• 1 Der Name der Stadt

    Um 1100: Zutok (Handschrift des 14. Jh.). – 1233: Zantok (CDPM I, Nr. 146). — 1245: Zsanthoch. – 1256: Zantoch. – 1288: Santok. – 1337: Szantoch. – 1373: Czantoch. – 1375: Czantach. – 1402: Zandekke. – 1445 Niensantoch. – 1445: Neddern Santoch. – 1451: Alden-Tzantoch. – 1517: Nigen Czantoch. – 1652: Santock. – 1742: Santock, Zantock. – 1800, 1939: Zantoch.
    1946, 2019: Santok.
    Ob das vom arab. Geografen Al-Idrisi um 1154 erw. Zamtuk mit Z. zu identifizieren ist, erscheint zweifelhaft.

  • 2 Die Lage der Stadt in der Landschaft

    a Naturräumliche Lage

    Die Burg entstand auf einer Sandinsel am Zusammenfluss von Netze (Notec) und Warthe (Warta). Das Städtchen und spätere Dorf wurde auf dem rechten Wartheufer bei der Einmündung der Netze angelegt. Höhe: 22 m.

    b Verkehrslage

    An einem günstigen Flussübergang an der Grenze von Pommern, der Nm und Großpolen. Z. lag an der Verkehrsstr. von den pomm. Häfen nach Großpolen, die nach Ausweis der Münzfunde wohl bereits im 10. Jh. bestand. Die Chaussee von Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski) nach Z. 1893 angelegt, von Z. nach Pollychen (Polichno) 1909. – 1857 Anschluss an die Eisenbahnlinie Landsberg/W. nach Kreuz (Krzyż Wielkopolski), Bhf. um 1860 vorh.
    Heute liegt Z. an der Wojewodschaftsstr. (DW) 158 von Landsberg/W. nach Driesen (Drezdenko) und an der Bahnlinie von Dirschau (Tczew) nach Küstrin (Kostrzyn nad Odrą).

  • 3 Der Ursprung der Ortschaft

    b Ortsgeschichte bis zur Stadtentstehung

    Der Burgwall, eine ovale Befestigung von 200-240 m, entstand Ende des 8. Jh., im frühen 10. Jh. wurde ein kl. Ringwall von 80-120 m Durchmesser im NW der Anlage eingebaut, der spätestens im 11. Jh. aufgegeben wurde. Der größere Ringwall wurde nach Mitte des 10. Jh. erfolgten Zerstörungen vermutl. von den Piasten erneuert und eine Vorburgsiedlung angelegt. Seit der Jahrtausendwende neben Landwirtschaft und Fischfang starke Handwerkstätigkeit, vor allem Töpferei, nachweisbar. Nach Zerstörungen Ende des 11. Jh. in den Kriegen der Polen mit den Pommern wurde die Burg mit mehreren Vorburgen neu errichtet. Aus dem 13. und 14. Jh. wurden Reste eines steinernen Geb. und ein Friedhof ergraben. Ende des 13. Jh. wurde das Tor mit Ziegelsteinen umgebaut, und es wurde begonnen, die hölzernen Str. durch Steinpflasterung zu ersetzen. Im 15. Jh. ist ein Steinturm auf einem von Gräben umgebenen Burghügel nachgewiesen. – Auf dem gegenüberliegenden Ufer der Netze entwickelte sich seit dem 11. Jh. eine offene Siedlung, Ende des 11. Jh. wurde hier auf dem Schlossberg eine pomm. Burg errichtet, ebenso 1244. In der 1. Hälfte des 15. Jh. wurde der Schlossberg von den von der Marwitz und vom DO erneut befestigt, die Burg jedoch bereits 1450 als baufällig bezeichnet. Auch die Burg Alt-Z. verlor in der Folgezeit an Bedeutung und verfiel, an ihrer Stelle stand im 19. Jh. ein VW.

