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Drei Monate in Galway – zwischen Sonnenschein, Regen und Straßenmusik

Als ich nach Galway kam, war ich voller Erwartungen : grüne Wiesen, viel Regen, Guinness in den Pubs und freundliche Menschen. Vieles davon hat bewahrheitet, aber die Stadt hat mich auch überrascht und mein Bild von Irland deutlich erweitert. Schon in den ersten Tagen habe ich gemerkt, dass Galway eine besondere Atmosphäre hat. Die bunten Häuser, die Straßenmusiker und die offene, lebendige Stimmung machen es leicht, sich willkommen zu fühlen.

Im Alltag habe ich schnell gespürt, wie freundlich die Menschen sind. Ob im Supermarkt, im Pub oder einfach beim Spazierengehen – man kommt schnell ins Gespräch. Das unterscheidet sich stark von Deutschland, wo Begegnungen im Alltag oft distanzierter sind. Gleichzeitig wirkt vieles weniger durchgeplant. Besonders die Busse haben mich manchmal zur Verzweiflung gebracht: Sie kamen fast nie pünktlich. Manchmal hieß es also einfach warten, hoffen und sich überraschen lassen, wann man tatsächlich ankommt.Galway, Knocknacarra

Überrascht hat mich das Wetter. In den ersten beiden Monaten hatte ich fast nur Sonnenschein – gefühlt Hochsommer, auch wenn es „nur“ April bis Juni war. Damit hätte ich in Irland wirklich nicht gerechnet. Erst im letzten Monat kam dann das Wetter, auf das ich beim packen meiner Sachen vorbereitet war: Regen, Wind, graue Wolken, und das alles im ständigen Wechsel. So habe ich beide Seiten kennengelernt – das sonnige Irland, das es angeblich kaum gibt, und das typische Irland, das in fast jedem Klischee steckt.

Es gab aber auch viele Momente, die mich begeistert haben. Besonders die Ausflüge bleiben mir in Erinnerung: die imposanten Cliffs of Moher, die rauen Aran Islands oder die Landschaften in Connemara, wo Schafe seelenruhig mitten auf der Straße standen. Aber auch Galway selbst ist einzigartig. Ich habe es geliebt, durch die Shop Street zu schlendern, Live-Musik zu hören und diese besondere Atmosphäre aufzusaugen. Ein ganz eigenes Erlebnis war auch das Fußballspiel von Galway United. Das Stadion ist viel kleiner als in Deutschland, aber die Stimmung war unglaublich herzlich und echt. Cliffs of MoherGalway United

Mein Bild von Irland hat sich durch meinen Aufenthalt stark verändert. Ich hatte vor allem die typischen Vorstellungen im Kopf – Regen, Guinness, grüne Wiesen – und habe hier eine viel buntere und internationalere Seite entdeckt. In Galway trifft man Menschen aus aller Welt, die Stadt ist jung, kreativ und voller Energie.

Wenn ich auf meine Zeit zurückblicke, denke ich vor allem daran, wie spontan und lebendig das Leben hier war. Nicht alles läuft nach Plan, manchmal ist es chaotisch , aber genau das macht den Reiz aus. Ich gehe mit vielen schönen Erinnerungen zurück nach Deutschland und mit dem Gefühl, dass Irland weit mehr ist als die Klischees, die ich im Kopf hatte.

Lisa

22 Jahre alt
Bachelorstudium Lehramt (Gym/Ges) mit der Fächerkombination Anglistik und Geschichte

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