À bientôt Bruxelles!

Es ist nun ein paar Wochen her, dass ich mein Praktikum abgeschlossen habe – genug Zeit also für ein kleines Fazit am Ende. Durch das halbe Jahr, das ich in Brüssel verbracht habe, konnte ich mir einen recht guten Eindruck von der Stadt, dem Leben und dem Arbeiten in Europas Hauptstadt machen, finde ich.

Bewusst wurde mir zum einen, dass ich mir eine berufliche Zukunft im Bereich der Interessenvertretung durchaus vorstellen kann. Brüssel ist hierfür der ideale Ort. Entweder man versucht den direkten Einstieg über die Abteilungen der Großkonzerne, Agenturen und Anwaltskanzleien oder aber man geht den Weg über die europäischen Institutionen. Viele Mitarbeiter der Abgeordneten wechseln nach einiger Zeit zu den Unternehmen und nutzen hierbei ihre Kontakte (inwieweit dies verwerflich ist oder nicht, sei dahingestellt). Ideal zu meinem voraussichtlichen Masterabschluss steht hierfür 2019 die Europawahl an, hahaha! Im Unterschied zu Berlin geht es im Brüsseler Lobbyingbetrieb aber auch deutlich internationaler und jünger zu. Auch gibt es mehr Leute, die hier mit Studiengängen in European Studies oder Public Affairs Fuß fassen können, als dies in der Bundeshauptstadt der Fall ist.

Kulturell hat die Stadt einiges zu bieten. Vor allem die vielen Museen (etwa um den „Mont des Arts„) oder aber die unzähligen Bars und Cafés (häufig rund um Kirchplätze). Ans Herz legen kann ich einem insbesondere das Haus der europäischen Geschichte. Gelegen im Quartier Euopéen, an der Rue Belliard, zeigt dieses Museum auf eindrückliche Weise die Geschichte Europas und des europäischen Kontinents ab dem 19. Jahrhundert – und das Beste: der Eintritt ist frei! Allerdings sollte man hier schon mehr als einen Tag einplanen, will man alle sechs Etagen gewissenhaft durchgehen 😉

Ans Herz legen kann ich einem aber auch einmal den Schritt raus aus Brüssel. Städte wie Gent, Antwerpen oder Brügge lassen sich ideal mit den sogenannten „Free Walking Touren“ erkunden und die Fahrten mit der Bahn sind für Leute unter 26 ein echtes Schnäppchen! Aber auch eine Besichtigung der vielen noch bestehenden Zisterzienserkloster ist mega interessant – zumal diese ja für ihre Trappistenbiere weltweit bekannt sind, siehe etwa Chimay, Rochefort, Westmalle oder Westvleteren. Beim letztgenannten Kloster sollte man sich sein Bier im Idealfall schon im Voraus telefonisch reservieren und keinen „zu überteuerten“ Preis in einer Brüsseler Kneipe zahlen zu müssen 😉

So blicke ich (nach anfänglicher Skepsis) durchaus positiv auf meinen Erasmus-Aufenthalt in Brüssel zurück. Das Praktikum an sich hat mir sehr gut gefallen. Wertvoll waren dabei vor allem die neuen Kontakte, die ich hier knüpfen konnte und der Erkenntnisgewinn, gerade in Hinblick auf den Unterschied zwischen der Arbeit in Berlin und Brüssel. Doch habe ich während dieser Zeit auch mein Studium zu schätzen gelernt 😉 So bin ich wirklich froh, noch einmal zwei weitere Studienjahre genießen zu können, bevor es für mich dann wirklich ernst wird!

Oli

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