• 1 Der Name der Stadt

    1263, 1265: Morin (PUB II, S. 103, S. 127). – 1306: Morin. – 1338: Moryn. – 1474: Morryn. – 1546: Morentijn. – 1692, 1800, 1939: Mohrin.
    1945: Murzynowice, Murzynno. – 1946, 2019: Moryń.
    Die Echtheit der Urk. von 1263 ist in der Forschung strittig.

  • 2 Die Lage der Stadt in der Landschaft

    a Naturräumliche Lage

    Auf einer Anhöhe auf dem W-Ufer des Mohriner Sees (Jezioro Morzycko), von dem die Stadt im O umgeben ist. Im N und NW bietet das Tal der Schlibbe (Słubia) natürl. Schutz. Höhe: 61 m.

    b Verkehrslage

    M. lag an der Str. von Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) nach Stettin (Szczecin), seit dem Chausseebau verläuft die Str. 7 km ö der Stadt. 1892 wurde M. über die Bahnstation Butterfelde-M. (Przyjezierze-Moryń) an die Bahnlinie der Wriezener Bahn von Berlin nach Königsberg/Nm (Chojna) angeschlossen.
    Ab 1945 lag M. an der 1991 stillgelegten Linie 411 der poln. Staatsbahn von Stargard in Pommern (Stargard Szczeciński) nach Zäckerick (Siekierki). Heute liegt M. an der Wojewodschaftsstr. 125 von Bellinchen (Bielinek) nach Falkenwalde (Wierzchlas).

  • 3 Der Ursprung der Ortschaft

    a Vorbesiedlung

    Ca. 1 km nw vom Stadtzentrum auf einer Halbinsel befindet sich ein Burgwall mit jüngerslaw. Keramik. Fundstellen mit älter- und jüngerslaw. Keramik in der näheren Umgebung der Stadt.

  • 4 Stadtentstehung und Stadtherrschaft

    b Ortsherr und „Gründer“ der Stadt

    Die These von der Gründung durch den Ritter Otto von Barmenstede ist umstritten, der Adler im Wappen deutet auf die Askanier. 1371 noch markgräfl., spätestens seit 1433 zunehmende Mediatisierung. 1453 wurde M. an den ehemaligen Vogt der Nm Christoph Eglinger verliehen. Um 1500 und 1608-1765 die von Schönebeck Grundherren. Aber noch 1500 Bestätigung aller Rechte und Gewohnheiten der Stadt durch Kf. Joachim und Mgf. Albrecht. Im 18. Jh. wurde das Dorf Guhden (Gądno) bei M. Sitz der Stadtherren.

    c Rechtsbezeichnungen der Stadt

    1306, 1337, 1361: civitas. – 1453: stadtlein. – 1455: stetichen. – 1460: stad. – 1692: Städtlein. – 1800: Städtchen. – 1867, 1939: Stadt.
    1946, 2018: Stadt.

  • 5 Die Stadt als Siedlung

    a Topografische Entwicklung

    Ein im N abgeplatteter Kreis mit Str. in unregelmäßiger Gitterform, wö Ausdehnung 500 m, ns 380 m. Gr. rechteckiger bebauter Markt.
    1368: 4 Burglehen in M. gen., im 16. Jh. 2 Rittersitze. – Die Stadtmauer aus Feldsteinen, die vermutl. aus dem 14. Jh. stammt, ist in einer Höhe von 4,5-6,5 m erhalten, jedoch ohne die Weichhäuser und Tore. 3 Tore (Bärwalder [erw. 1472] und Königsberger Tor, Seepforte) noch Ende des 19. Jh. vorh. Das letzte der ehemals 3 Tore, die Seepforte, ging während oder nach WK II verloren. Die Stadt war mit dreifachem Wall und Graben umgeben, ab 1811 eingeebnet. Die Stadt im 19. und bis ins späte 20. Jh. kaum über den Mauerring erweitert.
    1983 86: Errichtung einer Wohnsiedlung mit mehreren Wohnblocks für 137 Fam. vor dem ehemaligen Bärwalder Tor.
    1719: 17 H mit Ziegel-, 59 H mit Strohdach; 13 Scheunen; 2 wüste Stellen. – 1801: 152 H mit Ziegeldach; 59 Scheunen; 3 wüste Stellen. – 1820: 148 Feuerstellen. – 1840: 158 Wohngeb. – 1849: 159 Wohngeb.; 4 Fabrikgeb., Mühlen und priv. Magazine; 213 Ställe, Scheunen und Schuppen. – 1871: 158 Wohngeb. – 1885: 158 Wohngeb.; 327 Haushltg. – 1905: 158 Wohngeb. – 1925: 178 Wohngeb.; 347 Haushltg. – 1939: 402 Haushltg.
    1950: 150 Wohngeb.; 176 Whg. – 1960: 173 Wohngeb.; 233 Whg. – 1970: 214 Whg. – 1988: 402 Whg., davon 159 aus der Zeit vor 1918, 77 aus der Zeit von 1918-44, 20 von 1945-70, 9 von 1971-78 und 137 von 1979-88; 97 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 80,4 % mit WC, 78,7 % mit Bad, 76,7 % mit Warmwasser und 68,3 % mit Zentralheizung. – 2002: 202 Wohngeb.; 476 Whg., davon 75 aus der Zeit vor 1918, 151 von 1918–44, 11 von 1945-70, 30 von 1971-78, 149 von 1979-88 und 24 (mit im Bau befindl.) von 1989-2002; 99,6 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 96,4 % mit WC, 93 % mit Bad und 80 % mit Zentralheizung. – 2016: 508 Whg.; 99,6 % mit Anschluss an die Wasserversorgung, 99,8 % mit WC, 97,9 % mit Bad und 85,5 % mit Zentralheizung.

