Alle Beiträge von Johanna Luisa

Mein Schulpraktikum in Georgien – lehrend Lehren lernen

Ein Schulpraktikum im Ausland – muss das sein?

Wer Lehrer*in werden will, der weiß, dass es nicht ausreicht, Vorlesungen und Seminare an der Uni zu besuchen. Die Anforderungen an eine*n Lehrer*in sind umfangreich und anspruchsvoll, so müssen nicht nur Lerninhalte vorbereitet und vermittelt sowie Lernfortschritte von Schülerinnen und Schülern (SuS) bewertet werden. Vielmehr haben Lehrer*innen zusätzlich eine herausragende soziale und sozialisierende Aufgabe im Umgang mit SuS. All diese anspruchsvollen Aufgabenbereiche miteinander kombiniert fordern zwar einerseits Fachwissen, andererseits wird jedoch vor allem ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Konsequenz, Geduld, Empathie und nicht zuletzt Erfahrung wichtig. Um dieser anspruchsvollen Tätigkeit schließlich gerecht zu werden, ist es meiner Meinung nach notwendig, so früh wie möglich Erfahrungen in der Schule zu machen, um an der Universität nicht nur über das Lehren zu lernen, sondern vielmehr im Kontakt mit SuS lehrend das Lehren zu lernen.

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Georgien – Herzlichkeit auf den Tisch

„Johanna, mein Vater hat eine Frage an dich.“ erwähnt Nunu, meine 28-jährige Gastschwester, während sie frisches Gemüse für das Abendessen schnibbelt. „Was wirst du in Deutschland über Georgien erzählen?“ übersetzt sie die georgischen Worte ihres Vaters Ramin. Ich schaue in die beruhigenden, braunen Augen meines Gastvaters und werfe ihm ein Lächeln zu. Entgegen seiner Erwartungen, antworte ich ohne zu zögern und mein Lächeln entwickelt sich zu einem breiten Grinsen:„Ich werde erzählen, dass bei euch viel, viel Essen und Massen Wein auf den Tisch kommen!“ Nunu lacht laut und übersetzt ins Georgische. Nun lacht auch Ramin und meine Gastmutter Lia gesellt sich zu uns an den Tisch. „Ich werde erzählen, dass ich in Georgien sehr herzliche, gastfreundliche und interessierte Menschen getroffen habe.“ Ich lege eine kurze Pause und fahre fort „Außerdem werde ich erzählen, dass ich euch, meine zweite Familie, gefunden habe.“ Nachdem Nunu das Gesagte übersetzt hat, schaue ich in drei zufriedene, geschmeichelte Gesichter und meine Gastmutter nimmt mich in den Arm. Georgien – Herzlichkeit auf den Tisch weiterlesen