Über das Projekt

DwD.
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QUALITÄTSOFFENSIVE LEHRERBILDUNG

Dealing with Diversity. Kompetenter Umgang mit Heterogenität durch reflektierte Praxiserfahrung

Die Universität Münster zielt im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung darauf ab, die Vorbereitung angehender Lehrkräfte auf einen produktiven Umgang mit Schülerheterogenität von Beginn des Studiums an durch reflektierte Praxiserfahrungen zu verbessern. Hierzu sollen – unter Berücksichtigung vor Ort bereits vorhandener einschlägiger Projekte und Einrichtungen – gezielte Maßnahmen in struktureller und curricularer Hinsicht gebündelt, weiterentwickelt, systematisch evaluiert und auf eine größere Zahl von Disziplinen ausgeweitet werden. Diese Maßnahmen betreffen in einer integrativen Perspektive die Fachwissenschaften, die Fachdidaktiken, die Bildungswissenschaften und die Praxiselemente gleichermaßen. Um Kompetenzen im Umgang mit Heterogenität und Inklusion erwerben zu können, sind praxisbezogene Elemente im Studium sowie Theorie und Praxis verbindende Strukturen notwendig; nur so kann handlungsrelevantes Wissen aufgebaut werden.

Mit der Ausrichtung der geplanten Maßnahmen wird gezielt auf eine bestimmte Schwachstelle innerhalb der universitären Lehrerbildung allgemein und auch in Münster reagiert: Es reicht nicht aus, Zahl und Dauer der verschiedenen Praxiselemente in der Lehrerbildung lediglich quantitativ zu erweitern; es kommt vielmehr darauf an, die Qualität der Einbindung dieser Elemente in das Studium durch geeignete strukturelle Maßnahmen zu verbessern. Thematisch sollen diese Formen reflektierter Praxis an der Aufgabenstellung eines konstruktiven Umgangs mit der wachsenden Heterogenität der Schülerschaft ausgerichtet sein.

Die Umsetzung der strukturell angelegten und thematisch fokussierten Maßnahmen erfolgt in zwei Linien:

  1. Curriculare Maßnahmen: Heterogenität als durchgängiges Thema in der Lehre verankern,
  2. Strukturelle Maßnahmen: Reflektierte Praxiserfahrung ermöglichen und begleiten – innerhalb und außerhalb der Universität.
    Dies geschieht insbesondere durch

i. Lehr-Lern-Labore, Lernwerkstätten und Learning-Center,
ii. videobasierte Lehrmodule als Mittel der Theorie-Praxis-Integration sowie
iii. Praxisprojekte in Kooperationsschulen.

Koordiniert durch vorhandene Einrichtungen und Verbünde der Universität Münster – das Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förderung NRW (lif), die MINT-Lehr-Lern-Labore, das Videoportal VIU und das Schreib-Lese-Zentrum – werden Maßnahmen entwickelt, die in der Lehrerbildung an der Universität Münster dazu führen sollen, dass vom Beginn des Studiums an reflektierte Praxiserfahrungen auf einen kompetenteren Umgang mit Schülerheterogenität vorbereiten.

Systematische begleitende Evaluationen sollen eine Optimierung von Maßnahmen sichern, bevor eine Dissemination in die Breite der Lehrerbildung der Universität Münster stattfindet. Hierfür steht auch mit dem Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) eine zentrale Organisationseinheit für die Lehrerbildung an der Universität Münster zur Verfügung, die die kollegiale Vernetzung innerhalb der Universität Münster und mit allen lehrerbildenden Partnern außerhalb der Universität gewährleistet.

Die fachliche Gesamtkoordination lag bis zum 28.02.2018 bei Herrn Prof. Dr. Ewald Terhart.

Das Projekt "Dealing with Diversity. Kompetenter Umgang mit Heterogenität durch reflektierte Praxiserfahrung" der Universität Münster wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.