Städtebuch Historisches Ostbrandenburg

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Mit der Neubearbeitung aller 1939 der Provinz Brandenburg zugehörigen Städte östlich von Oder und Neiße (also der Städte der historischen Neumark mit Ausnahme der 1938 an Pommern abgetretenen Orte, der Städte des Landes Sternberg, der östlichen Niederlausitz sowie der Städte, die 1938 von der ehemaligen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen an Brandenburg kamen), die heute den polnischen Wojewodschaften Lubuskie und Zachodniopomorskie angehören, liegt ein moderner Zugriff zum aktuellen stadthistorischen Wissensstand dieser Orte vor.

Das Projekt ist eingebettet in das Großvorhaben ›Deutsches Städtebuch‹, das ein grundlegendes Hilfsmittel für die deutsche und europäische vergleichende Städtegeschichte darstellt. Die letztmals im ersten Band des ›Deutschen Städtebuchs‹ bearbeiteten Städte, dessen Erstauflage 1939 erschien, wurden neu bearbeitet. Zusätzlich wurden mehrere Orte neu aufgenommen, die einstmals städtischen Charakter hatten. Die Neubearbeitung dieser Städteartikel stellte seit Jahrzehnten ein Desiderat der Stadtgeschichtsforschung dar.

Das ›Städtebuch Historisches Ostbrandenburg‹ ergänzt das 2000 veröffentlichte ›Städtebuch Brandenburg und Berlin‹, sodass jetzt alle einstigen und derzeitigen brandenburgischen Städte (nach dem Gebietsstand der Provinz Brandenburg 1939 beziehungsweise des Landes Brandenburg 1990), gestützt auf archivalische Quellen wie auf die Literatur, nach dem neuesten Forschungsstand behandelt sind.

Die Artikel orientieren sich in ihrem Aufbau am Gliederungsschema des ›Deutschen Städtebuchs‹, enthalten reiche Angaben zu allen Bereichen des städtischen Lebens und berücksichtigen auch umfassend die polnische Entwicklung von 1945 bis zur Gegenwart. 20 übergeordnete Punkte geben unter anderem Auskunft über Namen, Ursprung und Gründung, geografische Lage und topografische Veränderungen, Rechtswesen, Demografie, Wirtschaft, Verwaltung, Herrschaftsverhältnisse, Finanzen, Religion sowie Bildungswesen; ferner enthalten sie Informationen zu den überlieferten Quellenbeständen.
 

Die 47 nach diese Kriterien neu bearbeiteten Artikel sind als PDFs zugänglich (siehe rechts die Navigation); der gesamte Band ist zudem als eBook Open Access im Berliner Wissenschafts-Verlag erschienen (Link zur Open Access PDF-Datei).

Mittels einer Datenbank, die vom IStG perspektivisch zur Verfügung gestellt wird, werden die Daten zudem abfragbar sein. Auch wird die Verlinkung der Ortsnamen mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek gewährleisten, dass die Literatur, die zu den einzelnen Orten bibliothekarisch erfasst ist, leicht recherchiert werden kann. Eine Karte wird zukünftig die geografische Orientierung bieten. 


Das Team

 

Wissenschaftlicher Bearbeiter des Projekts war Dr. Joachim Stephan. Er wurde bei seinen Arbeiten von den wissenschaftlichen Hilfskräften Holger Schmidt M.A. und Gerhard Weiduschat M.A. unterstützt. Die Projektleitung lag in den Händen von Prof. Dr. Klaus Neitmann (Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs a.D.) sowie Prof. Dr. Winfried Schich ().

Kontakt: info@hiko-berlin.de