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Thema des Monats

Vom Kaiser zum Gott

Kaiserapotheose im antiken Rom
Faustina die Jüngere reitet auf Rücken eines Pfaus Richtung Himmel. Auf dem Revers der Münze ist sie als diva, also Göttin, betitelt. In der Vorstellung der Römer stieg die vergöttlichte Person bei ihrem Begräbnis auf einem Flugtier in den Himmel auf.
Faustina die Jüngere reitet auf Rücken eines Pfaus Richtung Himmel. Auf dem Revers der Münze ist sie als diva, also Göttin, betitelt. In der Vorstellung der Römer stieg die vergöttlichte Person bei ihrem Begräbnis auf einem Flugtier in den Himmel auf.
© Archäologisches Museum Münster

Auf verschiedenste Weise wurden im antiken Rom die Kaiser nach ihrem Tod verehrt und zu den Göttern erhoben. Besonders in Reliefs und in der Münzprägung existieren unterschiedlichste Darstellungen der verstorbenen Herrscher und deren Angehörige. Tim Landsmann wird am 5. und 26. Mai um 14.15 Uhr im Raum F033 des Fürstenberghauses die Apotheose der Kaiser beim "Thema des Monats" näher beleuchten.

Neben dem Aufstieg der vergöttlichten Person auf einem Flugtier - meist Pfauen bei Frauen und Adlern bei männlichen Verstorbenen - sind auch ganz andere Darstellungsweisen belegt. So existieren beispielsweise astrologische Bildnisse bei Julius Caesar und Scheiterhaufen, die die Reverse der Münzen zieren.

Doch nicht nur auf Münzen sind Darstellungen vergöttlichter Kaiser zu finden. Ehrensäulen, Ehrenbögen und verschiedenste Reliefs werden von ihnen verziert. Landsmann beleuchtet auch den eigentlichen Prozess der Vergöttlichung, also der Ablauf eines Kaiserbegräbnisses in Rom, und bringt ihn mit den Darstellungen in Verbindung. Insbesondere geht er dabei auf die Apotheose des Titus auf dem Titusbogen in Rom ein.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.