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Frankreichs Schönheit hört bei Strasbourg längst nicht auf : mein Roadtrip zum Abschluss meines Aufenthaltes

Bonjour à toutes et à tous,

wie versprochen bekommt ihr hier nun Roadtrip-Content zum Abschluss meines Praxissemester-Aufenthaltes in Frankreich. Ich warne euch aber vorab: nach dem Anschauen der Bilder werdet ihr vermutlich ein sehr starkes Verlangen spüren, in ein Auto zu steigen und direkt auch loszufahren – c’est la vie 😉

Vorab aber vielleicht zwei wichtige Infos: sollet ihr zum Ende eurer Zeit in Strasbourg (oder einer anderen Partnerschule vom ZLB) auch einen Roadtrip machen wollen, müsst ihr zwei Dinge beachten, solltet ihr mit eurem eigenen Auto unterwegs sein.

  1. Stellt sicher, dass ihr eine französische Crit’Air Plakette habt! Diese könnt ihr sehr easy online beantragen, solltet dies aber spätestens zwei Wochen vor der Abfahrt machen, damit sie noch rechtzeitig per Post ankommen kann. Die Plakette wird benötigt, um in größere Städte einfahren zu dürfen. Sie ist quasi das Äquivalent zur deutschen Umweltplakette. Wenn ihr die lila Plakette bekommt (Stufe 1), dann dürft ihr überall fahren, auch in Paris (was ich euch nicht empfehlen würde…)
  2. Auf französischen Autobahnen ist meist Maut zu bezahlen! Am besten bestellt ihr euch vorab eine Mautbox, bspw. bei Fulli. Diese wird auf euer Auto registriert und an den Mautschranken könnt ihr dann einfach an jene Stellen fahren, wo das orangene “t” für télépéage angeschlagen ist. Dann piept es kurz und ihr könnt direkt weiterfahren. Die Maut wird dann über die App von Fulli einsehbar und ihr könnt einstellen, dass sie automatisch von eurem Konto abgezogen wird. So müsst ihr euch keine Sorgen machen über vergessene Mautzahlungen, die größere Strafzahlungen nach sich ziehen können.

So, langweilige Formalia abgehakt, nun zum schööööönen Teil. *schwelt in Erinnerungen

Eigentlich müsste ich sagen zu den vielen schönen Teilen. Denn mein Trip durch die Normandie und die Bretagne hatte so viele Highlights zu bieten, dass ich mich ganz schön beschränken musste bei der Auswahl der Bilder. Was ich euch in jedem Falle sagen kann: wenn ihr nach eurem PS noch die Zeit und das Geld habt, dann nutzt das auf jeden Fall! Ich bin sicher, andere Regionen in Frankreich sind auch wunderbar zu bereisen (bspw. die Camargue!), aber ich zeige euch im Folgenden die Normandie und die Bretagne, in einer Kompakt-Version natürlich. In der Bildergalerie unten könnt ihr euch alle Dinge anschauen, auf die ich Bezug nehmen werde.

In der Normandie dürft ihr auf gar keinen Fall die Klippen von Étretat verpassen! Diese Klippen sind aus Kalkstein und daher komplett weiß, was einfach wunderschön anzuschauen ist. Sie sind wegen ihres Materials außerdem deutlich vergänglicher als Steinklippen. Der Blick aufs Meer ist atemberaubend und erinnerte mich etwas an Irland mit seinen vielen bezaubernden Klippen. Außerdem solltet ihr euch die süße Stadt Honfleur nicht entgehen lassen, die einfach eine Augenweide ist und in der ihr eine kleine Kirche ganz aus Schiffsholz gebaut bestaunen könnt, die sich so ganz anders anfühlt als normale, pompöse Kirchen. Wenn ihr mal in ein fancy Casino wollt oder an einem Strand flanieren, den auch schon Kristen Stewart, Daniel Radcliffe, Emma Watson, Johnny Depp & Co. genossen haben, dann schaut auch in Deauville vorbei & mietet euch – wenn ihr die Zeit habt – für einen Tag ein Strand-Mini-Zimmer (s. Bilder). Zuletzt müsst ihr in jedem Falle dann noch den Mont Saint-Michel besuchen! Dieser gehört gerade so noch zur Normandie und die einzigartige Lage umgeben vom Meer und mit vielen Schafen und viel Strand ist einfach genial und die Stadt selbst architektonisch einfach ein Muss. Versucht einfach, die ganzen Souvenir-Shops zu ignorieren und kämpft euch weiter nach oben durch, wo ihr dann auf den Festungsmauern entlanglaufen könnt. Von da aus habt ihr eine geniale Aussicht auf das Meer und die Sand- und Wiesenlandschaften mit den Schafen. Und außerdem ist der Mont Saint-Michel ein Weltkulturerbe und wenn ihr da wart, versteht ihr auch warum!