    b Markante Gebäude

    Die roman. Stadtkirche ist ein dreischiffiger Feldsteinbau des 13. Jh. (Dendrodaten um 1260/70) mit Querhaus und eingezogenem Vierecksturm mit offener Durchfahrt. In der Kirche befindet sich ein 1955 entdeckter Altar aus Granit, der zuweilen als älter als die Kirche angesehen wird, was aber umstritten ist. Von der vor 1945 vorh. Innenausstattung sind noch die Barockkanzel und Holzskulpturen der Evangelisten aus dem 17. Jh. vorh.
    Rathaus am Markt, 1920 anstelle eines Fachwerkbaus von 1805 errichtet. 1961 abgebrannt und wiederaufgebaut.
    Ca. 1 km nw vom Stadtzentrum auf einer Halbinsel frühma. Burgwall, in den im 14. Jh. die Stolzenburg hineingebaut wurde. Die Burg, von der noch Feldsteinmauerreste vorh. sind, wurde bald verlassen. 1399 als „husstede“ an Claus Sack auf Butterfelde verliehen.

    c Brände und andere Zerstörungen

    Im Sommer 1433: Durch die Hussiten zerstört.
    Brände: 1613 (22 H verbrannt), 1637, 1640, 1688 (26 H, 13 Scheunen, 3 Buden und ein Schafstall verbrannt), 1746 (19 H), 1767 (51 H mit Stallungen und 25 Scheunen), 1783 (39 H; Friedrich II. gab damals zum Wiederaufbau der Stadt beträchtl. Beihilfen).
    1945 zu 5% zerstört.
    Versicherungssumme in der Feuersozietät 1763: 20560 Tlr. – 1801: 101500 Tlr. – 1859: Ca. 140000 Tlr.

  • 6 Die städtische Bevölkerung und das Sozialgefüge

    a Zahl und Herkunft der Bewohner

    1599: 96 Gemusterte. – 1623: 89 Gemusterte. – 1719: 124 Wirte. – 1750: 637 Ew. – 1770: 720 Ew. – 1801: 939 Ew. – 1818: 875 Ew. (und 13 auf dem VW M. sowie je 8 auf den beiden M.er Mühlen). – 1849: 1427 Ew. – 1871: 1559 Ew. – 1880: 1501 Ew. – 1890: 1419 Ew. – 1910: 1101 Ew. – 1925: 1348 Ew. – 1939: 1227 Ew.
    1945 Dez. 1: 394 Ew. – 1946: 440 Ew. – 1948: 629 Ew. – 1950: 754 Ew. – 1961: 1017 Ew. – 1970: 1095 Ew. – 1978: 1095 Ew. – 1988: 1475 Ew. – 2002: 1609 Ew. – 2011: 1647 Ew. – 2017: 1620 Ew.
    1945 Dez. 1: 270 Polen, 124 Dt. – 1947: 592 Polen. – 1948: 294 Repatrianten, 163 Umsiedler, 110 Reemigranten. – 1962: 37,4 % Autochtone (nach 1945 Geborene), 27,7 % Repatrianten aus der UdSSR, 32,3 % Umsiedler, 1,1 % Reemigranten, 2,1 % unbekannter Herkunft.

    b Bevölkerungsverluste

    1529: Englischer Schweiß.

    c Soziale, konfessionelle, Alters- und Geschlechtsstruktur sowie soziale Bewegungen

