Die Forschungsstelle "Alter Sudan" vom Institut für Ägyptologie und Koptologie richtet vom 9. bis 13. September die 13. "International Conference for Meroitic Studies" aus. Im Mittelpunkt stehen archäologische, historische und philologische Forschungen zum antiken Sudan, besonders zum Königreich Meroe (9. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.). Im Vorfeld der Tagung beschreibt die Archäologin Prof. Dr. Angelika Lohwasser im Interview die Bedeutung der sudanesischen Kulturgüter und deren Erforschung in Kriegszeiten.
Im September besteht wegen Umbaumaßnahmen für die Sonderausstellung "Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart" zum letzte Mal bis zum Frühjahr 2025 die Gelegenheit, die Dauerausstellung des Archäologischen Museums zu besuchen. Deshalb sind die beiden offenen Führungen am 8. und 29. September um 14.15 Uhr nicht einem bestimmten Thema gewidmet, sondern geben einen Überblick über die gesamte Sammlung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Der diesjährige "Tag der Antiken Numismatik" (TAN) findet am 22. und 23. November statt. Bis zum 8. September können noch Bewerbungen für Kurzbeiträge, Referate und Poster-Präsentationen eingereicht werden. Insbesondere sind universitäre Abschluss- und Qualifikationsarbeiten aus dem Bereich der Antiken Numismatik sowie Präsentationen von laufenden oder auch geplanten numismatischen Projekten erwünscht, um dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattfornm zu bieten und den Kontakt mit Münzfreund*innen zu ermöglichen. Die Bewerbungen können mit einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung an katharina.martin@uni-muenster.de geschickt werden.
Die Überlieferung von Wissen in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit ist der Forschungsschwerpunkt der Philologin Dr. Daria Elagina. Damit sie am Institut für Ägyptologie und Koptologie eine eigene Forschungsgruppe aufbauen kann, erhält sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Emmy-Noether-Programms in den kommenden sechs Jahren rund 1,3 Millionen Euro. Derzeit forscht Elagina noch am Asien-Afrika-Institut Hamburg, im kommenden Januar wird sie nach Münster wechseln.
Schweine hatten in der Antike zahlreiche Gesichter. Die wilden Schweine stellten eine beträchtliche Bedrohung für den Menschen dar, die domesitizierten wiederum mehrten seinen Reichtum. Dementsprechend finden sich auf zahlreichen antiken Münzen Abbildungen von Schweinen, meist ist nur ein Vorderteil abgebildet. So finden sich mythische Figuren wie der Kalydonische Eber, aber auch Schweine, die bereits unserem heutigen Hausschwein ähneln und die zentrale Rolle der Tiere als Wirtschaftsfaktor widerspiegeln.
Letzteres gilt besonders für Münzen aus Abakainon, einer kleinen Stadt im Nordosten Siziliens. Die kleinen und größeren Silberstücke zeigen im fünften Jahrhundert vor Christus ausschließlich Schweine. Noch heute vermarkten die regionalen Lebensmittelhändler in Sizilien traditionell am Ort produzierte Waren, neben Olivenöl und Käse sind dies besonders Schinken und Hartwürste. Die münsterschen Münzen aus Abakainon stammen aus zwei Schenkungen, die das Museum 2020 (Sammlung Klaus Jansen) und 2023 (Sammlung Hermann Twiehaus) erhalten hat und die als "Münzen des Monats" nun näher betrachtet werden.
Vom 29. bis 31. August steht die Stadt wieder ganz im Zeichen von Kunst und Kultur. Beim Schauraum Münster finden zahlreiche Aktionen auf eigens inszenierten öffentlichen Plätzen statt. Höhepunkt des Kulturfestivals ist die Nacht der Museen und Galerien, in der 34 Ausstellungsorte ihre Türen öffnen. Natürlich beteiligt sich auch das Archäologische Museum. Bei vier Führungen (16, 18, 20 und 22 Uhr) werden die interessantesten Exponate der Dauerausstellung vorgestellt. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Menschen mit diversem Geschlechterverständnis und -präsentationen sowie Sexualitäten hat es in allen Zeitaltern gegeben. Überlieferungen aus der Antike haben durch unterschiedliche Autoren und deren Interpretationen bis zur Gegenwart überlebt. Dadurch entsteht eine Vielfalt von Möglichkeiten, Texte und Bilder zu interpretieren und zu deuten. Paula Rothmund und Hannes Schöler werfen bei den Führungen zum Thema des Monats anhand von ausgewählten Objekten der Dauerausstellung einen modernen Blick auf historische und mythologische Personen. Queerness wird dabei nicht als Konzept der Antike verstanden, sondern als ein modernes, das neue Perspektiven eröffnen kann.
