| Neue Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt"
Neue Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt"

"Ein Stück Normalität schaffen"

Prof. Janoscha Kreppner
Prof. Janoscha Kreppner
© Privat

Es sind nicht die materiellen Werte, die den Altorientalisten Prof. Janoscha Kreppner vom Institut für Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie besonders interessieren: "Wir sind heite keine Schatzsucher mehr, sondern wollen Wissen schaffen über die Menschen vergangener Zeiten", erzählt er in der neuesten Folge des Podcasts "Neues aus der Alten Welt" des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums. Dort berichtet er auch davon, wie es ist, in Krisengebieten wie dem Irak und Syrien zu arbeiten: "Wir können ein Stück Normalität schaffen und den Menschen wieder eine Perspektive geben".

| Münze des Monats Juli
Münze des Monats Juli

Anti-römische Propaganda

© American Numismatic Society, New York

Auf den ersten Blick erscheint die Münze des Monats Juli wie ein gewöhnlicher römisch-republikanischer Denar, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Legende offensichtlich nicht lateinisch ist. In Material, Größe, Gewicht und Erscheinungsbild gleicht die Münze römisch-republikanischen Denaren, doch stellt sie tatsächlich eine für lange Zeit letzte Kampfansage italischer Städte und Stämme an die (Münz-)Hoheit Roms dar. Die vielleicht im Rahmen eines Donativs oder einer Sonderemission geprägten Münzen - wahrscheinlich 90 bis 88 vor Christus - postulierten die Souveränität der Aufständischen gegenüber der (Münz-)Hoheit Roms im Bundesgenossenkrieg.

"Lieblingsstücke" aus dem Archäologischen Museum

Prof. Dr. Achim Lichtenberger (g.l.), Direktor des Archäologischen Museums, und Dr. Helge Nieswandt (3.v.l.), Kustos des Museums, mit einem Teil des Autorenteams
Prof. Dr. Achim Lichtenberger (g.l.), Direktor des Archäologischen Museums, und Dr. Helge Nieswandt (3.v.l.), Kustos des Museums, mit einem Teil des Autorenteams
© Archäologisches Museum Münster/Lianna Hecht

Schwergewichtig nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne kommt der neue Katalog des Archäologischen Museums der Universität Münster daher. Auf 400 Seiten haben die Herausgeber Prof. Achim Lichtenberger und Dr. Helge Nieswandt ihre "Lieblingsstücke" des Museums herausgesucht und eine repräsentative Auswahl aus den gut 7.000 Artefakten und 10.000 Münzen, knapp 500 Abgüssen, den 26 Modellen antiker Stätten und Monumenten, 221 Hologrammen sowie der Scherbensammlung mit 5.100 Stück geschaffen. Autorinnen und Autoren sind neben Lehrenden der Universität insbesondere auch fortgeschrittene münstersche Studierende, die sich mit ausgewählten Stücken beschäftigt haben.