    1510: Bg. und Kossäten unterschieden. – 1719: 124 Wirte, 354 Kinder und 75 Dienstboten. – 1750: 140 M, 178 F, 127 Söhne, 131 Töchter, 11 Gesellen, 18 Knechte, 12 Jungen, 20 Mägde. – 1801: 208 M, 240 F, 176 Söhne, 208 Töchter, 26 Gesellen, 38 Knechte, 16 Jungen, 27 Mägde.
    Erwerbstätige mit Angehörigen ohne Hauptberuf 1939: 23,9 % (237 Pers.) Selbstständige, 15,4 % (153) mithelfende Familienangehörige, 10 % (99) Beamte und Angestellte, 50,7 % (502) Arbeiter.
    1849: 712 M, 715 F. – 1871: 760 M, 799 F; < 10 J.: 454. – 1885: 669 M, 721 F. – 1895: 659 M, 694 F; 13 einzeln lebende M und 30 einzeln lebende F mit eigener Hauswirtschaft. – 1925: 674 M, 674 F. – 1939: 589 M, 638 F; < 6 J.: 10,6 %, 6-13 J.: 13,4 %, 14-64 J.: 60,8 %, ≥ 65: 15,2 %.
    1950: 381 M, 373 F. – 1970: 584 M, 511 F. – 1988: 673 M, 802 F; 0-19 J.: 38,4 %, 20-39 J.: 33,7 %, 40 59 J.: 18,6 %, > 60 J.: 9,3 %. – 2002: 708 M, 901 F; 0-19 J.: 28,4 %, 20-39 J.: 29,5 %, 40-59 J.: 28,8 %, > 60 J.: 13,3 %. – 2011: 758 M, 889 F. – 2017: 754 M, 866 F; 0 14 J.: 13,5 %, 15-64 J.: 69 %, > 65 J.: 17,5 %.
    Im 14. und 15. Jh. Waldenser in M. und Umgebung bez. – 1849: 1361 Ev., 2 Kath., 64 Juden. – 1858: 1471 Ev., 1 Kath., 52 Juden. – 1871: 1499 Ev., 5 Kath., 6 sonst. Christen, 49 Juden. – 1885: 1351 Ev., 7 Kath., 5 sonst. Christen, 27 Juden. – 1905: 1181 Ev., 3 Kath., 4 Christen anderer Konfession, 10 Juden. – 1925: 1288 Ev., 32 Kath., 11 Juden, 2 Bekenntnislose.

    d Bevölkerungsverzeichnisse

    Ab 1779: Kb. überliefert, seit 1945 verschollen. – 1897 1902: Standesamtsreg. lückenhaft im APS, von 1938-44 lückenhaft im Standesamt Königsberg/Nm (Chojna) und aus dem Jahre 1945 im Standesamt M. vorh.

    e Bedeutende Persönlichkeiten

    Christian Friedrich Koch (* 1798 Feb. 9 in M., † 1872 Jan. 21 in Neiße), dt. Jurist.

  • 7 Sprache, Bräuche und Vereine

    a Sprache und Mundart

    Dt., ostmärk. Dialekt.

    c Vereine und politische Organisationen

    1891: Männer-Turnverein gegr. – 1895: Verschönerungsverein gegr. – 1911: Verkehrsverein gegr.
    1957: Fußballklub „Morzycko Moryń“ gegr. – 2002: Verein der Freunde von M. und des M.er Sees (Stowarzyszenie Przyjaciół Morynia i Jeziora Morzycko) gegr. – 2016: 1 Sportklub.