Die Führungen finden am 18. und 25. August um 14.15 Uhr im Archäologischen Museum (Domplatz 20-22) statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
| Neue Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt"
Auf den ersten Blick erscheint die Münze des Monats Juli wie ein gewöhnlicher römisch-republikanischer Denar, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Legende offensichtlich nicht lateinisch ist. In Material, Größe, Gewicht und Erscheinungsbild gleicht die Münze römisch-republikanischen Denaren, doch stellt sie tatsächlich eine für lange Zeit letzte Kampfansage italischer Städte und Stämme an die (Münz-)Hoheit Roms dar. Die vielleicht im Rahmen eines Donativs oder einer Sonderemission geprägten Münzen - wahrscheinlich 90 bis 88 vor Christus - postulierten die Souveränität der Aufständischen gegenüber der (Münz-)Hoheit Roms im Bundesgenossenkrieg.
Briefe sind neben Urkunden und Akten häufig die einzigen schriftlichen Zeugnisse vergangener Zeiten. Die Forschungsstelle Brief, angesiedelt an der Evangelisch-Theologischen Fakultät, bietet den unterschiedlichsten Disziplinen von der Alten Geschichte, Klassischen Philologie, Neutestamentlichen Exegese, Patristik, Byzantinistik, Philosophie bis zur Literaturwissenschaft eine Plattform, um die verschiedenen Aspekte der Überlieferung, des Editierens, Kommentierens, Exegesierens und Interpretierens von Briefen zu beleuchten.
Der erste Band der von der Forschungsstelle herausgegebene Reihe "Epistula" "Brief und Bildung. Von der Antike bis zur Moderne" wird am 11. Juli um 18 Uhr im Raum ETH 102, Universitätsstraße 13-17, präsentiert. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Volker Henning Drecoll von der Universität Tübingen zum Thema "Was macht einen Brief zu einem Brief? Überlegungen anhand des Briefcorpus Augustins". Der Eintritt ist frei.
Für den bekannten Ägyptologen, Religions- und Kulturwissenschaftler Prof. Jan Assmann, der das Verhältnis von Religion und Politik von antiken Kulturen bis zu neuzeitlichen Gesellschaften erforschte, findet am 8. Juli um 18 Uhr im Hörsaal JO 1 in der Johannisstr. 4 eine Gedenkveranstaltung statt. Assmann, der Anfang dieses Jahres starb, war Ehrendoktor der Evangelisch-Theologischen Fakultät und arbeitete vielfach mit den münsterschen Altertumswissenschaften zusammen - unter anderem mit der Ägyptologin Prof. Angelika Lohwasser, die bei der Gedenkveranstaltung die Beiträge Assmanns zur Ägyptologie beleuchtet. Den Hauptvortrag hält Prof. Bernd U. Schipper von der Humboldt-Universität Berlin. Der Eintritt ist frei, anschließend findet ein Empfang im Exzellenzcluster "Religion und Politik" statt.
Prof. Karl Lehmann-Hartleben (1894-1960), Ordinarius für Klassische Archäologie und Direktor des Archäologischen Museums an der Universität Münster, war einer der ersten Verfolgten, die 1933 durch die Nationalsozialisten von der Universität Münster vertrieben wurde. Ihm haben das Institut für Klassische Archäologie und Christliche Archäologie sowie das Archäologische Museum die „Karl-Lehrmann-Hartleben-Vorlesung“ gewidmet, die erstmals am 26. Juni um 18. 15 Uhr im Hörsaal F4 des Fürstenberghaueses, Domplatz 20-22, stattfindet. Zur Premiere ist Dr. Giorgos Kavvadias vom Nationalmuseum Athen eingeladen. Er spricht über den Trinkbecher (skyphos) von Spyridon Louis, dem ersten griechischen Olympiasieger im Marathonlauf 1896 in Athen. Der Vortrag ist in englischer Sprache.
| Neue Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt"
Wissenschaft mit allen Sinnen
Interview mit der Musikethnologin und Islamwissenschaftlerin Dr. Ines Weinrich
Einen neuen Blick auf wissenschaftliche Methoden eröffnet die neue Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt" vom Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums. Denn Dr. Ines Weinrich vom Institut für Arabistik und Islamwissenschaft ist auch Musikethnologin und hat die Lieder, die traditionell zum Maulid an-Nabī, dem Geburtstag des Propheten Mohammed, gesungen werden. Damit bringt sie eine neue Dimension in die Beschäftigung mit dem Islam ein, denn bisher waren fast ausschließlich Texte Objekt der wissenschaftlichen Neugier. Auch die theoretische Ebene, die Musikphilosophie bei spätantiken muslimischen Autoren, erklärt Weinrich im Podcast.
Das schmerzverzerrte Gesicht legt Zeugnis ab von der Brutalität des Todes, das Y-förmige Kreuz stellt besonders ausdrucksstark das Leiden Jesu Christi dar, dessen Arme durch die Gabelform weit nach oben gestreckt werden. Mit Maßen von 3,24 Meter Höhe und 1,94 Meter Breite ist das Gabelkreuz, das in der Kirche St. Lamberti in Coesfeld steht, das größte seiner Art in Deutschland. Ein bedeutender Verehrer des Coesfelder Kreuzes war der münstersche Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen, der 1659 den Großen Kreuzweg als Prozessions- und Andachtsweg stiftete. Im selben Jahr ließ er Münzen prägen, die das Bild des Coesfelder Kreuzes tragen. Diese Gedenkprägung, von denen das Museum Abtei Lisborn im vergangenen Jahr ein Exemplar erwerben konnte, ist die Münze des Monats.
