




Zum Langen Freitag der Museen bietet das Bibelmuseum heute, 8. Dezember, ab 18 Uhr einen Vorleseabend für Kinder an. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Im Rahmen der Weihnachtsausstellung "Jesu Geburt" gibt es Geschichten aus der Bibel und kindergerechten Büchern zur Adventszeit.
Bis zum 4. Februar 2024 zeigt das Bibelmuseum seine diesjährige Weihnachtsausstellung. Schwerpunkt ist neben der Weihnachtsgeschichte, Weihnachtstraditionen und Weihnachtsliedern der Ablasshandel zu Luthers Zeiten mit zwei neuen Dauerleihgaben. Für Kinder gibt es ein umfangreiches Programm, für ihre Eltern und ganze Familien jeden Sonntag eine offene Führung um 15 Uhr, für die keine Anmeldung erforderlich ist.
Im Rahmen des Themenjahres "Die Digitalisierung der Religion" des Exzellenzclusters "Religion und Politik" hat Prof. Holger Strutwolf, Direktor des Bibelmuseums, einen Einblick in Bedeutung digitaler Hilfsmittel für die Edition des Neuen Griechischen Testaments gegeben. Prof. Strutwolf entwickelte am Institut für Neutestamentliche Textforschung gemeinsam mit seinen Mitarbeiter*innen eine Methode, die es zum ersten Mal ermöglicht, die Gesamtüberlieferung des griechischen Neuen Testaments genealogisch, das heißt, wie in einem Handschriftenstammbaum, zu beschreiben. Diese Methode setzt digitale Abschriften aller relevanten Handschriften voraus. Im Rahmen des Exzellenzclusters wird sie systematisch weiterentwickelt, um die Frage, wie sich verschiedene Varianten und Textformen auseinander entwickelt haben, auf der Basis des Gesamtmaterials zu untersuchen.
Das Bibelmuseum der Universität Münster hat von der Domkammer des St.-Paulus-Domes eine großzügige Dauerleihgabe erhalten: Die Kreuzreliquie aus dem 18. Jahrhundert enthält laut der Beschriftung einen Spahn des Kreuzes, an dem Jesus starb. Dieser wird in einem Reliquienbehälter aus Bergkristall aufbewahrt, der mit einem Goldring und Diamanten verziert ist. Das Innere ist mit Stickereien geschmückt, der Behälter mit einem silbernen Seidenschleier. Eingefasst wird die 19 Zentimeter hohe und elf Zentimeter breite Reliquie von Silberdrähten, die in Form von Ranken und Blüten gestaltet sind.