  • 4 Stadtentstehung und Stadtherrschaft

    b Ortsherr und „Gründer“ der Stadt

    1335 Pfandbesitz derer von Jagow und von Uchtenhagen, 1337 das Städtchen Z. im Besitz derer von Weddingen. Vor 1353 die von Brederlow im Besitz der Burg Z., 1353‑70 von Osten, 1370/1371 die Burg von Hasso von Wedel zu Uchtenhagen erobert, die mit Z. belehnt wurden. Vor 1397 belehnte der Mgf. den Johanniterorden mit der Burg Z., der Z. mit Unterbrechungen bis 1457 in Pfandbesitz hatte. 1468 belehnte der Kf. Nickel von Radowitz mit Z. Um 1500 wurden die Rülicke mit Z. belehnt, die das Schloss bis nach 1620 in Besitz hatten. – Auf der anderen Seite von Warthe und Netze errichtete Otto von der Marwitz, der hier schon früher eine 1419 von den Johannitern zerstörte Burg besessen hatte, eine Burg, mit der er vom DO belehnt wurde. 1442 belehnte der DO Otto von der Marwitz mit Z., einem Viertel der Stadt und dem VW Gralow (Gralewo), 1492 besaßen die von Wormsfelde ein Viertel des Städtchens. 1571 besaßen die von der Marwitz die Hälfte des Städtchens und 2 Teile des Kietzes, die Strauß ein Viertel des Städtchens und 1 Teil des Kietzes. – Besitzer 1719: General von Wreech auf Gralow, Oberstleutnant von Schöning auf Jahnsfelde, Oberstleutnant von Burgsdorf auf Wormsfelde.

    c Rechtsbezeichnungen der Stadt

    1337: opidum. – 1373: castrum et opidum. – 1517: stettiche. – 1719, 1800, 1939: Dorf.
    1948, 2019: Dorf.

  • 5 Die Stadt als Siedlung

    a Topografische Entwicklung

    Anfang des 14. Jh. entstand am N-Ufer von Warthe (Warta) und Netze (Notec) ein Städtchen, das 1337 als opidum erw. wird und zur Unterscheidung von der Burg Z. manchmal als Neu-Z. oder Nieder-Z. bezeichnet wurde. Möglicherweise wurde hierhin die Bev. der Vorburgsiedlung umgesiedelt. Beim Städtchen befand sich vermutl. der 1468 erw. Kietz. Im 15. Jh. wurde bei diesem Städtchen eine neue Burg des DO auf dem Schlossberg erbaut, die bereits 1450 baufällig war. – Die Brücke zu Z. 1446 erw. – Nach einem Brand 1820 wurde Z. als langgestrecktes Straßendorf wiederaufgebaut.
    1800: 81 Feuerstellen. – 1840: 93 Wohngeb. – 1871: 122 Wohngeb. – 1885: 167 Wohngeb.; 288 Haushltg. – 1905: 204 Wohngeb. – 1925: 224 Wohngeb.; 359 Haushltg. – 1939: 404 Haushltg.
    1988: 197 Whg., davon 83 in Geb. vor 1918, 98 in Geb. von 1918‑44, 5 in Geb von 1945‑70, 5 in Geb. von 1971‑78 und 7 in Geb. von 1979‑88; 92,3 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 29 % mit WC, 38,2 % mit Bad, 37,7 % mit Warmwasser und 31,9 % mit Zentralheizung. – 2002: 174 Wohngeb.; 238 Whg., davon 105 in Geb. vor 1918, 106 in Geb. von 1918‑45, 4 in Geb. von 1945‑70, 11 in Geb. von 1979‑88 und 11 in Geb. (mit im Bau befindl.) von 1989‑2002; 97,5 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 71,4 % mit WC, 71 % mit Bad, 60,1 % mit Warmwasser, 61,8 % mit Zentralheizung und 16,8 % mit Anschluss an das Gasnetz.

    b Markante Gebäude

    Eine Kirche in Z. 1643 erw., im Zusammenhang mit dem Bau der Ostbahn wurde eine Fachwerkkirche von 1724 im W des Dorfes 1858 durch einen neogot. Neubau nach Plänen von Eduard Römer ersetzt. Zur Ausstattung gehörten mehrere Holzfiguren aus der Zeit um 1400, die heute verloren sind, erhalten ist ein Kruzifix des 16. Jh. Der Fachwerkturm der alten Kirche von 1769 erhalten.

    c Brände und andere Zerstörungen

    1820 April 19: Das Dorf abgebrannt. – 1854: Hochwasser.

  • 6 Die städtische Bevölkerung und das Sozialgefüge

    a Zahl und Herkunft der Bewohner

    Um 1800: 538 Ew. – 1840: 958 Ew. – 1871: 1167 Ew. – 1880, 1890: 1409 Ew. – 1910: 1388 Ew. – 1925: 1330 Ew. – 1939: 1107 Ew.
    1988: 785 Ew. – 2002: 858 Ew. – 2011: 872 Ew.

    c Soziale, konfessionelle, Alters- und Geschlechtsstruktur sowie soziale Bewegungen