  • 8 Die Wirtschaft

    a Wirtschaftliche Entwicklung

    1403/04: Stadtmühle, die die Stadt vermutl. unter den Wittelsbachern erworben hatte, vom DO gekauft. – 1460: Allen Ew. vom Kf. das Recht verliehen, zu brauen. – 1495: 2 Jahrmärkte (samstags vor St. Johannis und vor Allerheiligen) und 1 Wochenmarkt mittwochs bewilligt. – 1692: 3 Vieh- und Pferdemärkte verliehen, da M. in der Nähe von Gebieten mit guter Viehzucht lag. – Seit dem 17. Jh.: Maränenfischerei bez. – Um 1800: Ackerbau auf meist schlechten Böden, Viehzucht und Brauerei. 3 Kram- und Viehmärkte. Das M.er Gerstenbier, Kiel gen., war beliebt, wurde aber nur von 7 Brauern gebraut, obwohl 24 Braustellen vorh. waren.
    1800: 44 Ackerbg., 1 Apotheker, 2 Barbiere, 3 Bäcker, 2 Böttcher, 7 Brauer, 25 Branntweinbrenner, 1 Fischer, 5 Fleischer, 1 Gärtner, 1 Gastwirt, 2 Glaser, 1 Hebamme, 3 Höker, 2 Hufschmiede, 17 Leineweber, 2 Materialisten, 2 Maurer, 1 Müller, 13 Partikuliers, 4 Rademacher, 1 Sattler, 2 Schlosser, 7 Schneider, 19 Schuster, 1 Seiler, 1 Strohdecker, 10 Tischler, 2 Töpfer, 3 Zimmerleute; zus. 91 Meister und Herren, 29 Gesellen und 12 Lehrlinge.
    1831: 2 Bockwindmühlen, 1 Ölmühle mit 1 Gang, 1 Rossmühle mit 1 Gang, 1 Wassermühle mit 2 Mahlgängen; 1 gewerbsweise gehender Webstuhl in Wolle und Halbwolle, 23 in Leinen und 1 als Nebenbeschäftigung zu Leinwand.
    5 Handelsgewerbe mit kaufmänn. Rechten mit offenen Läden (Gewürz- und Materialwaren); 5 ohne kaufmänn. Rechte (Höker und Viktualienhändler).
    Bäcker (4 Meister/1 Gehilfe), Böttcher (3/1), Fleischer (2/1), Glaser (3/1), Grobschmiede (4/1), Maurer- und Dachdecker (0/7), Rad- und Stellmacher (4/0), Riemer und Sattler (1/0), Schlosser (3/2), Schneider (7/1), Schuster und Altflicker (15/7), Schwarz- und Schönfärber (2/1), Seiler (1/1), Tischler (5/4), Töpfer und Ofenfabrikanten (3/1), Zimmerleute (6/0).
    25 Knechte und 23 Mägde in Landwirtschaft und Gewerbe.
    1849: 40,7 % der Bev. berufstätig (52,5 % im Gewerbe, 12,2 % in Handel und Dienstleistungen, 35,3 % Landwirtschaft); im Gewerbe waren tätig: 31,1 % im Baugewerbe (Glaserei 3 Pers., Maurerei 4, Schornsteinfegerei 2, Steinsetzerei 1, Tiefbau 80, Zimmerei 4), 37,4 % im Bekleidungsgewerbe (Schneiderei etc.: 11, Schusterei 14, Weißnäherei 89), 0,3 % in der chem. Industrie (Pharmazie 1), 1 % in der Eisen-, Stahl- und Metallverarbeitung (Kupferverarbeitung: 3 Pers.), 0,7 % in der Fabrikation von Steinen, Erden, Glas, Keramik (Steingut etc. 2), 8,8 % in der Holz- und Schnitzstoffverarbeitung (Flecht- und Korbwaren 2, Tischlerei 25), 1 % in der Lederverarbeitung und Gummifabrikation (Sattlerei 3), 2,3 % in Maschinen- und Werkzeugbau, Feinmechanik, Optik (Maschinenbau etc. 4, Wagenbau 3), 5,9 % in der Nahrungs- und Genussmittelproduktion (Bäckerei 9, Müllerei 3, Schlachterei 6), 11,5 % im Textilgewerbe (Seilerei 3, Weberei 29, Zubereitung etc. 3).
    1867: Stadt mit 2 Ackerwirtschaften, 1 Wasser- und 1 Windmühle. – 1880 und 1890: Maränenfischerei, Stärkefab. – 1910: Getreidehandel, Krammärkte, Maränenfischerei, Molkerei, Mühlen.
    1939 lebten 12 % (119 Pers. mit ihren Angehörigen ohne Hauptberuf) der erwerbstätigten Bev. von Handel und Verkehr, 32,7 % (324) von Industrie und Handwerk, 40,7 % (403 Pers.) von Land- und Forstwirtschaft und 14,6 % (145) von sonst. Tätigkeiten.
    Land- und forstwirtschaftl. Betriebe mit einer Fläche von: 0,5 bis < 5 ha: 70, 5 bis < 10 ha: 76, 10 bis < 20 ha: 6, 20 bis < 100 ha: 24, ≥ 100 ha: 5.
    1950: 53,7 % der Bev. mit nichtlandwirtschaflt. Einkommensquellen. – 1960: 8 Verkaufsstellen. – 1970: 73,7 % der Bev. mit nichtlandwirtschaftl. Einkommensquellen. – Seit den 70er-Jahren des 20. Jh. zunehmende Bedeutung des Tourismus, Bau weiterer Erholungsheime am M.er See, außerdem kl. Unternehmen der Lebensmittelindustrie und Kiesabbau. – 1984: 11 Verkaufspunkte. – 2002: 24 Läden und Tankstellen.
    Betriebsgrößen 2017: 0-9 Beschäftigte: 178, 10-49: 4, 50-249: 1.
    2002: 104,3 % des poln. Durchschnittseinkommens. – 2017: 85 %.

    b Organisationsformen der Wirtschaft

    Im 17. Jh.: Entstehung der Webergilde, Gildewappen von 1696. – 1853: Sparkasse gegr. – 1910: Stadtsparkasse, Spar- und Darlehenskasse. – 1938: Städt. Sparkasse.

    c Verkehrseinrichtungen in der Stadt und zum Umland

    1818: M. lag an der Strecke der fahrenden Post von Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) nach Königberg/Nm (Chojna). – 1910: Personenpostwagen.
    Taxis: 1960, 1984, 2017: Keine.
    2017: Busverbindung nach Königsberg (Chojna).

    d Bedeutung der Stadt für ihr Umland

    Um 1800: Zentraler Ort mit lokalen Funktionen ohne regionale Bedeutung.
    Um 2000: Dienstleistungs- und Tourismuszentrum.
    2011: 73 Ein- und 59 Auspendler.

