MINT-Bildung mit Simulationen: Erste Stakeholderkonferenz in Berlin

Wie kann das Verständnis komplexer MINT-Phänomene mit Computersimulationen gefördert werden? Welche Perspektiven ergeben sich für die schulische MINT-Bildung? Zu diesen Fragen trafen im Rahmen der ersten Stakeholderkonferenz des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Komplexe MINT-Themen verstehen: Mit Simulationen Kompetenzen für das 21. Jahrhundert fördern“ (siMINT) am 17./18.03.2023 Forschende der MINT-Bildung und Multiplikator*innen der schulischen Bildung an der Freien Universität Berlin zusammen.

Der Auftakt zur Konferenz erfolgte durch einen Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Dirk Brockmann (AG Komplexe Biologische Systeme am Institut für Theoretische Biologie der Humboldt Universität zu Berlin). Dabei gab Herr Brockmann Einblicke in seine Arbeit mit Computersimulationen und Komplexität, die er unter anderem in seiner Forschung zur epidemiologischen Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert-Koch-Institut (RKI) in der Corona-Pandemie nutzte. Im Vortrag stellte Herr Brockmann mit den „Complexity Explorables“ dynamische Simulationen u. a. zu komplexen Naturphänomenen wie Schwarmverhalten bei Fischen und Vögeln dar. Es wurde auf eindrucksvolle Art und Weise aus Sicht der Komplexitätsforschung verdeutlicht, dass komplexe Phänomene fachunabhängig gemeinsamen Prinzipien folgen (z. B. mathematische Fraktale und Gestalt von Flechten).

Im Rahmen von vier Workshops arbeiteten die Stakeholder*innen anschließend zusammen mit den siMINT-Projektbeteiligten zu Computersimulationen, Modellierkompetenz, Risikokompetenz und zum Umgang mit Unsicherheit. Neben grundlegenden Fragen zu theoretischen Unterscheidungen und Vorgehensweisen stand dabei auch die unterrichtspraktische Umsetzung im Vordergrund. Das Projekt siMINT verfolgt das Ziel, co-konstruktiv mit Multiplikator*innen der Schulbildung (z. B. Fachseminarleitungen der Referendar*innenausbildung) Formate zur interdisziplinären Förderung von Zukunftskompetenzen mit Computersimulationen zu entwickeln und in der MINT-Bildung zu implementieren.

Nach dem gelungenen Auftakttreffen in Berlin arbeiten die Forschenden nun gemeinsam mit den Multiplikator*innen an der Konzeption von Aufgaben zur Förderung von Modellierkompetenz, Risikokompetenz und vom Umgang mit Unsicherheit mit Simulationen.

Projektwebsite: www.projekt-simint.de

Kontakt: Carolin.Christmann@uni-muenster.de

© ZDB
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24. Frühjahrsschule der Fachsektion Didaktik der Biologie im VBIO in Frankfurt am Main

Vom 20.03. bis zum 23.03.2023 fand die 24. Frühjahrsschule (FJS) der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO in Frankfurt am Main statt. Diese bietet Promovierenden der Didaktik der Biologie jährlich die Möglichkeit, ihre Forschungsvorhaben auf einer mehrtägigen Tagung unter anderen Promovierenden zu präsentieren, gemeinsam zu diskutieren und sich gegenseitig Feedback zu geben. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden auch von der wissenschaftlichen Leitung wertvolle Rückmeldung.

Das ZDB wurde auf der FJS durch unsere Promovierenden Simon Blauza, Isa Marie Korfmacher und Sarah Wilken vertreten. Simon Blauza und Sarah Wilken präsentierten jeweils mit einem Poster und Isa Marie Korfmacher mit einem Vortrag den aktuellen Stand ihrer Promotionsvorhaben. 

Im Rahmen des Posters mit dem Titel „Förderung von Kompetenzen im Umgang mit Unsicherheit mit Computersimulationen zu komplexen MINT-Themen“ präsentierte Simon Blauza neben einer kurzen Einführung in das Forschungsvorhaben und einem Überblick über die zugrundeliegenden Konstrukte auch eine in Vorbereitung befindliche Delphi-Studie im Rahmen des Forschungsprojektes „siMINT“. Diese dient der Begründung einer MINT-übergreifenden Begriffs- und Kompetenzdefinition zu Unsicherheit bzw. zum Umgang mit Unsicherheit. Perspektivisch zielt das Vorhaben u. a. darauf ab ko-konstruktiv mit Lehrer:innen aus der Schulpraxis Lehr-Lern-Szenarien, die eine Förderung des Umgangs mit Unsicherheit mit Simulationen ermöglichen, zu entwickeln und empirisch zu beforschen.