Noch heute ist Pegasos in jedem Herbst am Himmel zu sehen: Das Sternbild knapp unter dem Himmelsäquator erinnert an das geflügelte Fabelwesen, das einst den griechischen Helden Bellerophon in den Kampf gegen die Chimäre und die Amazonen trug. Pegasos gehört zu jenen berühmten, über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg verehrten Pferden, denen die neue Sonderausstellung "Legendär" im Westfälischen Pferdemuseum Münster gewidmet ist. Das Archäologische Museum hat einige Leihgaben, die überwiegend das geflügelte Ross zeigen, beigesteuert.
Dis/Ability in der antiken Welt
Gespräch im Rahmen der Reihe "Diversity Dialogues in Classical Studies"
Welche Rolle spielten Beeinträchtigungen und Fähigkeiten in der antiken Welt? Diese Frage wird die Klassische Philologin PD DR. Chiara Thumiger vom Exzellenzcluster "Roots" der Universität Kiel am 27. Mai ab 18 Uhr im Dialog mit den studentischen Moderator*innen Likas Luisen und Ann-Kathrin Hönerloh erörtern.
Christa Thumiger wurde am King’s College London in griechischer Literatur promoviert und lehrte und forschte danach noch einige Jahre in London. Weitere wissenschaftliche Stationen waren die Forschungsgruppe "Medicine of the Mind, Philosophy of the Body" an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie ein Research Fellowship in Medical Humanities an der Warwick University.
Derzeit erforscht sie am Kieler Exzellenzcluster "Roots" im Projekt "Ancient Guts" antike Ansichten über Ernährungsprozesse in einer breiten kulturgeschichtlichen Perspektive. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben Ancient disablities auch die antike Medizin sowie antike Konzepte des Geistes und von mentaler Gesundheit beziehungsweise Krankheit.
Eine bis dahin noch nicht gekannte Machtfülle einer römischen Kaiserin zeigen Münzen, die unter Iustinos II in den Jahren 560er und -70er Jahren geprägt wurden. Auf dem kupfernen Kleingeld war er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gemahlin Sophia abgegbildet, die neben ihm auf gleicher Höhe saß und die selben Insignien wie er trug. Auf der Münze des Monats Mai geht die Symbiose noch weiter: Auf den Pentanummi-Stücken werden die Namen der Kaiserin und des Κaisers in einem Blockmonogramm verschmolzen. Wenn man die einzelnen Buchstaben liest, dann kommt man auf IVCTINOV KAI COΦIAC (»des Iustinos und der Sophia«). Das kaiserliche Ehepaar tritt als Einheit auf.
Auf verschiedenste Weise wurden im antiken Rom die Kaiser nach ihrem Tod verehrt und zu den Göttern erhoben. Besonders in Reliefs und in der Münzprägung existieren unterschiedliche Darstellungen der verstorbenen Herrscher und deren Angehörige. Tim Landsmann wird am 5. und 26. Mai um 14.15 Uhr im Raum F033 des Fürstenberghauses die Apotheose der Kaiser beim "Thema des Monats" näher beleuchten.
Das Archäologische Museum und das Bibelmuseum suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Restaurator*in. Angeboten wird eine unbefristete Vollzeitstelle. Zu den Aufgaben gehört die Restaurierung und konservatorische Betreuung von Artefakten im Archäologischen Museum und im Bibelmuseum.
Ein Schwerpunkt im Gespräch ist das Archäologische Museum, in dem alle archäologischen Fächer der Universität einen Repräsentationsraum gefunden haben, und die modernen computergestützten Methoden dort, die für Lehre und Forschung eine Rolle spielen. Der Podcast ist kostenlos bei allen gängigen Podcastplayern zu finden.
Schwere hufeisenförmige Metall-Armreifen, die sogenannten Manillen, waren vom 16. bis ins 20. Jahrhundert Zahlungsmittel, Brautpreise und Grabbeigaben in verschiedenen westafrikanischen Staaten. Doch hergestellt wurden die bis zu 14 Kilogramm schweren Schmuckstücke aus Kupfer, Bronze oder Messing gar nicht in Afrika, sondern wurden von den Portugiesen importiert, um Gold und Elfenbein, hauptsächlich aber Sklaven, die sie dann nach Amerika verschifften, zu kaufen. So wurden die Manillen ein Synonym für "Sklavengeld". Ausführliche Informationen zu diesem düsteren Kapitel der Kolonialgeschichte finden Sie auf den Seiten der "Numismatik in Münster".