Da ihr dann sowieso schon fast in der Bretagne seid, könnt ihr einfach nach Erquy weiterfahren und dort bspw. einen Ausritt am Strand machen: mit den Pferden ein bisschen durch das Wasser zu reiten, war eine wirklich wunderschöne, naturverbindende Erfahrung 🙂 In der Bretagne angekommen gibt es dann zu viel, als das ich alles erzählen könnte, weil diese Region wirklich alle paar Kilometer etwas Schönes bereithält und man gar nicht mehr weg will. Im Norden fand ich die Île de Bréhat, auf der ich einen ganzen Tag verbracht habe, traumhaft und und fast schon feenhaft außergewöhnlich: die Insel hat wegen ihrer Lage fast das ganze Jahr über im Schnitt 3 – 4 Grad mehr als das Festland und daher auch eine ganz andere Flora und Fauna. Teils kann man hier schon eher tropische Pflanzen finden und es gibt viele hübsche Vögelchen. Wenn ihr Ruhe und Natur liebt und mal wenig Menschen um euch haben wollt, dann besucht diese wunderschöne kleine Insel, auf der keine Autos fahren dürfen und ihr alle paar Meter einer Person/Familie mit Hund(en) begegnet. Es gibt dort – falls euch das auch wichtig ist – zwei kleine Läden, die von locals geführt werden, die ihre eigenen künstlerischen Erzeugnisse anbieten; ALGÄ und Le Petit Bréhatin. In ersterem könnt ihr bspw. sehr feine Halsketten mit kleinen getrockneten und silber oder gold besprühten Muschelschalen erstehen, oder auch Pullis mit Design der Künstlerin (tatsächlich habe ich meinen gerade an, während ich euch schreibe und er wärmt mich sehr gut in der kalten ULB, brrrr). In zweiterem Laden findet ihr v.a. selbstgemachte Kerzen, aber auch Seiden-Scrunchies von einer Freundin des Besitzers (habe ich auch gerade im Haar, oh je, ihr seht, wie sehr ich die Île de Bréhat lieben gelernt habe). Diese Dinge sind schön, aber natürlich kommt ihr eigentlich für die Natur auf die Insel; nehmt euch am besten auch einen ganzen Tag (Tickets schon einige Wochen vorher über Vedettes de Bréhat buchen online!) und bewandert wirklich die ganze Insel – es lohnt sich! Nur wenige Leute laufen bspw. bis ganz in den Norden zum Phare du Paon, aber ich habe es keinen Moment bereut, mich durch Geäst zu schlagen, denn die Aussicht dort … seht selbst in den Fotos unten. Ich würde euch empfehlen, aber erst den Süden der Insel zu machen, denn da legt ihr an. Steigt die Treppen hoch zu Chapel St Michel 🙂 Es gibt außerdem einmal im Jahr ein mehrtägiges Festival (Les Scènes de Bréhat) im Süden bei der Verrerie, dafür müsst ihr die Tickets aber schon ein oder zwei Tage vorher kaufen; ich wusste das nicht und konnte dann an dem Tag nicht rein, daher der Hinweis!
Zurück von der Insel könnt ihr dann gut weiterfahren nach St Brieuc, wenn ihr bspw. tauchen möchtet; ich kann Armor Plongée dort sehr empfehlen. Super Team, alle sehr gelassen, top Equipment, sehr guter Guide, der einem 100 Sachen beim TG zeigt, alles easy. Was ihr im nördlichen Teil auch nicht verpassen dürft, ist die Rosa Granitküste (am besten in Trégastel übernachten). Dort sind überall Strände mit vielen riesigen Granitsteinen zu bewundern und der Wanderweg führt über die Dünen und teils durch Geäst und Waldstücke, was sehr charmant ist 🙂 Besucht auch Perros Guirec und setzt euch in der Nähe des Leuchtturms auf die großen Felsen und lasst euch einfach geistig aufs Meer treiben. Ich habe mir dort einen kleinen Sonnenbrand zugezogen, weil ich nicht weg wollte, so schön war es dort.
Ich bin tatsächlich auch noch weiter in den Süden zur Halbinsel Crozon gefahren und habe die 2,5h Fahrt nicht bereut: atemberaubende Klippen an jeder Ecke, eine wunderschöne kleine Küstenstadt namens Camaret-sur-Mer und gaaaanz viel Wind! Macht einfach Laune!

Irgendwann musste ich natürlich dann leider doch zurück nach Strasbourg und danach nach Deutschland. Wenn ihr wie ich einen Zwischenstopp einlegen wollt auf dem Rückweg (es sind immerhin über 1.000 km bis Strasbourg!), kann ich euch La Maison Hestia in der Nähe von Amiens empfehlen; Dominique ist eine suuuper Gastgeberin und man kann mit ihr stundenlang schön quatschen und brunchen.

So, ich hoffe, der kleine Reisebericht hat euch gefallen und auch ein bisschen inspiriert. Must sees in a nutshell: Klippen von Étretat, Mont Saint Michel, Rosa Granitküste, Île de Bréhat (!!!), Crozon Halbinsel.

Bei Fragen meldet euch gern, ansonsten: viel Spaß in Strasbourg und in Frankreich!

 

 

 

 

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