  • 9 Recht, Verwaltung und Verfassung der Stadt

    a Stadtrecht

    Unbekannt, vermutl. über Königsberg/Nm (Chojna) verliehen. – Vor 1433: M. wegen seiner wirtschaftl. Lage, der zu geringen Bev. und der verfallenden Stadtmauer vom Vogt des DO zum Dorf herabgestuft. Spätestens zu dieser Zeit zunehmende Mediatisierung. – Spätestens 1442: Erneute Verleihung der städt. Privilegien. – 1460: 1 Privileg des Vogtes des DO von 1442 bestätigt. – Bereits 1510: Botendienste bez. – Im 18. Jh.: Endgültig Mediatstadt. – 1868: M. sollte erneut Dorf werden, wiederum gelang es dem Städtchen, dies zu verhindern.

    b Politische und Verwaltungsstrukturen

    1348: Ratmannen erw. – Anf. des 19. Jh.: Magistrat aus einem Bürgermeister und einem Ratmann, der Polizei und Kämmerei verwaltete. – 1849: 1 Zivilbeamter bei der Staatsverwaltung, 1 bei der Rechtsverwaltung, 3 Kommunalbeamte. – 1883: 5 Magistratsmitgl., 12 Stadtverordnete. – 1931: 1 Bgm., 1 Beigeordneter, 3 Ratmänner, 1 Stadtverordnetenvorsteher.
    1945 im April: Von den poln. Behörden eine neue Stadtregierung eingesetzt, die 1950 durch das Präsidium des städt. Volksrates (Predzydium Miejskiej Rady Narodowej) ersetzt wurde.

    c Gerichtsbarkeit

    Obergericht landesherrl., Schulzengericht landesherrl. Lehen. – 1360: Das Recht der Bg., nur vor dem Schulzengericht abgeurteilt zu werden, bestätigt. – Anfang des 19. Jh.: Die Stadt mit dem M.er VW, der Wassermühle sowie den Seen zur Gutsherrschaft Guhden (Gądno) vereinigt, die die Justiz durch einen Stadtrichter und Schöppen verwalten ließ. – 1840: St.-Gericht M. – 1849: Gerichtsdeputation Königsberg/Nm (Chojna). – Ab 1879: Amtsgericht Königsberg/Nm.
    2017: Amtsgericht Greifenhagen (Sąd Rejonowy w Gryfinie).

    d Wichtige nichtstädtische Ämter und Behörden

    Ende des 18. Jh.: M. Sitz eines Zollamts und eines Akziseeinnehmers. – 1818: Postwärteramt. – 1840: Postamt. – 1880: Telegraf. – 1910: Telefon vorh. – 1874: Standesamt. – 1938: Arbeitsdienst Ostmark, Stammabt. 6/86.
    1948: Sitz einer Landgemeinde mit 13 Ortschaften (gromada). – Seit 1972: Sitz einer Stadt-Landgemeinde, die derzeit mit M. 10 Ortschaften umfasst.

  • 10 Landesherrschaft und staatliche Zugehörigkeit

    a Stadt- und Landesherren

    1263: Pommern. – Bis 1320: Mark Brandenburg. – 1320 24: Pommern. – 1325-1402: Mark Brandenburg. – 1402-55: DO. – 1455-1815: Brandenburg-Preußen. – 1759: Kr. Königsberg/Nm (Chojna). – 1815-1945: Kgr. Preußen bzw. Deutsches Reich, Prov. Brandenburg, RB Frankfurt/O. – 1816-1945: Kr. Königsberg.
    1945: Polen. – 1946: Wojewodschaft Stettin (Szczeciń), Kr. Königsberg/Nm. – 1975: Wojewodschaft Stettin. – 1999: Wojewodschaft Westpommern (Zachodiopomorskie), Kr. Greifenhagen (Gryfino).
    1320 April 23: Die nm Städte Königsberg/Nm (Chojna), Schönfließ (Trzcińsko Zdroj), Bärwalde (Mieszkowice) und M. schlossen sich gegen künftige Widrigkeiten zusammen. – 1348: M. war Mitgl. im nm Landfriedensbund.

    b Kriegsereignisse und Kriegsfolgen

    1433: Von den Hussiten zerstört. – 1630: M. berechnete seine Schäden durch Einquartierung auf 9552 Tlr. – 1637: Von den Schweden geplündert und verbrannt. 1638-41: M. fast völlig verödet. – 1675: Besetzung durch schwed. Truppen.
    1945 Jan. 31: Die Stadt von der Roten Armee besetzt. – Nach 1945: Flucht und Vertreibung der dt. Bev. – 1945 Nov. 21: Ausweisung von ca. 100 Dt. – 1947 Aug. 8: Abtransport von 130 Dt. und Aug. 28/29 von 69 Dt.

