Die ersten Eindrücke aus Helsinki

Hallo,

ich heiße Karen, bin 22 Jahre alt und Masterstudentin an der WWU im Fachbereich Chemie. Ich verbringe seit dem 1. Oktober 3 Monate in Helsinki im Rahmen eines Forschungspraktikums an der Universität in Helsinki.

Für mich startete die Reise am Düsseldorfer Flughafen. Mit viel Rückenwind landeten wir keine zwei Stunden später in Helsinki und wurden von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Bevor es zu meiner Unterkunft ging, habe ich mir für’s Erste ein 7-Tage-Ticket für Bus und Bahn in einem R’Kioski, einem Kiosk, besorgt. Ein Monatsticket ist am Service Point am Hauptbahnhof erhältlich und die erste Aufgabe für die kommende Woche.

Untergebracht bin ich in einem kleinen Zimmer, welches ich über Airbnb gefunden habe. Für einen Aufenthalt im Wohnheim habe ich zum einen die Frist verpasst und zum anderen wäre es schwierig geworden, da ich mitten im Semester anreise und nicht an der Uni Helsinki eingeschrieben bin. Ich wohne mit einer sehr netten Taiwanerin zusammen. Sie lebt seit 6 Jahren in Helsinki und ich bin froh, dass ich mich bei Fragen sofort an sie wenden kann. Unsere kleine Wohnung liegt in einem sehr schönen Wohngebiet am Rande des Stadtteils Latokartano. Dieser ist etwas außerhalb vom Stadtzentrum (30 min mit dem Bus) aber ich wohne dadurch sehr campusnah (Stadtteil Viikki, 15 min mit dem Rad). Um uns herum wohnen viele Kinder und eine Schule ist direkt nebenan, aber dadurch ist dieses Viertel auch sehr sicher, wie mir Ruby berichtet. Ein bisschen gewundert hat es mich schon, dass sie das so betont. Direkt nebenan liegt ein riesiger Wald mit tollen Wegen und super Gelegenheiten zum Joggen. Die Natur ist einfach atemberaubend, die Luft ist unglaublich klar und noch scheint die Sonne hell am Tag.

Es gefällt mir bisher sehr gut in Finnland. Unterschiede zu Deutschland gibt es natürlich! Finnen sind sehr introvertierte und ruhige Menschen, aber auch sehr freundlich und hilfsbereit. Ihre Sprache ist natürlich ein Alleinstellungsmerkmal. Sie klingt unglaublich lustig, doch verstehen kann man sie nicht. Während man im Italienischen oder Spanischen teilweise Inhalte beim Lesen verstehen kann, weil einem Worte vertraut vorkommen, versteht man Finnisch kein bisschen. Das bereitet mir jetzt am Anfang gerade bei der Orientierung noch etwas Probleme und Sorgen, aber ich bin zuversichtlich.

Auch im Alltag erlebe ich einige Unterschiede. Man muss beispielsweise dem Busfahrer winken und signalisieren, dass man auch wirklich mit seinem Bus fahren möchte. Wenn man dies nicht tut, wird man leider an der Haltestelle stehen gelassen, denn es reicht nicht aus einfach nur dazustehen und zu warten. Glücklicherweise stand ich mit einigen Finnen an der Haltestelle, so dass ich noch pünktlich zum ersten Arbeitstag gekommen bin.
Beim Einkaufen gab es auch kleine Hürden zu überwinden, da zum Beispiel Salatgurken abgewogen werden müssen (in Deutschland bezahlt man einen Stückpreis) und mir das erst an der Kasse mitgeteilt wurde. Somit habe ich immerhin zur Unterhaltung des Personals beigetragen.

Ein absolutes Highlight in finnischen Wohnungen ist der Schrank über dem Waschbecken. In diesen Schrank stellt man nach dem Abwaschen das nasse Geschirr und da der Boden dieses Schranks fehlt, tropft es sich von allein trocken ohne lästiges Abtrocknen. Geniale Idee!!

Letztendlich kann ich sagen, dass es sich in Helsinki sehr gut aushalten lässt und ich gespannt bin, was ich noch so alles entdecken werde und welchen Herausforderungen ich mich noch stellen muss.

Bis zu meinem nächsten Beitrag!

Karen

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2 Gedanken zu „Die ersten Eindrücke aus Helsinki

  1. So, dann werde ich mal den ersten Kommentar hinterlassen 😉
    Das mit dem Schrank über der Spühle ist eine super Idee.
    Ist das Bild vom Wald direkt in eurem Garten oder musst du dafür ein Stück laufen?
    Bin gespannt was du beim nächsten mal zu erzählen hast.

  2. Haha ich bin immer noch riesiger Fan von diesem Schrank!
    Wenn man von unserer Terrasse etwas nach links geht, dann erreicht man den Wald in 3 min Fußweg.

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