    1658: 29 Kossäten, die von Fischfang und Wiesenwachs lebten. – 1719: 45 Einhüfner und 1 Hirte mit 1 Hufe. – 1768: 1 eigene Fischergemeinde erw. – 1800: 8 Bauern, 18 Büdner, 25 Einlieger, 2 Förster, 1 Halbbauer, 20 Kossäten, 3 Halbkossäten. – Erwerbstätige mit Angehörigen ohne Hauptberuf 1939: 23,3 % (233 Pers.) Selbstständige, 18,8 % (188) mithelfende Familienangehörige, 9,3 % (93) Beamte und Angestellte, 48,6 % (485) Arbeiter.
    1871: 1157 Ev., 3 Kath., 7 Juden. – 1885: 1397, 8 Kath., 4 Juden. – 1905: 1367 Ev., 6 Kath. – 1925: 1305 Ev., 22 Kath., 1 Jude, 1 Bekenntnisloser.
    1871: 597 M, 570 F; < 10 J.: 183. – 1885: 714 M, 695 F. – 1895: 741 M, 769 F; 4 einzeln lebende M und 5 einzeln lebende F mit eigener Hauswirtschaft. – 1925: 662 M, 668 F. – 1939: 569 M, 538 F; < 6 J.: 9,5 %, 6-13 J.: 13,1 %, 14-64 J.: 64,6%, ≥ 65: 12,8 %.
    1988: 381 M, 404 F; 0-19 J.: 32,1 %, 20-39 J.: 31,3 %, 40‑59 J.: 18,8 %, ≥ 60 J.: 17,8 %. – 2002: 419 M, 439 F; 0‑19 J.: 31 %, 20-39 J.: 27,3 %, 40-59 J.: 27,4 %, ≥ 60 J.: 14,3 %. – 2011: 441 M, 431 F; 19,7 % im vorproduktiven Alter, 65,6 % im produktiven Alter und 14,7 % im postproduktiven Alter.

    d Bevölkerungsverzeichnisse

    Ev. Kb. von 1693-1767 im APG. – Ev.-Kb.-Duplikate von 1810‑74 lückenhaft im APG.
    Standesamtsreg. von 1874-1938 lückenhaft im APG, von 1876-1919 lückenhaft im LAB.
    Adressbücher Kr. Landsberg 1927, 1930.

  • 7 Sprache, Bräuche und Vereine

    a Sprache und Mundart

    Dt., ostmärk. Dialekt.
    1905: 2 Polnischsprachige.

    c Vereine und politische Organisationen

    1914: Männer-Turnverein gegr.
    1946: Kasztelania Santok gegr. – 2016: 1 Sportklub.

  • 8 Die Wirtschaft

    a Wirtschaftliche Entwicklung

    1335: Der halbe Zoll von Z. verliehen. – 1340: Der Mgf. gewährte den Landsbergern den halben Zoll der auf dem Wasserweg transportierten Waren, wie er bisher in Z. genommen worden war. – 1407: Der Zoll im Städtchen Z. erw., sonst als Zubehör der Burg gen. Der Zoll letztmals 1660 erw., aber noch um 1800 eine Eisenniederlage vorh. – 1438: Weinberge und Fischerei erw. – 1714: Viehzucht, Fischerei und wenig Ackerbau als wirtschaftl. Grundlage gen. – 1719: Viehzucht, Fischerei, Hopfenbau und einige Bienenstöcke; 4 Krüger. – Um 1804: 1 Holzablage für von West- und Ostpreußen nach Berlin geflößtes Holz eingerichtet; Ladeplatz 1910 erw.
    1939 lebten 26,6 % (266 Pers. mit ihren Angehörigen ohne Hauptberuf) der erwerbstätigten Bev. von Handel und Verkehr, 29,6 % (296) von Industrie und Handwerk, 36,1 % (360) von der Land- und Forstwirtschaft und 7,7 % (77) von sonst. Berufen. – Land- und forstwirtschaftl. Betriebe mit einer Fläche von: 0,5 bis < 5 ha: 80, 5 bis < 10 ha: 8, 10 bis < 20 ha: 26, 20 bis < 100 ha: 11.
    Betriebsgrößen 2019: 0-9 Beschäftigte: 85, 10-49: 7.

    b Organisationsformen der Wirtschaft

    1910: Spar- und Darlehenskasse vorh., ebenso 1938.