An der Uni Münster arbeiten zahlreiche Archäolog*innen an der Rekonstruktion vergangener Lebenswelten von Nordeuropa bis in die Sahara, von der iberischen Halbinsel bis Südasien in einem Zeitraum von der Sesshaftwerdung des Menschen bis ins Mittelalter. Der diesjährige "Tag der Münsteraner Archäologien" bietet am 4. Mai von 10 bis 17 Uhr im Fürstenberghaus unter anderem mit Vorträgen und einer Posterausstellung spannende Einblicke in die aktuelle Forschung.
Die Ägyptologin Manon Schutz erforscht beispielsweise altägyptischen Betten und was deren Verwendung über das Alltagsleben und die Weltsicht der Ägypter verrät, der Prähistoriker Lukas Kerk will in seiner Dissertation neue Perspektiven auf die Archäologie permanenter Körpermodifikationen erarbeiten. Der Klassische Archäologe Philip Ebeling erforscht den größten, zusammenhängend ausgegrabenen, antiken Friedhof in ganz Israel. In Beth She’an wurden fast 4000 Jahre lang die Toten der Stadt begraben, oft zusammen mit einem Porträt.
Eines davon findet sich auch im Archäologischen Museum. Dort finden um 12, 14 und 16 Uhr Führungen statt und an einem der Aktionsstände können moderne Forschungsmethoden selbst ausprobiert werden. Bei einer Schaugrabung lässt sich herausfinden, wie archäologische Feldforschung funktioniert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenlos.
Die Altorientalistin Prof. Dr. Kristin Kleber, Direktorin des Instituts für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie, war zu Gast in der Sendung "Zeitzeichen" des WDR. Sie war Interviewpartnerin für die Eroberung Jerusalems am 16. März 597 vor Beginn unserer Zeitrechung durch den babylonischen König Nebukadnezar II. Ein Ereignis, von dem auch das Alte Testament der Bibel berichtet: Jojachin, der König von Juda, sowie seine Familie und sein Hofstaat werden nach Babel verschleppt. Doch das kleine Juda lehnt sich erneut auf. Diesmal wird die Stadt und der Tempel zerstört und die Überlebenden als Sklaven nach Babel geschafft. Die gesamte Sendung ist im Internet hier zu finden.
Vor 111 Jahren, am 31. März 1913, wurde in Hamm der "Verein westfälischer Münz- und Medaillenfreunde" gegründet, seit 1920 "Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete". Vor elf Jahren konnte das hundertjährige Bestehen gefeiert werden. Für die Jubiläumsmedaille wurde für Entwurf und Modell eine schon mit mehreren Preisen für Prägemedaillen bedachte junge Künstlerin gewonnen: Anna Martha Napp, geboren 1982 als Tochter des Künstlerehepaares Hans W. Scheibner und der Malerin Karin Zimmermann. Sie studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle bei Professor Bernd Göbel und arbeitet selbständig in ihrem Heimatort Maßlow in Mecklenburg. Weitere Informationen finden Sie in unserer Rubrik "Münze des Monats".
In der griechischen Antike lebten Frauen überwiegend im Haus, während Männer für die Repräsentation und die Aufgaben außerhalb des Hauses verantwortlich waren. Doch Frauen waren nicht grundsätzlich so machtlos, wie wir es uns heute oft vorstellen. Beim "Thema des Monats" stellen Hannah Simons und Paula Rothmund mächtige Frauen des Altertums aus Mythologie und Geschichte vor, die unser Bild von der ohnmächtigen Frau in vormodernen Gesellschaften auf den Kopf stellen. Die Vorträge mit Führung finden am 3. und 10. März jeweils um 14.15 Uhr im Museum statt.
Die Münzen des Monats beschäftigen sich im Februar mit dem Geld im Jerusalemer Tempel zur Zeit Jesu - passend zu den VR-Stationen der Uni Tübingen, die noch bis Ende Februar am Domplatz aufgestellt sind. Insgesamt vier Münzen werden von Kuratorin Dr. Katharina Martin vorgestellt. Es sind Münzen verschiedener Nominale und Prägeherren, die alle zur Zeit Jesu im Heiligen Land im Umlauf waren und für verschiedene Zwecke gebraucht wurden, zum Beispiel für die Bezahlung der Tempelsteuer.
Die Universitätsgesellschaft fördert das Projekt "Ein neuer frühchristlicher Kultbau des antiken Nordsyrien und seine Mosaiken – Die Basilika in Doliche" der Forschungsstelle Asia Minor in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Web und Design als eines von zwei diesjährigen Leuchtturmeprojekten mit einem fünfstelligen Betrag. Unter anderem soll eine Virtual-Reality-Station entwickelt werden, die es Menschen erlaubt, die ausgegrabenen Teile der Kirche und die restaurierten Mosaikböden virtuell zu besichtigen. Sie wird im Archäologischen Museum zu sehen sein.