Sarah Wilken gab mit ihrem Poster mit dem Titel „Fachspezifische Überzeugungen angehender Biologielehrer:innen zur Integration digitaler Tools in den Humanbiologieunterricht“ Einblicke in ihre erste Teilstudie im Projekt „Humanbiologie EERleben“. In dieser sind in einem mehrteiligen Erhebungsverfahren Überzeugungen zur Integration digitaler Tools in den Humanbiologieunterricht identifiziert worden. Die Ergebnisse zeigen eine große Breite an fachlichen und überfachlichen Überzeugungen, die sowohl negative als auch positive Perspektiven berücksichtigen.

Isa Marie Korfmacher präsentierte in ihrem Vortrag mit dem Titel „Teach consensus, not controversy! Effekte von consensus messaging auf die Akzeptanz der Evolutionstheorie“ eine erste empirische Studie, in der sie eine Strategie aus der Wissenschaftskommunikation auf das fachdidaktische Thema „Evolution“ übertragen hat. Ihre Ergebnisse zeigen, dass diese Strategie nicht nur die Wahrnehmung des bestehenden wissenschaftlichen Konsenses bezüglich der Evolutionstheorie, sondern auch die Akzeptanz der Evolution positiv beeinflussen kann. In nächsten Schritten sollen weitere Strategien untersucht sowie Ansätze für eine explizite Reflexion über Nature of Science Aspekte im Kontext von Evolution erforscht werden. 

Die Promovierenden blicken sehr positiv auf die FJS zurück. Neben dem kritisch-konstruktiven Austausch im Rahmen der Posterpräsentationen bzw. des Vortrags kann die Vernetzung mit Promovierenden anderer Universitäten dazu beitragen, die Qualität der Forschungsvorhaben weiter zu steigern.

Fotos

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  • Workshop zur Delphistudie
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  • © Marie Neumann
  • GUT DRAUF-Programm
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  • Disputation Janina Jördens
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  • Disputationsvortrag Janina Jördens
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Lehr-Lern-Labor am Zentrum für Didaktik der Biologie

Im Rahmen des Lehr-Lern-Labor (LLL) „Humanbiologie digital erleben“ sind in den vergangenen Wochen mehr als 80 Schüler:innen des Gymnasium Paulinum Münster, der Gesamtschule Münster Mitte und der Erich-Klausener Realschule am Aasee ans Zentrum für Didaktik der Biologie gekommen. Studierende des Studiengangs Master of Education haben im Rahmen eines Seminars in Kooperation mit dem „Institute of Integrative Cell Biology and Physiology - Department of Molecular Physiology“ (AG Prof. Dr. Liebau) Lernsequenzen vorbereitet und im LLL erfolgreich durchgeführt. Die Schüler:innen haben dabei unterstützt durch digitale Tools wie 3D-Simulationen und Laborsoftware unter anderem ein Herz und eine Lunge seziert, ein eigenes EKG geschrieben und ausgewertet oder mithilfe einer Spirometrie ihre Lungenfunktion miteinander verglichen. 

Wir bedanken uns bei den Schulen, Lehrkräften und Schüler:innen für die vier tollen Lehr-Lern-Labor-Tage!

