Drei Monate in England – welche Erfahrungen habe ich mitgenommen?

Mein Praktikum in Norwich ist nun schon seit ein paar Wochen vorbei. Ich hatte eine wirklich wunderbare Zeit an der Norwich School, und obwohl ich mich am Ende meines Praktikums natürlich wieder auf meine Familie, meine Freunde und mein Zuhause gefreut habe, ist es mir wirklich schwer gefallen, meinen Alltag, meine Kollegen und mein gesamtes Umfeld in England zurückzulassen – am Liebsten wäre ich noch viel länger geblieben.

In diesem letzten Blogeintrag möchte ich noch einmal auf meine tolle Zeit in England zurückblicken darüber reflektieren, was ich während meines Auslandsaufenthaltes alles gelernt habe und welche Erfahrungen ich mit nach Hause genommen habe.

Während meines Praktikums habe ich viel über das Unterrichten und dessen Vorbereitung gelernt und bin viel routinierter und selbstbewusster im Umgang mit Schülern geworden. Ich habe die Möglichkeit bekommen, einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag und das System an einer englischen Privatschule zu bekommen und wurde richtig in das Kollegium und die Schulgemeinschaft integriert. Somit konnte ich auch tief in die englische Kultur eintauchen und viel über englische Traditionen, Gewohnheiten, Festtage und Feierlichkeiten und ganz allgemein das englische Lebensgefühl lernen.

Einen großen Anteil daran hatte aber auch die Gastfamilie, bei der ich während meines Aufenthaltes gelebt habe. Deshalb würde ich auch jedem, der einen Auslandsaufenthalt plant, empfehlen, sich möglichst eine Unterkunft in einer Familie oder WG mit Mitbewohnern aus dem jeweiligen Gastland zu suchen. Dies gibt einem auch die Möglichkeit, noch mehr in der Landessprache zu sprechen und so an seinen Sprachkenntnissen zu feilen – insbesondere wenn man sich, so wie ich, während der Arbeitszeit durch das Unterrichten eigentlich mehr mit Deutsch als mit der eigentlichen Landessprache beschäftigt.

Apropos Sprachkenntnisse: Diesen möchte ich gerne auch noch einen kleinen Abschnitt meines reflektierenden Blogeintrags widmen. Insbesondere beim Schauen englischsprachiger Filme bemerke ich, dass sich durch den täglichen Kontakt mit der englischen Sprache während meines Praktikums mein Hörverstehen merklich verbessert hat.

Außerdem fällt mir auf, dass ich viel selbstbewusster geworden bin, was das Sprechen angeht. Vor meinem Aufenthalt in England war ich immer eher schüchtern, wenn ich Englisch sprechen musste, und hatte ständig Angst, Fehler zu machen oder mich mit meinen Sprachfertigkeiten zu blamieren. In den vielen Gesprächen mit englischen Muttersprachlern habe ich gemerkt, dass die Verständigung viel leichter und natürlicher ist als gedacht, und dass mein Englisch gar nicht so schlecht ist!

Was die Grammatik und den Wortschatz angeht, war der Lernfortschritt aber definitiv nicht ganz so groß. Sicherlich habe ich einige neue Wörter und Redewendungen gelernt, aber für große Fortschritte war der dreimonatige Englandaufenthalt dann vermutlich doch nicht lang genug, insbesondere, weil ich während meines Praktikums ja auch viel Deutsch gesprochen habe. Mit meinen deutschen Kollegen sowieso, aber auch mit den englischen Deutschlehrern, die immer gerne mit mir Deutsch gesprochen haben, um ihre eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern.

Nichtsdestotrotz habe ich mich durch mein Praktikum in Norwich in vielen verschiedenen Bereichen weiterentwickelt und einzigartige Erfahrungen gesammelt und ich kann jedem wärmstens ans Herz legen, über seinen Schatten zu springen und einmal für ein paar Monate ins Ausland zu gehen.

Ein Gedanke zu „Drei Monate in England – welche Erfahrungen habe ich mitgenommen?

  1. Hallo Lena,

    ich mache ab September ein Praktikum an der Norwich School und suche noch eine Unterkunft. Ich wollte mal fragen, wo du untergekommen bist und ob du mir das weiterempfehlen würdest. Es wäre super, wenn du mir da helfen könntest!

    Liebe Grüße

    Leonie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.