Aktuelles

Paradigma. Studienbeiträge zu Literatur und Film

© Lotz

Paradigma. Studienbeiträge zu Literatur und Film ist ein E-Journal, das Beiträge zu Theorien und Methoden, zu Terminologien und Arbeitskategorien sowie zu Analysefeldern und Forschungsansätzen der Literatur- und Filmwissenschaft versammelt. Es steht in enger Verbindung zur Lehre am Germanistischen Institut der Universität Münster und gibt Studierenden die Möglichkeit, am Wissenschaftsdiskurs zu partizipieren, und vermittelt einen Einblick in aktuelle Tätigkeitsfelder der Neueren deutschen Literatur- und Filmwissenschaft.

Bislang sind die folgenden Hefte erschienen:

1. Mind-Bender. Begriffe – Forschung – Problemfelder

2. Etappen der deutschen Filmgeschichte. Kultursemiotische Perspektiven

3. Filmnarratologie revisited. Theorien – Zugriffe – Potenziale

4. Edgar Wallace – 'German Grusel': Zwischen Popkultur und Sittengemälde der 1960er-Jahre. Ein kritischer Blick auf Deutschlands längste Kinofilmreihe

5. Medienkulturwissenschaften. Theorien – Ansätze – Perspektiven

6. Exploitation

7. Textualität und Visualität. Die Medienkultur der 1920er-Jahre

8. Das Phantasialand als Zeichenland. Semiotische Aspekte der Theme Park Studies

9. BABYLON BERLIN. Perspektiven auf eine deutsche Erfolgsserie

Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft

© Illustration: Maximiliane Spieß

Das Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft wurde 1960 gegründet und umfasst inzwischen 61 Bände. Darin finden sich Beiträge zu Wilhelm Raabes (1831–1910) Leben und Werk, zur Realismusforschung sowie Literaturberichte und Rezensionen. Zudem beinhaltet jeder Band eine Raabe-Bibliographie in Form eines Jahresberichts. Seit 2019 existiert zudem die Rubrik ›Neues aus dem Archiv‹, die verschiedenste Quellenfunde vorstellt.

Neben der Dokumentation von Vorträgen der Jahrestagung bietet das Jahrbuch einen Raum wissenschaftlichen Austauschs und zur Entwicklung interdisziplinärer Fragestellungen, zuletzt aus den Bereichen Kulturwissenschaft und Kulturgeschichte, Medien- und Gattungsgeschichte und Geschlechterforschung (Bde. 59–61), und zeigt aktuelle Tendenzen der Raabe- und Realismusforschung auf.

Die Bände 59–62/63 wurden gemeinsam von Prof. Dr. Andreas Blödorn und PD Dr. Madleen Podewski herausgegeben. Seit 2022 ist Jun.-Prof. Dr. Lena Wetenkamp Mitherausgeberin des Jahrbuchs.

Die Redaktion und die jährliche bibliographische Berichterstattung finden am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur in Münster unter der Leitung von Niklas Lotz (seit 2024) und Zoe Salajegheh (seit 2025) statt.

Die Jahrbücher sind im Bestand der Instituts-Bibliothek (Signatur: Real 7715) und als Online-Ressource verfügbar.

Redaktion:
Zoe Salajegheh (seit 2025)
Niklas Lotz (seit 2024)
Katharina Marguc (2020-2024)

Kontakt

Herausgeber:
Prof. Dr. Andreas Blödorn (Universität Münster)
Jun.-Prof. Dr. Lena Wetenkamp (Universität Trier)

Wilhelm Raabe: Der Lar. Kritische kommentierte Ausgabe (2024)

Herausgegeben von Andreas Blödorn. Unter Mitarbeit von Katharina Marguc.

Ironisch und abgründig.
Von einer Dreiecksbeziehung im ausgehenden 19. Jahrhundert und der Frage,
was wahres Menschsein ausmacht.

© Wallstein Verlag

Der Roman erzählt eine Anti-Bildungsgeschichte. Drei junge Menschen gelangen in dem Versuch, sich von der Elterngeneration zu befreien und ihre Ideale gegen eine oft feindliche Realität zu behaupten, am Ende an ihren Ausgangspunkt zurück. Raabes ebenso ironische wie schopenhauerianische Erzählung um den Sensationsjournalisten Paul und den Leichenfotografen Bogislaus versammelt unter dem Gewand einer scheinbar trivialen Unterhaltungsgeschichte drängende Debatten des späten 19. Jahrhunderts.

Der als Oster-, Pfingst- Weihnachts- und Neujahrsgeschichte untertitelte Text verhandelt Abstammung und Dasein im Zeichen des Darwinismus, Wort- und Bildkunst unter den Bedingungen des Marktes und Dreiecksbeziehungen zwischen Liebe, Ehe und (Homo-) Sexualität. Souverän und leicht verknüpft »Der Lar« damit zeitlose Fragen nach Ideal und Realität, Auflehnung und Unterordnung, Leben und Tod - und wird so zu einem Metatext über den Poetischen Realismus an sich.

Eine ansprechende, literatur- und kulturgeschichtlich kommentierte Leseausgabe, deren Textgestalt auf kritisch reflektierten zeitgenössischen Drucken basiert: ohne orthografische Modernisierung und Vereinheitlichung.