Für weitergehende Informationen zu dem Projekt besuchen Sie gerne unsere Projektseiten:

https://www.uni-muenster.de/Biologie.Didaktik/forschung/EERLeben.html

https://www.uni-muenster.de/Biologie.Didaktik/forschung/LLL.html

Antrittsvorlesung von Benedikt Heuckmann

Mitte Januar fand im Hörsaal an der Badestraße die Antrittsvorlesung von Jun.-Prof. Dr. Benedikt Heuckmann statt. Seit knapp einem Jahr ist Benedikt Heuckmann nun in der Biologiedidaktik in Münster tätig. In seiner Antrittsvorlesung gab er den ca. 70 anwesenden Gästen Einblicke in seine biologiedidaktischen Forschungsprojekte zum Umgang mit Komplexität, Risiko und Unsicherheit. Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf neue Möglichkeiten und Potentiale, die digitale Technologien für die Forschung und Lehre bieten. Beim anschließenden Empfang im Foyer des Hörsaalgebäudes bot sich den Gästen dann die Gelegenheit, einige der im Vortrag vorgestellten digitalen Tools gleich selbst auszuprobieren und in vertiefende Diskussionen einzusteigen.

Website von Jun.-Prof. Dr. Benedikt Heuckmann

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Zwei neue Gesichter in der Biologiedidaktik

Das Zentrum für Didaktik der Biologie freut sich, zum Oktober 2022 gleich zwei neue Gesichter begrüßen zu dürfen: Dr. Carolin Christmann und Simon Blauza starten ihre Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeitende in der Arbeitsgruppe von Jun.-Prof. Dr. Benedikt Heuckmann. Tätig sind beide im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts „Komplexe MINT-Themen verstehen: Mit Simulationen Kompetenzen für das 21. Jahrhundert fördern“ (siMINT). Dabei übernimmt Dr. Carolin Christmann die Funktion der Projektkoordinatorin und organisiert das siMINT-Verbundprojekt zu den drei Schwerpunkten Modellierkompetenz, Risikokompetenz und Umgang mit Unsicherheit vom ZDB aus zwischen den beteiligten Standorten Münster, Berlin, Kassel, Gießen und München. Simon Blauza untersucht im Rahmen von siMINT in seinem Promotionsvorhaben, welche Kompetenzen im Umgang mit Unsicherheit mit Simulationen gefördert werden können. Dafür werden im Co-Design mit Lehrkräften Lehr-Lern-Szenarien theoriebasiert konzipiert und empirisch beforscht und für die Formulierung von Leitlinien und Standards herangezogen.

Dr. Carolin Christmann und Simon Blauza
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ZDB-Doktorandin ins Kolleg Didaktik:digital der Joachim Herz Stiftung aufgenommen

Eine Nachwuchswissenschaftlerin des Instituts für Didaktik der Biologie wurde zum September 2022 in das Kolleg Didaktik:digital der Joachim Herz Stiftung (JHS) aufgenommen. Sarah Wilken wird für 24 Monate für ihr Lehr- und Forschungsprojekte zum Einsatz digitaler Medien in der biologiedidaktischen Lehrkräftebildung gefördert. Neben der Projektförderung umfasst die Aufnahme in das Kolleg Didaktik:digital die Teilnahme an Workshops, Fortbildungen und Vernetzungstreffen der Joachim Herz Stiftung.

Sarah Wilkens Projekt „Humanbiologie EERleben – Erlernen, Einbinden und Reflektieren digitaler Tools zur Humanbiologie im Lehr-Lern-Labor“ integriert fachliche, fachdidaktische, technologiebezogene und unterrichtspraktische Perspektiven. Das Projekt widmet sich der professionellen Kompetenz angehender Biologielehrer:innen bei der Verwendung humanbiologiespezifischer digitaler Tools. Untersucht werden die Entwicklung des professionellen Wissens (TPaCK) und der Überzeugungen (hinsichtlich der Integration und konstruktivistische/transmissive Überzeugungen) beim Durchlaufen eines Seminars, welches ein Lehr-Lern-Labor beinhaltet. Die gewonnenen Daten sollen zur Verbesserung der Seminarkonzeption beitragen.

Sarah Wilken erhält ihre Fellowship-Urkunde von Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister  und Dr. Jenny Meßinger-Koppelt von der Joachim Herz Stiftung
Sarah Wilken erhält ihre Fellowship-Urkunde von Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister und Dr. Jenny Meßinger-Koppelt von der Joachim Herz Stiftung
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ZDB an nationalen und internationalen Tagungen beteiligt

Deutschland, Israel, Österreich und Zypern – auf Konferenzen in diesen Ländern präsentierten die Mitarbeitenden des Zentrums für Didaktik der Biologie ihre Forschungsergebnisse nach Ende der Vorlesungszeit. 

