Edinburgh – ein erster Eindruck

Zunächst einmal Hallo oder Hiya. Fallst du dich noch am entscheiden bist, wo du dein Auslandssemester verbringen willst, kann ich dir Edinburgh nur empfehlen. Als ich mich damals entscheiden musste, war mir klar, dass es nach Großbritannien oder Irland gehen sollte, nur wo war das Problem.

In die engere Auswahl kamen dann Liverpool, Dublin und natürlich Edinburgh. In allen 3 Städten sollen (bzw. sind) die Menschen sehr offen und nett sein und da ich mich nicht entgültig entscheiden konnte, überließ ich es dem Zufall. Ich habe mich an Schulen beworben und die erste Rückmeldung  sofort akzeptiert. So kam ich nach Edinburgh.
Als ich das erste Mal in Edinburgh ankam, war ich zunächst ein wenig verwirrt. Man liest so viel über diese alte Stadt, dass es erstmal komisch wirkt, wenn man vom Flughafen durch den modernen Stadtrand fährt. In der Altstadt angekommen, kann man aber nicht anders, als sich sofort zu verlieben. Die Menschen sind extrem freundlich, fast schon zu freundlich aus deutscher Sicht und das Wetter ist viel besser als erwartet. Edinburgh ist auch gar nicht so anders im Vergleich zu Deutschland. Man kann bei Aldi oder Lidl einkaufen und Fußball ist sehr wichtig.
Für Deutsche eher unbekannt ist Rugby, aber wenn die Nationalmannschaft spielt, sind nach dem Spiel alle Pubs voll und der westliche Teil Richtung Stadion sowie alle Busse und Bahnen sind brechend voll. Ein großartiges Erlebnis, wenn man Sport mag.
Unterschiede, die man sofort erkennt, ist das Bilden einer Schlange, wenn man auf den Bus wartet und man sagt immer sorry, egal ob man schuld war oder nicht. Ein Beispiel dazu wäre, wenn ich in jemanden stoße, entschuldigt er sich dafür, dass er im Weg war, auch wenn er schon „2h“ dort stand.
Wichtig wäre auch, wenn man sich dort länger aufhält und 2-3mal pro Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, eine Ridacard zu holen. Diese kann man monatlich aufwerten oder für ein Jahr holen, um so mit den Bussen oder der Tram fahren zu können.
Ein Mythos ist auch, dass man in Großbritannien nicht Essen gehen kann, da die britische Küche so schlecht sein soll. Dem kann ich nur widersprechen, jeder Pub den ich bisher kennen gelernt habe, bietet sehr leckeres Essen an, auch Haggis kann gut schmecken. Von den Preisen rede ich jetzt mal nicht, es ist alles akzeptabel, aber man muss sich daran gewöhnen, dass es halt ein wenig teurer ist als Deutschland.
Wenn man abends in die Pubs geht, hat man immer eine Vielzahl von Bieren zur Auswahl und in 95% der Fällen auch gute Stimmung. Meine Empfehlung hierbei ist der bekannte Irish Pub (ja ich gehe am liebsten zu einem irischen Pub in Schottland) Finnegan’s Wake. Da gibt es an allen Tagen auch billigeres Bier für Studenten. In den Pubs kann auch immer mit den Einheimischen reden, solange man nett und freundlich ist. Dabei interessant ist vielleicht, dass ich einmal den Fall gesehen habe, dass jemand aus dem Pub musste, weil er zu lange gebraucht hat, um sein erstes Getränk zu bestellen (aber nicht abschrecken lassen, Schotten, wenn man sie einmal kennen gelernt hat, sind die nettesten Menschen überhaupt). Allgemein empfehle ich einfach, durch verschiedene Pubs zu gehen und dadurch sein Favoriten zu finden.
Sehenswürdigkeiten gibt natürlich auch viele in Edinburgh und es ist immer wieder ein schönes Gefühl das Castle auf dem Hügel zu sehen, auch wenn jeder einem empfiehlt, nicht £17 dafür zu bezahlen. Nur für militärisch Interessierte soll ein Besuch Sinn machen. Außerdem muss man auch einmal auf Arthur’s Seat gewesen sein. Ansonsten gibt es noch viele verschiedene Möglichkeiten, die man einfach selber nach Interesse aussuchen sollte. Museen, Parks, Sport, es sollte für jeden etwas dabei sein.
Aber nicht nur Edinburgh selbst ist faszinierend, auch die Highlands, größere Orte und Inseln von Schottland sind ein unbedingtes Muss. Leider habe ich für die Inseln selbst keine Zeit mehr und werde dafür auf jeden Fall wiederkehren.
Im Endeffekt muss man sich selbst überzeugen, aber alle Freunde, die mich besucht haben, haben direkt ihren nächsten Besuch angekündigt.

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