    c Verkehrseinrichtungen in der Stadt und zum Umland

    1539: Fähre bei Z. auf der Str. nach Polen verboten. Fährleute zu Z. Anfang des 15. Jh. und 1787 erw., Fähre über die Warthe um 1860 vorh. – 1935: Kraftpostlinien von Z. nach Guscht (Goszczanowo) und nach Ludwigsruh (Lubiszyn) über Vietz (Witnica).
    2019: Busverbindungen u.a. nach Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski), Driesen (Drezdenko) und Guscht.

    d Bedeutung der Stadt für ihr Umland

    Die Burg anfängl. wohl Mittelpunkt einer größeren Herrschaft, erst später Bedeutung als Grenzburg, die Anfang des 12. Jh. von Gallus Anonymus als Landeswarte und Schlüssel zum Kgr. Polen bezeichnet wurde. – Im 12. und 13. Jh. Sitz einer Kastellanei.
    Bedeutungsverlust nach Gründung von Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski) und Übergang an die Mark Brandenburg, endgültig nach der erneuten Vereinigung der Nm mit der Mark Brandenburg Mitte des 15. Jh.

  • 9 Recht, Verwaltung und Verfassung der Stadt

    a Stadtrecht

    1608 hieß es von Z. dass es einst ein Flecken gewesen sei, aber nun kein Markt- oder Fleckenrecht habe.

    b Politische und Verwaltungsstrukturen

    1719: Ein Schulze erw.

    c Gerichtsbarkeit

    1840: 3 Patrimonialgerichte. – 1849: Kr.-Gericht Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski). – 1879: Amtsgericht Landsberg.
    2019: Amtsgericht Landsberg/W. (Sąd Rejonowy w Gorzowie Wielkopolskim).

    d Wichtige nichtstädtische Ämter und Behörden

    1121 und 1232‑94: Ein Kastellan in Z. erw., dann wieder ab 1365-1793, wobei tatsächl. nur von 1365‑70 ein poln. Kastellan in Z. saß. – 1420: Ein Hauptmann des DO erw. – 1558: Ein Hauptmann zu Z.
    Um 1860: Postexpedition vorh. – 1874: Standesamt. – 1880: Telegraf. – 1910: Telefon vorh.
    1948: Sitz einer Landgemeinde, die 11 Ortschaften (Gromada) umfasste.
    2019: Z. ist Sitz einer Landgemeinde, die mit Z. 33 Ortschaften umfasst.

  • 10 Landesherrschaft und staatliche Zugehörigkeit

    a Stadt- und Landesherren

    2. Hälfte des 10. Jh. Polen. – Um 1100: Pommern. – 1234: Schlesien. – 1247: Großpolen. – 1296-1365: Mark Brandenburg. – 1365‑70: Polen. – Ab 1371: Wieder in märk. Besitz. – 1433-37: Erneut poln. – 1. Hälfte des 15. Jh.: Streit um die Zugehörigkeit von Z., der DO erhob Ansprüche auf die Burg Z., die aber s der Warthe lag, die als Grenze zwischen der Nm und dem Land Sternberg galt. – 1457: Die Burg auf dem Werder kam endgültig an die Mark Brandenburg, das Städtchen Z. n von Warthe (Warta) und Netze (Notec) gehörte stets zur Nm und somit von 1402-54 zum DO. – Nach 1454 bzw. 1457: Mark Brandenburg bzw. Brandenburg-Preußen. – 1759: Kr. Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski). – 1815-1945: Kgr. Preußen bzw. Deutsches Reich, Prov. Brandenburg, RB Frankfurt/O. – 1816: Kr. Landsberg/W.
    1945: Polen. – 1946: Wojewodschaft Posen (Poznań), Kr. Landsberg/W. – 1950: Wojewodschaft Grünberg (Zielona Góra), Kr. Landsberg/W. – 1975: Wojewodschaft Landsberg/W. – 1999: Wojewodschaft Lebus (Województwo lubuskie), Kr. Landsberg/W.
    1260: Auf der Burg Z. wurde die Hochzeit von Mgf. Konrad mit der Tochter von Przemislaw von Polen gefeiert, die den Schlossbezirk Z. ohne das Schloss als Leibgedinge erhielt.

    b Kriegsereignisse und Kriegsfolgen

    1433: Die Hussiten eroberten Z., das 1435 von den Polen genutzt wurde, um Einfälle in die Nm zu unternehmen, wobei auch das Städtchen Z. zerstört wurde. – 1758: Von russ. Truppen geplündert und niedergebrannt.