Neben dem wissenschaftlichen Austausch gab es weitere Neuigkeiten: Prof. Dr. Marcus Hammann wurde in das Akademische Committee des European Researchers In Didactics of Biology (ERIDOB), dem europäischen Zusammenschluss der Biologiedidakter*innen, gewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Konferenz „Biology Education for Well-Being. The role of 21st century skills for informed, responsible and active citizenship” an der Bar Ilan University, Israel, 18.07.-19.07.22

Vortrag von Marcus Hammann: Reasoning about gene-environment interplay as an important aspect of 21st century skills related to health

Konferenz der SIG Science|Environment|Health der European Science Education Research Association (ESERA) an der Universität Innsbruck, Österreich, 21.08.-23.08.22.

Round Table von Benedikt Heuckmann, Albert Zeyer, Olga Mayoral, & Nuria Álvaro “Inspirations for ESERA SIG4: Planetary Health, One Health, SDGs and the 2030 Agenda as part of the foundations of the S|E|H framework?”

Konferenz der European Researchers in Didactics of Biology (ERIDOB) an der University of Cyprus, Nicosia, Zypern, 29.08.-02.09.22.

Vortrag von Isa Korfmacher, Christiane Konnemann, Marcus Hammann: „Teach consensus, not controversy: Using science communication strategies to affect student’s acceptance of evolutionaty theory“

Vortrag von Marcus Hammann: „Personal relevance in high school students’ nature experiences: Findings from the draw-and-write method“

Konferenz der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) und der Österreichischen Gesellschaft für Fachdidaktik (ÖGFD) an der Universität Wien, Österreich, 29.08.-31.08.22.

Vortrag von Benedikt Heuckmann & Alexander Büssing: „Das Konstrukt Psychologische Distanz als Forschungsansatz zur Untersuchung der persönlichen Betroffenheit – Beispiele aus Umwelt- und Gesundheitskontexten“

Round Table von Benedikt Heuckmann, Karin Binder, Andreas Eichler, Kerstin Kremer, Dirk Krüger & Ralf Romeike: „Förderung von MINT-Kompetenzen mit Simulationen – eine Standortbestimmung theoretischer Ansätze und Konzepte.“

QLB-Symposium: „Digitale Medien nutzen. Erfahrungen aus der Lehrkräftebildung für die Schule” an der WWU Münster, 06.09.22

Workshop von Sarah Wilken & Benedikt Heuckmann: Interaktive Digitale Lernangebote für heterogene Gruppen mit Genially gestalten

Konferenz „Biologiedidaktische Nature of Science-Forschung: Zukunftsweisende Praxis“ an der Freien Universität Berlin, 08.09-09.09.22

Keynote-Vortrag von Marcus Hammann: Das Wesen biologischer Erklärungen. Warum Metawissen für Lernende nützlich ist.

Round-Table Beitrag von Benedikt Heuckmann: Wahrnehmung von Unsicherheit (Uncertainty) bei Computersimulationen im Gesundheitskontext (Round Table: Nature of Science & Diagnose)

 

Kick-Off Meeting der Forschungsinitiative RIDE
© Benedikt Heuckmann
DiKoLAN Orientierungsrahmen
© AG Digitale Basiskompetenzen

Digitalisierungsbezogene Kompetenzen von Studierenden erfassen – ZDB beteiligt sich an bundesweiter Forschungsinitiative RIDE

Wie schätzen Lehramtsstudierende in den Naturwissenschaften ihre digitalisierungsbezogenen Kompetenzen ein? Dieser Frage geht das Zentrum für Didaktik der Biologie (ZDB), in den kommenden beiden Jahren im Rahmen der Mitarbeit in der Forschungsinitiative RIDE (Research Initiative Digital Education), gefördert durch die Joachim Herz Stiftung, nach.

Die Erfassung und Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen ist abhängig von klar definierten Kompetenzzielen und Informationen zur Kompetenzentwicklung der Studierenden. Eine Arbeitsgruppe von Expert*innen der Naturwissenschaftsdidaktiken verschiedener Universitäten (AG Digitale Basiskompetenzen) veröffentlichte dafür im Jahr 2020 den fächerübergreifenden Orientierungsrahmen DiKoLAN – Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften.

