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Drei Monate in Oslo – Ein Rückblick

Die Zeit in Norwegen hat mir die Möglichkeit gegeben, das Land und seine Kultur viel intensiver kennenzulernen, als es ein normaler Urlaub je könnte. Besonders beeindruckend waren die langen Tage und hellen Nächte – vor allem in Mai und Juni wurde es nie richtig dunkel. Auch sonst gab es viel mehr Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen, als ich das so auf den ersten Blick erwartet hätte. Vor allem das Arbeitsleben ist deutlich entspannter. Die Work-Life-Balance ist sehr ausgeprägt – mit eindeutigem Fokus auf das „Life“. Nach der Arbeit geht es für viele raus in die Natur. Diese ist in Norwegen auch einfach beeindruckend und so vielfältig. In meiner Freizeit habe ich die Gelegenheit genutzt, zu wandern und viel zu reisen, um die kurze Zeit so gut wie möglich zu nutzen. Hier sind ein paar Einblicke:

Ålesund – eine malerische Stadt umgeben von Fjorden.
Die Wanderung war zwar super anstrengend, aber der Ausblick hat sich gelohnt.
Ausblick über Bergen.
Blick über den Lysefjord.

 

Stavanger – Zentrum der Ölindustrie.
Beeindruckende Berge.

Ein besonderes Highlight war für mich auf jeden Fall, den Nationalfeiertag am 17.Mai mitzuerleben. Dieser wird mit großen Paraden im ganzen Land gefeiert und überall sind die farbenprächtigen traditionellen Trachten „Bunad“, die sich je nach Region unterscheiden, zu sehen. Eine weitere Tradition, die es in Deutschland so nicht gibt, ist die sogenannte Russetid. Dabei handelt es sich um eine rund sechs Wochen andauernde Feierzeit vor (!) den Abschlussprüfungen, in der Schulabgänger*innen in farbigen Overalls – meist rot oder blau – durch die Stadt ziehen. Besonders diese Einblicke in die Bräuche und Traditionen waren eine tolle Möglichkeit, das Land und die Kultur besser kennenzulernen.

Parade zum Nationalfeiertag vor dem Schloss.
Norwegerinnen in ihren traditionellen Trachten.

Rückblickend habe ich in den Wochen am Goethe-Institut nicht nur Einblicke in die internationale Bildungs- und Kulturarbeit bekommen, sondern auch ein Gefühl dafür entwickelt, wie vielseitig diese Arbeit ist. Besonders hilfreich war dabei die offene Atmosphäre im Team. Es war jederzeit möglich, Fragen zu stellen oder eigene Ideen einzubringen. Wenn man eigene Vorschläge einbringt, werden diese positiv aufgenommen. Durch eigenes Engagement kann man unglaublich viel aus dem Praktikum mitnehmen und Chancen nutzen, die sich sonst vielleicht nicht ergeben hätten. Für mich war der größte Gewinn die unfassbar vielfältigen Einblicke und Eindrücke, die ich sammeln konnte. Daher kann ich das Praktikum allen empfehlen, die sich für interkulturelle Zusammenarbeit, Sprachvermittlung sowie internationale Bildungs- und Kulturarbeit interessieren. Wer sich aktiv einbringt, eigene Ideen mitbringt und offen für neue Erfahrungen ist, wird hier viel mitnehmen können.

Ich habe die Zeit in Oslo unglaublich genossen und bin mir sicher, dass es nicht mein letzter Aufenthalt dort gewesen sein wird. Gleichzeitig freue ich mich nach drei Monaten in Norwegen vor allem wieder auf die vielfältige Auswahl an Produkten im Supermarkt und die günstigeren Preise in Deutschland.

Swantje

Ich studiere Chemie und Sozialwissenschaften im Master of Education. Während des Sommersemesters 2025 habe ich für drei Monate ein Praktikum am Goethe-Institut Norwegen in Oslo gemacht.

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