Das Praktikantenleben in Brüssel – Teil 1: Brüssel und Belgien im Allgemeinen

Hallo miteinander!

Ich bin Verena, 23 Jahre alt und habe in Münster zunächst Politik und Recht im Bachelor studiert, nach welchem ich nun gerade mein Staatsexamen in Jura anstrebe.

Das Praktikum, welches ich hier in Brüssel in einer Anwaltskanzlei absolviere, soll ein wenig Ablenkung von der stressigen Zeit des Repetitoriums vor dem 1. Staatsexamen und zugleich ein guter Einblick in das spätere Arbeitsleben sein.

Außerdem lernt man natürlich auch etwas über das Land und die Leute Belgiens, worüber dieser Beitrag sich auch drehen soll.

In Brüssel wohne ich im Institute of Cultural Affairs (kurz: ICA), einer Art Wohnheim mit Vollverpflegung. Es liegt in Saint-Josse-ten-Nooden, einem der (wenn nicht dem) ärmsten Viertel Belgiens. Aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Europaviertel und den – vergleichsweise – niedrigen Mietpreisen ist es sehr beliebt, vor allem bei Praktikanten und Trainees der Europäischen Insititutionen. Auch in meinem Wohnheim sind fast alle Bewohner kurzfristig bei der EU tätig. Durch die bunte Mischung verschiedenster Kulturen und die Kontaktfreudigkeit der jungen Leute ist das Leben hier sehr abwechslungsreich und interessant. Einzig und allein echte Belgier trifft man in Praktikanten- und Traineekreisen und insbesondere auch im ICA leider sehr selten.

Brüssel selbst besticht durch eine sehr schöne Innenstadt, aber auch sehr dreckige und kaputte Straßen und Bürgersteige. Zwischen unansprechenden Gegenden (insbesondere um den Nordbahnhof und in Saint-Josse) und schönen Ecken zum Spazierengehen (Innenstadt, Marollen) ist also alles dabei.

Kulinarisch hat Belgien einiges zu bieten, wobei die Preise deutlich höher sind als in Deutschland. Für Schokolade, Waffeln, Bier und Pommes ist Belgien natürlich besonders bekannt. Bei letzterem muss man als Vegetarier, Veganer oder aus religiösen Gründen auf Schweinefleisch Verzichtender allerdings aufpassen: im Gegensatz zu deutschen Pommes werden belgische Pommes grundsätzlich in tierischem Fett frittiert.

Wer mit einem Studentenbudget teure Pralinen (insbesondere als Geschenk) kaufen möchte oder sich auch einfach nur (kostenlos!) den Bauch vollhauen will, dem sei der Neuhaus Schokoladenoutlet empfohlen. Hier werden alle Neuhaus-Artikel zur gratis Verköstigung angeboten und die Pralinen gibt es (mit etwas verkürztem Haltbarkeitsdatum) deutlich günstiger zum Erstehen: http://www.stockverkoopadressen.com/toon_verkoop.php?id=4289

Das – für mich – Beste an Belgien sind die super günstigen Zugfahrten. Für 12€ kann man zum Beispiel nach Brügge und zurück, für 10€ nach Gent und zurück fahren. Diese Städte sind auch super empfehlenswert als Tagestrip.

Besonders ans Herz legen möchte ich euch, wenn ihr belgische Städte, aber auch wenn ihr anderswo größere Städte besucht, die Free walking Tours. Das sind Stadtführungen, in der Regel von recht jungen Leuten geleitet, die grundsätzlich kostenfrei sind, aber am Ende mit einem Trinkgeld belohnt werden. Dadurch, dass die Reiseführer von dem Trinkgeld abhängig sind, sind diese Touren in der Regel sehr informativ und unterhaltsam gestaltet. Ich habe sowohl in Brüssel als auch in Gent und Brügge jeweils eine der Touren mitgemacht und würde sie auf jeden Fall jederzeit wieder besuchen. Am besten gefallen hat mir die Tour in Brügge: http://legendsofbruges.be/

Liebe Grüße aus Brüssel und bis zum 2. Teil!

Verena

 

 

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