Im Rahmen der Forschungsinitiative RIDE soll nun mit einem zu DiKoLAN kompatiblen Erhebungsinstrument an mehr als 10 Standorten der Lehrkräfteausbildung in den Fächern Biologie, Chemie, Geographie und Physik bundesweit der Status quo digitalisierungsbezogener Kompetenzen erhoben und damit auch die Kompetenzentwicklung der Studierenden erfasst werden.

Für das ZDB hatte sich Jun.-Prof. Dr. Benedikt Heuckmann um die Mitarbeit in RIDE beworben. „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit zur Mitarbeit in RIDE“, so Heuckmann am Rande des Kick-Off-Meetings der Forschungsinitiative in Hamburg. „Von der Mitarbeit profitieren auch unsere digitalisierungsbezogenen Forschungsprojekte am ZDB. Aber vor allem auch unsere Studierenden gewinnen, wenn wir basierend auf den Erkenntnissen aus RIDE Lehrveranstaltungen transformieren  und so die digitalisierungsbezogenen Kompetenzen unserer Studierenden zukünftig genauer werden fördern können“.

Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung am 10./11. August 2022 in den Räumlichkeiten der Joachim Herz Stiftung in Hamburg trafen sich Vertreter*innen der AG Digitale Basiskompetenzen und Beteiligte der Forschungsinitiative RIDE, um das geplante Erhebungsinstrument und Rahmen für die Datenerhebungen zu diskutieren.

© Marie Neumann

Zentrum für Didaktik der Biologie erfolgreich beim 20. Leonardo-Campus-Run 2022

Zwei Jahre musste der Leonardo-Campus-Run coronabedingt pausieren. Am 22.06.2022 konnte er nun endlich wieder stattfinden – und dieses Mal war das Team des Zentrums für Didaktik der Biologie erstmals auch mit einem eigenen Team „Didaktik der Biologie“ dabei. Sechs Läuferinnen und Läufer traten gemeinsam mit knapp 300 weiteren Laufbegeisterten beim 5 km Brillux-Run an. Nach intensivem Training und mit großer Vorfreude trotzten sie dabei den Temperaturen von fast 30 Grad und erzielten großartige Ergebnisse.

Der Leonardo-Campus-Run findet jährlich auf dem Gelände des Leonardo-Campus statt und zieht ambitionierte Sportlerinnen und Sportler aus ganz Münster und Umgebung an.  Dieses Jahr haben insgesamt 2300 Läuferinnen und Läufer teilgenommen. Zwischen einem bunten Rahmenprogramm werden Distanzen zwischen 750 m und 10 km von den Läuferinnen und Läufern bezwungen.

Auch im nächsten Jahr will das Team des Zentrums für Didaktik der Biologie wieder teilnehmen und nach den tollen Erfahrungen in diesem Jahr ist die Motivation des Teams, die Ergebnisse beim 21. Leonardo-Campus-Run zu überbieten, groß.

Ilka Gropengießer überreicht die Staffel an JunProf. Dr. Benedikt Heuckmann
Ilka Gropengießer überreicht die Staffel an JunProf. Dr. Benedikt Heuckmann
© ZDB

Treffen des AK Schulbiologie im VBIO: Abschied von Ilka Gropengießer – Benedikt Heuckmann in neues Sprecherteam gewählt

Der AK Schulbiologie des VBIO setzt sich deutschlandweit für einen exzellenten Biologieunterricht und für einen möglichst raschen Transfer biowissenschaftlicher Erkenntnisse in den Biologieunterricht ein.  Er arbeitet mit den Landesverbänden des VBIO sowie der Sektion Fachdidaktik der Biologie im VBIO eng zusammen.

Zu seinem jährlichen Arbeitstreffen traf sich der AK Schulbiologie des VBIO im Frühjahr in Fuldatal. Intensiv wurden Bedarfe und aktuelle Entwicklungen in der Schulbiologie aus verschiedenen Bundesländern diskutiert.

Zu Gast waren dabei erstmals auch Vertreterinnen und Vertreter des „Lehrer*innenpodiums“ des Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Biologie (AECC Biologie) der Universität Wien. Das Team des AECC stellte u.a. das Format „Uni trifft Schule“, eine Vortragsreihe für Schülerinnen und Schüler, sowie „Biologie aktuell“, eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte vor.