  • 11 Die Wehrverfassung

    a Wehrhoheit und Wehrpflicht

    Noch 1529: M. stellte wie die Immediatstädte Kriegsknechte zum Aufgebot. – 1599: Die wehrpflichtigen M wurden zu Bärwalde geschlagen, da seine 96 M zu wenig für ein Fähnlein (300 M) waren. – 1604: M. hatte 8 Mannschaften zum Ausschuss zu stellen. – 1623: In M. 90 Waffenfähige gemustert. – 1627: 10 M zum Aufgebot. – 1801: 216 Enrollierte. – 1840: Landwehr-Rgt. Nr. 8, Landwehr-Btln. Nr. 1. – 1910: Bezirkskommando Küstrin (Kostrzyn nad Odrą).

    c Garnison

    1742: Teile des Inf.-Rgt. Nr. 39. – 1754-67: Teile des Garnison-Rgt. Nr. 7. – 1794/95: Inf.-Rgt. Nr. 39, Invaliden-Kp. – 1794-98: Inf.-Rgt. Nr. 23, Invaliden-Kp. – 1804/05: Inf.-Rgt. Nr. 19, Invaliden-Kp.
    Ab 1936: Einrichtung eines Ausweichflugplatzes des Fliegerhorstes Königsberg.
    1801, 1849, 1858, 1905: Keine Militärpers.

  • 12 Die Wahrzeichen

    a Siegel

    Ein Siegel von 1348 (22 mm) mit der Umschrift „♰ S 9 CIVITATIS ∙ MORIN“ zeigt ebenso wie ein Siegel von 1513 den brand. Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Ein Siegel von 1639 zeigt wie das Wappen rechts den halben Adler, links den Fisch. Ein Siegelstempel von 1780 (25 mm) mit der Umschrift „* SIGILLVM ∙ CIVITATIS . MORINENSIS ∙ 1780“ war im 19. Jh. noch erhalten.

    b Wappen

    In Silber eine rote Burg mit 2 hohen, runden Türmen und geschlossenem silbernen Tor; zw. den Türmen schwebt ein schwarzer Adler; der rechte Torflügel mit einem halben roten Adler, der linke mit einem aufgerichteten blauen Fisch belegt.

  • 13 Das Münz- und Finanzwesen

    a Münzprägung und Geldemission

    1352: Die Münzstätte der Nm kurzfristig nach M. verlegt, 1353 nach Bärwalde (Mieszkowice).

    b Städtischer Haushalt

    1335: Die Urbede der Stadt wegen gr. Not um 10 Mk Silber gesenkt, 1337 auf 40 Mk. – 1376: 30 Mk Urbede. – 1377: 50 Mk Landbede. – Vor 1454: Jährl. Einkünfte des DO aus M. 44 Gulden. – 1337: Den Bg. 4 Mk Zins aus dem M.er See verliehen. – 1495: Der Stadt vom Kf. die Hälfte des Stättegeldes von Jahr- und Wochenmärkten sowie Fischereigerechtigkeit verliehen. – 1562: Mit 230 Giebelhufen veranschlagt. – 1567: Bestimmte der Kf. die Rechte, Abgaben und Dienste der Stadt M.—1690: M. zahlte 170 Tlr. Steuern. – 1801: Die Kämmerei besaß keine Liegenschaften; Einkünfte: Pfennigzins, Stättegeld etc.; Einnahmen: 283 Tlr. 9 Gr. 6 Pf. – 1883: Zuschläge zur staatl. veranlagten Geb.-, Grund-, und Klassensteuer sowie klassifizierten Einkommenssteuer, Hundesteuer; Einnahmen: 8583 Mk; Ausgaben: 8379 Mk. – 1911: 150 % der Staatseinkommenssteuer und der staatl. veranlagten Geb.-, Gewerbe- und Grundsteuer, 70 % der staatl. veranlagten Betriebssteuer, außerdem Hunde-, Lustbarkeits- und Umsatzsteuer; Einnahmen: 25527 Mk; Ausgaben: 28078 Mk; Kapitalvermögen: 10014 Mk; Schulden: 18010 Mk; Stiftungsvermögen: 648751 Mk und die Armenkindererziehungsanstalt.
    2016: Einnahmen: 14,2 Mio. PLN; Ausgaben: 14,5 Mio. PLN; wichtigste Posten: Bildung und Erziehung, Sozialhilfe, öfftl. Verwaltung; Investitionen: 4,9 %.