  • 11 Die Wehrverfassung

    a Wehrhoheit und Wehrpflicht

    1840: Landwehr-Rgt. Nr. 8, Landwehr-Btln. Nr. 3. – 1910: Bezirkskommando Landsberg/W. (Gorzów Wielkopolski).

    c Garnison

    1905: 2 Militärpers.

  • 12 Die Wahrzeichen

    b Wappen

    Seit 2017 führt die Gemeinde Z. ein Wappen, das auf blauem Hintergrund einen goldenen Schlüssel über einer roten stilisierten Burg zeigt. Auf dem Burgtor ein weißer gekrönter Adler. Im unteren Teil weiße stilisierte Wellen auf blauem Hintergrund.

    c Stadtfarben

    Seit 2017: Blau-rot-blau.

  • 13 Das Münz- und Finanzwesen

    Keine Informationen.

  • 14 Das Gebiet der Stadt

    a Stadtfläche

    1658: 51 Hufen, davon 16 wüst. – 1719: 51 Hufen, schlechtes Ackerland. – 1885: 1333 ha. – 1931: 1943,2 ha (Grundsteuerertrag pro ha: 26,82 Mk).

    d Eingemeindungen

    Wohnplätze 1871: Kolonie Sandwerder (9 Wohngeb./55 Pers.), Dorf Z. (113/1112). – 1931: VW Wall, Werder, Wiesenhaus Werder.

  • 15 Das Kirchenwesen

    a Katholische Kirche

    1232-1313: Pröpste gen. – Nach 1296 die Propstei von den Mgf. nach Soldin (Myślibórz) verlegt, wogegen der Bf. von Posen (Poznań) protestierte. – 1346 verzichtete der Bf. von Posen trotz anfänglicher Erfolge an der römischen Kurie auf seine Rechte. – 1270: Die Kirche St. Andreas in der Burg erw.
    1905: Kspl. Landsberg (Gorzów Wielkopolski).
    Die Kirche nach WK II als St.-Josefskirche (Kościół św. Józefa) geweiht, Filiale der Pfarrkirche in Pollychen (Stare Polychno). – Seit 1972 bzw. 1992: Bst. Grünberg Landsberg (Diecezja zielonogórsko-gorzowska), Dekanat Landsberg.

    b Reformation, evangelische Kirche und andere Religionsgemeinschaften

    1800: Filiale von Gralow (Gralewo).

    c Juden

    1690: 3 Judenfam. – 1843: 8 Juden.

  • 16 Sozial-, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen

    a Wohlfahrtspflege

    1938: Nationalsozialistische-Schwesternstation; 1 Arzt, 1 Dentist.
    2019: 1 Gesundheitszentrum, 1 Apotheke.

    b Versorgungseinrichtungen

    2002: 97,7 % aller Wohngeb. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 85,6 % mit Anschluss an die Kanalisation und 22,4 % mit Anschluss an das Gasnetz.

    c Freizeiteinrichtungen

    1928: 1 behelfsmäßiger Spiel- und Sportplatz, 1 Turnhalle. – 1938: 5 Gast- und Logierhäuser.
    2019: Jachthafen vorh.

  • 17 Das Bildungswesen

    a Schulen

    1766: Schule erw. – 1871: 8,4 % der Bev. > 10 J. Analphabeten. – Um 1939: 1 Volksschule.
    2019: Je 1 öfftl. Vor-, Grund- und Mittelschule.

    b Kulturelle Einrichtungen

    1935: Auf dem Schlossberg wurde ein Wachturm aus der Zeit des DO rekonstruiert, in dem eine kl. Ausstellung untergebracht wurde.
    1978: Eröffnung des Burgmuseums (Muzeum Grodu) als Teil des Kreismuseums Landsberg/W. (Muzeum Okręgowego w Gorzowie Wlkp.). – 2008: Bibliothek erw. – 2016: 12082 Bde. – 2011: Kulturhaus erw.

  • 18 Das Pressewesen

    Keine Informationen.

  • 19 Literatur zur Stadtgeschichte

    a Bibliografien

    Schreckenbach 4, S. 376f. – Rister, S. 276.

    b Quelleneditionen

    CDB I 18, S. 369-439. – R. Eckert, Geschichte von Landsberg a. W., Teil 2, 1895, S. 64-74.

    c Gesamtdarstellungen

    H. Wittlinger, Untersuchungen, 1932, S. 92-94. – KDM Landsberg/W., 1937, S. 137-141. – Słownik historyczno-geograficzny województwa poznańskiego w średniowieczu, 4/2, 2003, S. 286-299.

  • 20 Die Sammlungen der stadtgeschichtlichen Quellen

    Keine Informationen.