Einblicke in die Arbeit am Schnittfeld von Biologieunterricht und Gesundheitsbildung gab der Arbeitskreis „Gesundheit und Biologie“ im VBIO. Nach einem Impulsvortrag der FDdB-/VBIO-Arbeitsgruppe „Digitalität und Biologiedidaktik“ setzten sich die Teilnehmenden aus Schulpraxis, Lehrkräftebildung und Biologiedidaktik mit dem Themenfeld „Digitalisierung“ auseinander. Unter dem Titel „Biologie unterrichten digital“ wurden praktische Umsetzungsmöglichkeiten eines zeitgemäßen Einsatzes digitaler Medien aufgezeigt und diskutiert. Der zweite Tagungsteil widmete sich dem Themenfeld Sexualbildung im Biologieunterricht. Im Rahmen eines Workshops von Dr. Sonja Schaal und Prof. Dr. Steffen Schaal (PH Ludwigsburg) wurden ausgehend von fachlicher Expertise reflexive Ansätze zum Umgang mit Vielfalt im Bereich der Sexualbildung präsentiert und intensiv diskutiert.

Im Rahmen der Wahlen des Sprecherteams wurde die langjährige Co-Sprecherin Ilka Gropengießer unter großem Applaus verabschiedet. Der AK Schulbiologie dankt Ilka Gropengießer für ihren unermüdlichen Einsatz und die Weiterentwicklung der Schulbiologie in Deutschland. Natürlich hofft der AK Schulbiologie auf eine weitere konstruktive Zusammenarbeit mit Ilka Gropengießer. Neben Dr. Christian Rosar (Augustinerschule Friedberg (Hessen)), der als Co-Sprecher bestätigt wurde, wurde Prof. Dr. Benedikt Heuckmann (Universität Münster) als neuer Co-Sprecher gewählt.

Der AK Schulbiologie plant aktuell weitere Treffen zum Austausch und zur Vernetzung rund um die Schulbiologie und freut sich jederzeit über Hinweise, Anregungen oder Wünsche an schule@vbio.de

Sarah Wilken
Sarah Wilken
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Neue Mitarbeiterin am Zentrum für Didaktik der Biologie

Das Zentrum für Didaktik der Biologie freut sich, Sarah Wilken als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Jun.-Prof. Dr. Benedikt Heuckmann begrüßen zu dürfen. In ihrem Promotionsvorhaben im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung „Dealing with Diversity“ an der WWU untersucht Sarah Wilken, wie sich professionelle Kompetenzen und Überzeugungen von Studierenden durch die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterrichtsszenarien im Lehr-Lern-Labor verändern und entwickeln lassen. Aus fachdidaktischer Sicht steht die Arbeit mit digitalen Medien im Lehr-Lern-Labor im Fokus. Inhaltliche Schwerpunkte setzt das Lehr-Lern-Labor im Bereich der Humanbiologie und der Gesundheitsforschung, womit das bisherige LEO Lehr-Lern-Labor um einen neuen Aspekt ergänzt wird.

Arne Steinmetz (links) und Isa Marie Korfmacher (rechts) an ihren Postern
Arne Steinmetz (links) und Isa Marie Korfmacher (rechts) an ihren Postern
© ZDB