Die Münzen Siziliens gehören zu den schönsten und künstlerisch anspruchsvollsten Münzen, die aus der Antike erhalten sind. Ihnen ist der diesjährige Kalender des Archäologischen Museums gewidmet, der zum Preis von zwölf Euro im Museum erhältlich ist. In jedem Monat wird ein besonderes Stück aus der umfangreichen und außergewöhnlichen Sammlung von Hermann Twiehaus präsentiert, die er im vergangenen Jahr dem Museum geschenkt hat.
Den herodianischen Tempel in Jerusalem kann man heute nicht mehr besuchen, im Jahr 70 unserer Zeitrechnung wurde er durch die Römer zerstört. Doch vom 19. Januar bis zum 26. Februar kann man zumindest virtuell durch einen der eindrucksvollsten Bauten im antiken Mittelmeerraum gehen, im Archäologischen Museum wird eine VR-Station aufgebaut, die von Wissenschaftlern der Universität Tübingen entwickelt wurde. Dank ihnen lässt sich mit Hilfe von Avataren zum Beispiel erleben, wie zur Zeit Jesu im Heiligtum mit Geld umgegangen wurde, vom Umtausch fremden Geldes an den Geldwechslertischen, um die Tempelsteuer zu bezahlen, bis hin zum Kauf von Tauben als Opfertiere.
In der griechischen Antike lebten Frauen überwiegend im Haus, während Männer für die Repräsentation und die Aufgaben außerhalb des Hauses verantwortlich waren. Doch Frauen waren nicht grundsätzlich so machtlos, wie wir es uns heute oft vorstellen. Beim "Thema des Monats" stellen Hannah Simons und Paula Rothmund mächtige Frauen des Altertums aus Mythologie und Geschichte vor, die unser Bild von der ohnmächtigen Frau in vormodernen Gesellschaften auf den Kopf stellen. Die Vorträge mit Führung finden am 14. und 21. Januar jeweils um 14.15 Uhr im Museum statt.
Als der so genannte Islamische Staat (IS) 2014 im irakischen Mossul einmarschierte, demolierten die Terroristen die alten Stadtmauern der ehemaligen Stadt Ninive, zerschmetterten die weltbekannten Flügelstiere und Reliefs im Stadtmuseum und sprengten die meisten Moscheen der Stadt. Darunter war auch die Nebi-Yunus-Moschee, die dem Propheten Jona gewidmet war. Nach Vertreibung des IS erhielt der Heidelberger Archäologe Prof. Peter Miglus zusammen mit seinem Kollegen Prof. Stefan Maul unter anderem den Auftrag, die Zerstörungen durch Raubtunnel an dem darunter liegenden assyrischen Militärpalast zu dokumentieren. Über ihre Ergebnisse berichtet Miglus am 15. Januar um 18 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses.
Nur knapp einen Quadratmeter maß die Grabungsfläche in den nördlichen Alpen, auf der Schweizer Archäologen 2020 einen kleinen Sensationsfund bargen: ein halbrundes Hirschgeweihfragment, das mit regelmäßigen Grübchenreihen verziert war und wahrscheinlich aus den Jahren 8538 bis 8294 vor unserer Zeitrechnung stammte. Im Gegensatz zum Jungpaläolithikum, aus dem zahlreiche Wandmalereien und Kleinkunstobjekte erhalten sind, sind aus dem Spätpaläolithikum und der Mittelsteinzeit bisher nur wenige Bilder und Dekore bekannt. Von den archäologischen Arbeiten auf dem 140 Meter langen und 2,5 Meter breiten "Flözerbändli" im schweizerischen Muotathal erzählt Dr. Urs Leuzinger am 8. Januar um 18 Uhr in der Reihe "Archäologie am Limit".
Weihnachtspause für das Museum
Ausstellung bleibt wegen Energiesparmaßnahmen geschlossen
Aufgrund der Energiesparmaßnahmen der Universität ist das Archäologische Museum vom 23. Dezember bis zum 8. Januar geschlossen. Es öffnet wieder am 9. Januar um 10 Uhr. Geschlossen sind ebenfalls das Bibelmuseum und das Geomuseum in der Pferdegasse.
Syene, am ersten Nilkatarakt gelegen, war immer wieder über längere Zeit die südliche Grenzstadt Ägyptens und wichtige Garnisonsstadt. An der Schnittstelle zu Nubien gelegen, war Syene darüber hinaus ein bedeutendes Handelszentrum sowie in der ganzen alten Welt berühmt für seine Granitvorkommen. Im Rahmen der Ringvorlesung "Archäologie am Limit" berichtet Wolfgang Müller, stellvertretender Direktor des Schweizerischen Instituts für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde in Kairo, am 18. Dezember um 18 Uhr live und über Zoom von den dort seit über 50 Jahren andauernden Ausgrabungs- und Rettungsarbeiten.