  • 14 Das Gebiet der Stadt

    a Stadtfläche

    1566: 230 kl. Hufen. – Um 1800: 87 Hufen 15 mrg. Bürgeracker und 284 mrg. 57 QR Wiesen. Außerdem 4 Pfarr- und 1 Kirchenhufe. – Landwirtschaftl. Nutzflächen 1849: 5701 mrg. Acker, 690 mrg. Hütung, 686 mrg. Wald, 162 mrg. Wiesen. – 1885: 1967 ha. –1931: 2814,9 ha (Grundsteuerertrag pro ha: 7,12 Mk).
    1960: 20 qkm. – 2019: 5,5 qkm.

    c Städtisch-bürgerlicher Grundbesitz auf dem Lande

    1306: Erwerb von 5 Seen (Moriner-, Vietnitz- [nö M.], Nordhausener-, Wobiser- und Warnitzsee) in der Umgebung der Stadt von Markgraf Woldemar durch die Bg. Die Seen gehörten später den Grundherren. – 1510: Der Stadt wurden Holzungsrechte auf der M.er Heide bestätigt. – Um 1800: M. besaß zusammen mit der Herrschaft eine Waldung von 2825 mrg.

    d Eingemeindungen

    1928: Ein Teil des Gutes Guhden (Gądno) und des VW M. (Rittergut „Neue Welt“) sowie die Stadtmühle eingemeindet. – Wohnplätze 1867: Ackerwirtschaft Sternthal (4 Wohngeb./28 Pers.), VW Demmlershof (1/5 ), VW Schwanenhof (3/19). – 1931: Demmlershof, Gut M. Schwanenhof, Stadtmühle, Sternthal.

  • 15 Das Kirchenwesen

    a Katholische Kirche

    Bst. Cammin (Kamień Pomorski). – 1265: Otto von Barmenstede trat Kl. Jasenitz (Jasienica) (Ückermünde) seinen Anteil am Patronat der Kirche zu M. ab. – 1350: Das Patronat kam an das Domstift Soldin (Myślibórz).
    1905: Kspl. Küstrin (Kostrzyn nad Odrą). – 1925: Kspl. Königsberg (Chojna).
    1945 Dez. 1: Stadtkirche als Heiliggeistkirche (Kościół Ducha Świętego) geweiht, 1951 Juni 1 als Pfarrei errichtet.
    Ab 1972 bzw. 1992 Erzbst. Stettin-Cammin (Archidiecezja szczecińsko-kamieńska).

    b Reformation, evangelische Kirche und andere Religionsgemeinschaften


    Kirchenkr. Königsberg/Nm (Chojna) I. – Vor 1587: Ev. Pfarrer, nach der Reformation Kirchen- und Schulpatronat grundherrl.

    c Juden

    1690 und 1717: 1 Judenfam. – 1801: 1 Judenfam. mit 10 Pers. – 1809: 2 ordinäre Juden mit 4 Kindern und 1 extraordinärer Jude, 1 Witwe. 1 Jude lebte vom Kramwarenhandel und hatte ein H, der andere lebte kümmerl. vom Pferdemakeln. – 1843: 25 Juden, Judenschule, von einem Gemeindemitgl. unentgeltl. zur Verfügung gestellt, Friedhof vorh. 3 Gemeindevorsteher, die alle 3 Jahre gewählt wurden, 1 Kantor, der zgl. Schächter war. – 1905: 23 Juden. – 1913: 8 Juden. – 1932: Jüd. Gemeinde mit 9 Mitgl., 1 Friedhof. – 1939 Mai 17: Die Ergänzungskartei zur Volkszählung verzeichnet 11 Pers. in M. – 1 Ew. von M. wurde nachweisl. Opfer des Holocaust. – Auf dem ehemaligen ummauerten Friedhof ö des Bärwalder Tores, der um 1856 angelegt wurde und 1938 Nov. verwüstet wurde, sind 8 Grabsteine und die als Wohngeb. genutzte Leichenhalle erhalten.

  • 16 Sozial-, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen

    a Wohlfahrtspflege

    1339: Heiliggeistspital neben der Stadtkirche erw. – Um 1800 wurden im Hospital arme F unterhalten, damals ebenso ein Legat für arme Stadtkinder vorh. – 1849: 1 Apotheke; 1 Zivilwundarzt 1. Klasse, 2 geprüfte Hebammen. – 1872: Stiftung der „Dr. Koch’schen Armenkinder-Erziehungsanstalt“ für 30 Kinder. – 1911: Armenanstalt vorh. – 1938: 1 Apotheke; 2 Ärzte, 2 Dentisten, 1 Tierarzt.
    1945: 1 Gesundheitszentrum eingerichtet. – Vor 1950: Daneben ein staatl. Kinderheim. – 1984: 1 Gesundheitszentrum, 1 Hebammenzentrum, 1 Apotheke; 1 Arzt, 1 Zahnarzt, 6 Krankenschwestern. – 1992: 1 Arzt, 1 Zahnarzt, 7 Krankenschwestern. – Um 2000: 1 priv. Gesundheitszentrum, 1 Apotheke und ein Sozialhilfeheim für Kinder. In der Armenkinder-Erziehungsanstalt heute ein von der Kongregation der Benediktinerschwestern der Samariterinnen vom Kreuz Christi (Zgromadzenie Sióstr Benedyktynek Samarytanek Krzyża Chrystusowego) geführtes Heim für geistig behinderte Erwachsene.