ZDB Doktorand*Innen bei der 23. Frühjahrsschule in Bielefeld

Die Frühjahrsschule (FJS) der Fachsektion Didaktik der Biologie im VBIO (FDdB) bietet Promovierenden der Didaktik der Biologie jährlich die Möglichkeit, ihre Forschungsvorhaben auf einer mehrtägigen Tagung unter ihresgleichen zu präsentieren, gemeinsam zu diskutieren und sich gegenseitig Feedback zu geben. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden auch von der wissenschaftlichen Leitung der FJS wertvolle Rückmeldung.
Die mittlerweile 23. Frühjahrsschule fand vom 21.03. bis zum 23.03.2022 nach einem coronabedingten Alternativformat als Präsenztagung in Bielefeld statt und wurde von unseren beiden Promovierenden Isa Marie Korfmacher und Arne Steinmetz besucht.
Frau Korfmacher stellte den derzeitigen Stand ihres Forschungsvorhabens zum Umgang mit Unsicherheit im Biologieunterricht als Posterpräsentation vor. Der als Literatur-Review angelegte erste Schritt ihres Vorhabens verfolgt das Ziel, zu ermitteln, welche Arten von Unsicherheit im Kontext von Science Education untersucht und welche Umgangsweisen mit Unsicherheit beschrieben werden. Letztlich soll ermittelt werden, welche Lehr-Lernstrategien verwendet werden, um perspektivisch zielführende Strategien für den Biologieunterricht ableiten und empirisch testen zu können.
Herr Steinmetz präsentiere ein Poster mit einem in der Planung befindlichen Instruktionsdesign zum Kontext „Merkmalsbildung - in der Sekundarstufe II - als Zusammenspiel zwischen Genen und Umwelt molekular-mechanistisch erklären“. Hintergrund sind in der Literatur beschriebene Lernschwierigkeiten und die sich daraus ergebene Notwendigkeit einer geeigneten Lehr-Lernstrategie. Das Forschungsvorhaben verfolgt beispielsweise das Ziel, erlerntes Wissen der Schülerinnen und Schüler zu vernetzen und dadurch anwendungsfähig zu machen, um Lernende zu befähigen, die Bildung von Merkmalen zeitgemäß erklären zu können. Die Entwicklung neuartiger mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 und damit verbundene Entscheidungsprozesse verdeutlichen die Bedeutsamkeit eines modernen Genetikunterrichts.
Die beiden Promovierenden blicken mit positiven Emotionen auf die Frühjahrsschule zurück, da einerseits die Vernetzung mit Promovierenden anderer Universitäten und andererseits der kritisch-konstruktive Austausch im Zuge der Posterpräsentation dazu beitragen können, die beschriebenen Forschungsvorhaben weiter voranzutreiben und qualitativ zu verbessern.
 

Heuckmann 2020 Sw Klein
© ZDB

Neubesetzung der Juniorprofessur

Ende Januar wurde Dr. Benedikt Heuckmann durch WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels zum Juniorprofessor für Didaktik der Biologie ernannt. Herr Heuckmann war zuvor am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Leibniz Universität Hannover als Post Doc beschäftigt und hat im Wintersemester 21/22 die Vertretungsprofessur für das Fach „Biologie und ihre Didaktik“ an der Universität Trier übernommen.
Im Rahmen der Juniorprofessur wird Herr Heuckmann am Zentrum für Didaktik der Biologie unter anderem zwei zentrale Forschungsschwerpunkte verfolgen: (1) Digitale Bildung im Lehr-Lern-Labor mit Schwerpunkt Humanbiologie und Gesundheitsforschung, u.a. im Rahmen des QLB-Projekts Dealing with Diversity; (2) Umgang mit Komplexität, Risiko und Unsicherheit am Schnittfeld von Biowissenschaften, Gesundheitsforschung und Nachhaltigkeit.
Zu seinen aktuellen Forschungsprojekten zählt zum Beispiel das durch die Joachim Herz Stiftung im Kolleg Didaktik:digital geförderte Projekt KoLeHu, bei dem der fachliche und digitalitätsbezogene Kompetenzerwerb von angehenden Lehrkräften im Kontext der Humanbiologie durch die Arbeit mit 3D-Anatomie-Apps untersucht wird.
Darüber hinaus übernimmt Herr Heuckmann ab dem Sommersemester 2022 Lehrveranstaltungen in den lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengängen und ist in die Betreuung von Abschlussarbeiten eingebunden.
Mehr Informationen zu Herrn Heuckmann finden Sie auf der persönlichen Homepage.

 

Informationen zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Studienbetrieb

Aktuelle Informationen des Rektorats der WWU finden Sie auf folgender Webseite:
https://www.uni-muenster.de/de/coronavirus-information.html

Aktuelle Informationen des FB Biologie zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Studienbetrieb finden Sie auf folgender Webseite:
https://www.uni-muenster.de/Biologie/

Aktuelle Informationen des ZfL zu Auswirkungen auf das Praxissemester finden Sie auf folgender Webseite:
https://www.uni-muenster.de/Lehrerbildung/beratung/lehramtsstudiumundcorona.html