Mit Tanagra-Figuren bezeichnet man Terrakotten, die ihren Namen durch ihren ersten Fundort in den Nekropolen von Tanagra in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten haben. Zu ihnen gehören sowohl Frauen- als auch Männerdarstellungen, Kinder, Götter, Eroten, Ammen und Pädagogen. In den Vorträgen des Monats Dezember beschäftigt sich Nike Elsbroek am 10. und 17. Dezember mit den Frauendarstellungen, die in ausladenden Gewändern und häufig mit Attributen wie Fächern und Kränzen dargestellt sind. Diese Figuren werden von der Forschung häufig als "Tanagräerinnen" bezeichnet und werfen durch ihr Aussehen viele Fragen im Bezug auf ihre Ikonographie und Verwendungszwecke auf. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.
| Citizen-Science-Projekt mit der Altertumskommission für Westfalen
Im Jahr 1932 wurde das Megalithgrab "Düwelsteene" bei Heiden umgestaltet, um es in einen vermeintlich aufgeräumten, idealtypischen Zustand zu versetzen. Was heute schmuck aussieht, ist wissenschaftlich nicht mehr auswertbar. Daher wurden die Bürger*innen von Heiden aufgerufen, in ihren Fotobeständen nach Bildzeugnissen zu forschen, die vor 1932 aufgenommen den Originalzustand der Düwelsteene zeigen. Auf der Basis der eingesandten Fotografien konnten die zuvor digital eingemessenen Findlinge virtuell wieder in den Originalzustand versetzt werden. Das Projekt der Altertumskommission für Westfalen, der Gemeinde Heiden, dem Heimatverein Heiden 1921 e.V. und der Bürgerinitiative Düwelsteene gewann 2019 den ersten Citizen-Science-Preis der Universität Münster. Im Archäologischen Museum werden die Ergebnisse bis zum 17. Februar 2024 vorgestellt.
Am 17. und 18. November treffen sich alle von antiken Münzen Begeisterten zum 17. „Tag der Antiken Numismatik“ (TAN) in Münster. Das Gemeinschaftsprojekt des Archäologischen Museums, dem Münzkabinett am LWL-Museum für Kunst und Kultur sowie dem Verein der Münzfreunde gibt vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Gelegenheit, neueste Forschungen untereinander und mit Münzfreund*innen zu diskutieren.
| Thema des Monats November
Sport in der Antike
Eine Führung durch das Archäologische Museum der Universität Münster
Wer, wie und wo wurde Sport gemacht? Wer durfte zuschauen und welche Regel gab es neben der des fairen Wettkampfs? Was konnte gewonnen werden und was geschah mit den Verlierern?
Die Olympischen Spiele sind heute die größten internationalen sportlichen Wettkämpfe. Ihren Ursprung haben sie als eines der vier heiligen Kranzspiele der griechischen Welt. Denn Wettkämpfe waren gleichzeitig Teil der Religion und der Kulte sowie ein soziales Event. Sport hat schon in der Antike große Zuschauermengen angelockt. Später bei den Römern sind die Gladiatorenkämpfe in den Amphitheatern und Wagenrennen wie z.B. im Circus Maximus in Rom die Spektakel, die mit dem Motto „Panem et circenses“ (Brot und Spiele) zu fassen sind.
Sport ist ein Thema, das sich von den Mythen und Helden bis in das alltägliche Leben der Menschen zog.
Die Führungen finden am 19. und 26. November 2023 jeweils um 14:15 Uhr im Archäologischen Museum der Universität Münster (Domplatz 20-22) statt.
| Interdisziplinäre Tagung vom 13. bis 15. November
Zur Vorbereitung der großen interdisziplinären Ausstellung "Religion und Körper. Von der Antike bis heute" im kommenden Jahr findet vom 13. bis 15. November die Tagung "Körperbilder und Körperpraktiken in den Religionen der Welt" am Exzellenzcluster "Religion und Politik" statt. Organisiert wird sie unter anderem von Prof. Achim Lichtenberger, Direktor des Archäologischen Museums, das gemeinsam mit dem Bibelmuseum die Ausstellung von Oktober 2024 bis Februar 2025 zeigen wird. Den Festvortrag "Gott und Körper. Einige ungewohnte Perspektiven aus der jüdisch-christlichen Tradition" hält der evangelische Theologe Prof. Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften am Montag, 13. November, um 19 Uhr im Raum JO1 in der Johannisstr. 4. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 20. November startet die Vorlesungsreihe "Archäologie am Limit" mit einem Vortrag des Marburger Archäologen Prof. Winfried Held. Sein Vortrag mit dem Titel "Unter Wasser. Geschichte, Themen und Methoden der Maritimen und Nautischen Archäologie" beginnt um 18 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses und ist auch über Zoom zu verfolgen. Die ID dafür lautet 624 7015 9662, der Kenncode 438993.