    b Versorgungseinrichtungen

    Um 1800: 4 öfftl. und Privatbrunnen.
    1894: Freiwillige Feuerwehr vorh., 1911 Feuerlöschanstalt vorh. – Anfang des 20. Jh.: Friedhof sö der Stadt am Seeufer angelegt, 1911 Leichenhalle vorh.
    1911: Pflasterung der Str. und Anlage von Bürgersteigen.
    1960: Keine Wasser- und Gasleitungen. – In den 1970er-Jahren: Bau einer Kläranlage, damals ebenf. Abschluss des Baus der Kanalisation. – 2002: 67,5 km Wasserleitungen, 4,6 km Kanalisation. Kein Gasnetz.

    c Freizeiteinrichtungen

    1831: 1 Gasthof für die gebildeten Stände, 3 Schankwirte. – 1849: 2 Gasthöfe für die gebildeten Stände, 1 Krug und Ausspannung und 2 Schankwirte. – Um 1911: Schaffung von Einrichtungen für den Fremdenverkehr, Anlage von Spazierwegen, Parkanlagen und eines Strandbades. – 1911: Kaltwasserbadeanstalt und 4,97 ha öfftl. Grünanlagen vorh. – 1928: Freiluftschwimmbad, 1 Schießsportanlage, Turn-, Spiel- und Sportplatz vorh. – 1938: 1 Gast- und Logierhaus, 1 Gaststätte, 2 Hotels.
    Vor 1960: 1 Erholungszentrum und 1 Ferienhaus für Kinder eröffnet.
    1960: 1 Restaurant. – 1984: 3 gastronom. Betriebe.
    1960: Keine Hotelbetten. – 1992: 2 Tourismusobjekte mit 430 Betten. – 2002: 2 Tourismusobjekte mit 25 Betten, 190 Übernachtungstouristen. – Um 2000: 4 Erholungsheime am M.er See, Städt. Kulturzentrum, Schießsportanlage. – 2017: 1 Bildungs- und Erholungszentrum, 1 Jugendherberge.

  • 17 Das Bildungswesen

    a Schulen

    1788: 1 Lehrer mit Universitätsausbildung. – Um 1800: Schulgeb. errichtet. – 1849: 1 Elementarschule. – 1871: 15,1 % der Bev. > 10 J. Analphabeten. – 1931: Volksschule.
    1946: Achtklassige Schule. – 1960: 25 Vorschulplätze, 1 Grundschule. – 1984: 2 Vor- und 1 Grundschule. – 1992: 1 Vor- und 1 Grundschule. – 2002: 1 Vor-, 1 Grund- und 1 Mittelschule. – 2015: Schulzentrum mit 1 Vor-, 1 Grund- und 1 Mittelschule.

    b Kulturelle Einrichtungen

    1937-38: Kino „Filmtheater“ erw. – 1937: 2 Vorstellungen monatl.
    1949, 1960: 1 Bibliothek mit 4945 Bde. – 2016: 12459 Bde. – 1974: Eröffnung des Kulturzentrums.

  • 18 Das Pressewesen

    b Zeitungen und Zeitschriften

    M.er Zeitung. Nebenausg. von: Königsberger Zeitung (ab 1912 nachgewiesen, 1925-44 erm.).

  • 19 Literatur zur Stadtgeschichte

    a Bibliografien

    Schreckenbach 3, S. 574f. – Rister, S. 253f.

    b Quelleneditionen

    CDB I 19, S. 65-123.

    c Gesamtdarstellungen

    KDM VII 1, Kr. Königsberg, S. 193-205.– DSB 1, S. 596f. – Słownik Historyczny Nowej Marchii w średniowieczu 2, S. 163-169. – Moryń, bearb. von K. Kalita-Skwirzyńska u.a., 1997.

    d Nachweis älterer Stadtpläne

    Stadtansicht, 1710, Daniel Petzold.

  • 20 Die Sammlungen der stadtgeschichtlichen Quellen

    StadtA geringfügig, seit 1945 tw. verschollen. Im GStA PK befinden sich ein Buch mit Urkundenabschriften und chronikal. Aufzeichnungen sowie Akten des 16.-18. Jh