept miteinbeziehen werde. Das Praktikum hat mir somit in einem von mir noch sehr unbekannten Lehrkonzept viele Erfahrung geben können.

Insgesamt kann ich also sagen, dass aus diesem Praktikum sehr viel mitnehmen kann. Es hat mich in meinem Weg zum Lehrerjob sehr unterstützt.

Kann ich nun also ein Praktikum in einen deutschen bzw. bilingualen Kindergarten empfehlen? Kann ich London als Ort für ein Praktikum empfehlen?

Meiner Meinung nach, kann man dieses Praktikum sehr empfehlen. Es war zwar ein deutscher Kindergarten, aber die englische Sprache hatte einen sehr hohen Stellenwert, sodass beispielsweise eine Erzieherin nur Englisch mit den Kindern gesprochen hat. Dadurch konnte ich auch meine Sprachkenntnisse und mein Wissen über den englischen, sowie deutschen Spracherwerb sehr erweitern, obwohl meine eigentliche Arbeitssprache Deutsch war.

Der einzige Knackpunkt sind die hohen Kosten in London. Die Lebenshaltungskosten sind unglaublich hoch und dies sollte jeder im Vorfeld beachten. Es ist nicht einfach, mal eben eine bezahlbare Wohnung zu finden. Es gehört somit sehr viel Vorbereitung dazu.

Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Praktikum und werde den Kindergarten sicherlich hin und wieder besuchen. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, in Zukunft im englischsprachigem Raum im Ausland zu arbeiten.

Lukas

 

 

3 Gedanken zu „Ende meines Praktikums im bilingualen Kindergarten in London. Was kann ich mitnehmen?

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