Die vielfältige isländische Welt in einem Kurzporträt

Die Entscheidung, für ein sechsmonatiges Pflichtpraktikum nach Island zu gehen, fiel sehr schwer. Von vielen Seiten wurde angemerkt, wie dunkel und kalt es doch während den Wintermonaten sei. Fast ein Jahr sparte ich für den Trip und gab das Geld zu großen Teilen im Vorfeld für jegliches Equipment wieder aus. Dann dauerte es nur zwei Stunden im Flugzeug und die Zweifel waren verschwunden. Island. Mein erster Monat in Reykjavík – eine Stadt umgeben von Vulkanen!

Die Ankunft

Bereits während meines Nachtfluges von Bremen nach Island wurde ich im Flugzeug von Polarlichtern überrascht und erhielt somit ein leuchtenden Empfang! Tanzende, grüne Lichter waren am ganzen Horizont zu sehen.

Da ich fünf Tage vor meinem Praktikum anreiste, konnte ich auch die Stadt noch besser kennenlernen. Sehr auffällig sind natürlich die Mengen an Touristen an diesem Ort. Der Unterschied zu einem echten einheimischen Vikinger ist einfach sehr groß und interessant anzuschauen. In der am nördlichsten gelegenen Hauptstadt der Welt gibt es sonst viele kulturelle Eindrücke und auch spannende Bauwerke zu erblicken.

Die ersten Tage in Reykjavík fielen mir sehr leicht. Über Facebook konnte ich im Vorfeld eine Gastfamilie ausfindig machen, welche mir das Einleben sehr einfach gemacht hat. Vor der Anreise habe ich mir große Gedanken über kulturelle Unterschiede gemacht und war der Meinung, dass ich unbedingt alles mit nach Island bringen muss. Es gibt aber auch hier  größtenteils alle Produkte zu kaufen, die es bei uns in Deutschland gibt. Natürlich nicht in der riesigen Auswahl wie gewohnt – bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 335.000 Menschen auch kein Wunder. Jedoch gibt es Unterschiede im Bezug auf alle Einkaufspreise: Lebensmitteleinkäufe sind ca. 20% teurer, je nachdem wie sparsam gelebt wird. Um ein vielfaches erhöht sich dies bei einem Gang in ein Restaurant. Hier sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Jedoch gibt es von Seiten der Touristen viele Beschwerden bezüglich der hohen Preise. Dies kann ich nicht bestätigen. Wer sich informiert und clever vor Ort lebt, kann einiges sparen und den Urlaub oder längeren Aufenthalt auch genießen. Aber komplett ohne Geld sollte niemand nach Island fliegen, die günstigen Flugpreise täuschen schnell.

Der Beginn des Praktikums

Für fünf Monate unterstütze ich an der Reykjavik Universität den wissenschaftlichen Abteilungsbereich der Sportwissenschaft. Dabei leite ich ein Projekt, bei dem Handballer/innen bezüglich verschiedenster Faktoren untersucht werden. Mehr dazu folgt dann im nächsten Beitrag.

Aufbruch in die Natur

Als ich endlich zum ersten Trip in die Natur aufbrach, war ich schon sehr gespannt. Die Erwartungen wurden jedoch vielfältig übertroffen. Polarlichter, Vulkanlandschaften, Geysire, heiße Quellen, Wasserfälle, Klippenformationen und wechselnde Wetterverhältnisse vereinen sich hier in verschiedensten Variationen. Wer besonders abenteuerlustig ist, kann sich hier auch jegliche Träume erfüllen: Gletscherwanderungen, Vulkanüberquerungen oder Surfen im arktischen Meer – vieles ist möglich!

Daher möchte ich auch gar nicht weiter vor mir her schwärmen, sondern lasse lieber ein paar Bilder für Island sprechen.




Fazit des ersten Monats

Island hat mich in allen Belangen überrascht. Natürlich muss sich jeder im Klaren sein, was ihn hier erwartet. Ein Sonnenbrand bekommt hier im Winter niemand, eine gute Vorbereitung ist jedoch empfehlenswert. Denn vor Ort kosten vor allem Klamotten einiges mehr als zu Hause.

Ich habe hier das Gefühl, der Natur sehr nah zu sein und genieße dies jeden Tag. So langsam werden die Tage zwar sehr kurz, aber darauf wird sich eingestellt. Die Zeit wird einfach intensiver genutzt und mehr genoßen. Auch dies ist eine Erfahrung. Ich bin daher sehr gespannt, wie es in den nächsten Monaten weiter geht. Es ist sehr schwierig, alle bereits erlebten Ereignisse in so einen kurzen Beitrag zu packen und entsprechend knackig zu übermitteln. Wer sich von Euch noch für weitere Abenteuer von mir interessiert, der darf sehr gerne meinen eigenen Blog besuchen. Bis dahin stürmische Grüße aus dem wirklichen hohen Norden!

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