Prof. Held, Geschäftsführender Direktor des Archäologischen Seminars der Universität Marburg, ist unter anderem an dem türkisch-deutschen Survey "Küsten der Karischen Chersones"beteiligt, das Methoden der Unterwasser- und Landarchäologie mit der Meeresgeologie verbindet. Das Gebiet zeichnet sich durch seine zahlreichen und gut erhaltenen antiken Ruinen und Fundstellen aus, die jedoch zunehmend von modernen Bau- und Tourismusaktivitäten bedroht sind.
Die Teilnahme an der Ringvorlesung "Archäologie am Limit" ist kostenlos und für alle an Archäologie Interessierten offen. Die Vorlesungen bieten unter anderem Einblicke in eine antike Bergbaukatastrophe, Forschung in den Alpen und Archäologie zwischen Trümmern.
Kunstwerke waren viele Jahrhunderte exklusiv, nur Begüterte konnten es sich leisten, ihr Haus mit Gemälden und Skulpturen zu schmücken. Die Digitalisierung hat Kunst demokratischer gemacht. Einen radikal öffentlichen Zugang versucht der österreichische Künstler Oliver Laric, indem er ausgewählte archäologische Funde scannt, sie mit 3-D-Druckern reproduziert und die Daten kostenfrei jedermann im Internet zur Verfügung stellt. Sein auf diese Weise entstandenes Kunstwerk „Reclining Pan“ aus dem Jahr 2021 ist vom 4. bis 30. Oktober 2023 im Archäologischen Museum zu sehen. Organisiert wurde die Sonderausstellung von der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ der Universität.
| Leihgaben des Archäologischen Museums für Duisburger Ausstellung
Das Sterben und Wiederauferstehen in antiken Myterienkulten steht im Mittelpunkt der Ausstellung "Göttliche Geheimnisse" des Kultur- und Stadthistorischen Museums Duisburg. Das Archäologische Museum der Universität hat dazu einige Exponate ausgeliehen, unter anderem einen Volutenkrater. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Oktober zu sehen.
| Schauraum Münster und Tag des Offenen Denkmals 2023
Zur Langen Nacht der Museen am Samstag, 26. August 2023, zeigt das Archäologische Museum gemeinsam mit der Stadtarchäologie Münster eine Studioausstellung zur Stadt Münster als Produktionsort im Mittelalter. Zu sehen ist beispielsweise ein geglätteter Knochen, gefunden auf dem Areal der Wilmergasse 11, der dazu diente, beim Weben den sogenannten „Papp“, eine Masse aus Mehl und Wasser, auf den bereits gewebten Stoff aufzutragen, um ihn zu stabilisieren. Am Syndikatplatz arbeitete im 11./12. Jahrhundert ein Juwelier, dessen Gussformen aus Keramik vermuten lassen, dass er Schmuckstücke oder Buchbeschläge aus Edelmetallen herstellte. Erkennbar sind ein Drachen und ein rückwärts blickendes hundeartiges Tier. In den zahlreichen Werkstätten der Knochenschnitzer fräste man Rosenkranz-Perlen oder Knöpfe aus Knochenplatten oder fertigte Kämme, Nadeln, Messergriffe und vieles mehr. Abfälle einer solchen Werkstatt wurden beispielsweise nahe dem Buddenturm oder an der Salzstraße geborgen.
Diversity Woche vom 22.-26. Mai
Fruchtbare Perspektiven auf die antike Welt
Wir laden Sie herzlich dazu ein an unserer öffentlichen Round Table Diskussion teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wann: 25.05. 20 Uhr
Ort: Im Archäologischen Museum der Uni Münster
Impuls-Referent:innen: Andrew Lepke (Alte Geschichte) und Paula Rothmund (Klassische Archäologie) und mit Studierenden und Professor:innen aus den klassischen Altertumswissenschaften
CAMPUS EARTH 2022 – Der WWU-Nachhaltigkeitstag
Am 10. Oktober 2022 findet der erste Nachhaltigkeitstag der WWU statt. Der Aktionstag findet in den Räumlichkeiten und Außenbereichen des Fürstenberghauses und Philosophikums statt und steht ganz im Zeichen globaler, sozialer und intergenerationeller Ressourcengerechtigkeit. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, in die Universität und mit Expertinnen und Experten in den Austausch zu kommen. Die Teilnahme am Programm ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für weitere Informationen ist hier der Link zur Website der Veranstaltung: Campus Earth
Lange Nacht der Museen am 03.09.
Am 03.09. öffnen wir ab 16 Uhr unsere Türen für die Langen Nacht der Museen.
In diesem Rahmen bieten wir jeweils um 16.00, 18.00, 20.00 und 22.00 Uhr Führungen durch die Daueraustellung an, zu denen alle herzlich eingeladen sind.
Der Eintritt ist frei.
Das Pferd in der Antike - Von Troja bis Olympia
Sonderausstellung im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster 16. Juni bis 18. September 2022
Im Rahmen der Sonderausstellung wurde das Westfälische Pferdemuseum von Barbara Overbeck und WDR 5 besucht und der Kustos des Archäologischen Museums Münster, Dr. Helge Nieswandt, beantwortete ihr einige interessante Fragen.
