Goodbye Germany, hello Ireland 🙂

Nachdem ich nun schon seit drei Wochen hier bin, möchte ich auch meinen Beitrag verfassen. Warum es so lange gedauert hat? Naja, mich hat gleich sofort in der ersten Woche eine dicke Erkältung erwischt. Anscheinend vertragen sich irische Viren und deutsches Immunsystem nicht so gut miteinander, aber trotz allem habe ich mich durchgekämpft und schon viel gesehen und erlebt.

Ich befinde mich momentan in Dublin, da ich ein Auslandspraktikum an einer Primary School absolviere. Unterrichten darf ich Vierjährige. Kinder, die bei uns zuhause normal noch in den Kindergarten gehen würden, lernen hier bereits das Alphabet zu schreiben und zu lesen. Allerdings finde ich auch, dass viel, was uns der Kindergarten bietet hier verloren geht. Nämlich das Kind sein, das Toben und das Spielen. Das geht hier nun mal nicht, wenn man vorgeschriebene Spielzeiten hat und einen asphaltierten Pausenhof ohne Spielgeräte oder auch nur ein klitzekleines bisschen Grün.

Die Menschen in Irland sind unglaublich nett und reden immer über ihr Lieblingsthema: Das irische Wetter. Vier Jahreszeiten an einem Tag sind hier kein Problem. So stand ich letzte Woche auf einmal im Schneeregen da, obwohl fünf Minuten zuvor strahlender Sonnenschein war.

Ja, warum heißt dieser Beitrag „Busfahren für Fortgeschrittene“? Busfahren in Irland ist zum einen teuer, aber unersätzlich, wenn man in einem Vorort wohnt wie ich und zum anderen kompliziert. Kompliziert deswegen, weil man sich die gute deutsche Tugend der Pünktlichkeit hier abgewöhnen muss, nicht nur was das Busfahren angeht. Fahrpläne gibt es im Internet, ja, aber eigentlich nur, „weil man das ja so hat“. So ist wenigstens mein Gefühl. Deswegen werde ich auch morgen den dritten Versuch starten nach Newgrange zu fahren. Vielleicht ist der Bus ja diesmal da, wenn ich auch da bin und wir können gemeinsam dorthin fahren, nachdem er schon zweimal ohne mich gefahren ist, weil er zu früh abgefahren ist. Aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und deswegen lass ich es nochmal drauf ankommen.