Am 09.11.2021 ist die Mumie von ihrer Japanreise zurückgekehrt und befindet sich nun in ihrer neuen Vitrine im Kellergeschoss. Zusätzlich finden Sie in unserem Museumsshop auch eine neue Publikation mit dem Titel "Ägyptische Mumien zwischen Rhein und Ems — Souvenir und Sensation" !
News
Das Team des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität trauert
Das Team des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität trauert um
einen großen Mäzen, der anonym bleiben will.
Er verstarb im Alter von 91 Jahren am 04. April 2020 in Münster.
Münster und das Münsterland haben im April 2020 einen außerordentlichen Förderer von Kulturinstitutionen verloren, der in seiner Bescheidenheit ungenannt bleiben muss. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur, das RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur GmbH sowie das Archäologische Museum der WWU Münster haben durch Schenkung von Artefakten bzw. durch Einrichtungen von Stiftungen zur finanziellen Unterstützung der Museumsarbeit von einem generösen Mäzen große Unterstützung erfahren. Sein Engagement erstreckte sich dabei nicht nur auf finanzielle Transaktionen, sondern sorgte durch persönliche Anteilnahme und unermüdliche Beratertätigkeit für wertvolle Impulse.
Die Teams der oben genannten Institutionen trauern um einen großen Förderer der Kulturarbeit.
Im Namen des Archäologischen Museums der WWU
Der Direktor
Prof. Dr. Achim Lichtenberger
Der Kustos
Dr. H.-Helge Nieswandt
Der Vorsitzende der Kerykeion-Stiftung für Archäologische Museen
Prof. Dr. Dieter Salzmann
Der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung des Archäologischen Museums
Walter Osthues
Zum Bild: Sitzfigur eines Mannes aus Altsüdarabien (Jemen)
News
WeltWeit.Unverzichtbar - Kleine Fächer für große Themen
Sonderausstellung im Archäologischen Museum vom 10. Januar bis 22. März 2020
In der heutigen globalen Welt leben wir in Gesellschaften, die sich schnell und ständig wandeln. Diese Dynamik ist eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Bewaffnete Konflikte, Menschenrechtsverletzungen, Ungleichheit, Umweltverschmutzung und Populismus sind nur einige der gesellschaftlichen Probleme, vor denen wir stehen. Sie zu verstehen, bedeutet auch Ansätze für Lösungen zu überlegen. Einen Beitrag dazu leisten die sogenannten "Kleinen Fächer" in den Geisteswissenschaften.
Im Rahmen der "Kleine-Fächer-Wochen" zeigten wir an der Universität Münster eine Ausstellung, in deren Zentrum nicht Altbekanntes stand, sondern an kleinen Dingen globale Phänomene präsentiert wurden. Anhand von drei gesellschaftlichen Herausforderungen — Migration, Kommunikation und Nachhaltigkeit — geben wir einen Einblick, wie wir Kernfragen und Probleme der modernen Gesellschaft betrachten und damit zum Verständnis dieser Themen beitragen.
Wiedereröffnung des Bibelmuseums und des Archäologiemuseums
Am Freitag den 13.12.2019 werden das Bibelmuseum und das Archäologische Museum der WWU wiedereröffnet!
Danach werden wir unsere Öffnungszeiten verlängern, sodass wir dienstags bis sonntags 10-18 Uhr für Sie geöffnet haben werden.
News
Das Team des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität trauert
Das Team des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität trauert um
Prof. Dr. Tono Eitel,
der im Alter von 84 Jahren am 25. Juni 2017 in Münster verstarb.
Im Januar 2004 sind wir gern der Einladung Prof. Dr. Tono Eitels gefolgt und haben in seinen Privaträumen seine umfangreiche Sammlung in Augenschein genommen. Bei dieser Zusammenkunft, die durch eine sehr freundliche Atmosphäre geprägt war, erwies sich nicht nur seine profunde Kennerschaft hinsichtlich seiner Antiken aus dem griechisch-römischen Kulturkreis, sondern auch derer des Vorderen Orients. Als wir dann auch noch in die Studierstube gebeten wurden, um die Stempel- und Rollsiegelsammlung zu begutachten, ergab sich sofort der Wunsch, eng miteinander zusammenzuarbeiten. So wurde im Jahre 2008 zwischen WWU und Prof. Eitel ein Vertrag geschlossen, der vorsah, die Siegelsammlung zu bearbeiten und nach und nach in die Bestände des Museums zu überführen. Durch die Generosität des Rektorates konnte eine spezielle Präsentationswand im Museum installiert und eine Publikation der Sammlung initiiert werden. Wir sind dankbar, dass Tono Eitel die Publikation der Monographie seiner Sammlung, die in diesem Jahr erschien, noch erleben durfte.
Das Team des Archäologischen Museums trauert um einen großen Förderer des Museums.