PD Dr. Stephan Brössel

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© S. Brössel
Akademischer Rat a.Z.
 

Universität Münster
Germanistisches Institut
Abteilung Neuere deutsche Literatur
- Literatur und Medien -
Stein-Haus, Schlossplatz 34
48143 Münster


Raum: 152
Telefon: 0251 83-24631
Email: PD Dr. Stephan Brössel

 

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Die Sprechstunde findet im Sommersemester 2024 mittwochs um 15.30 Uhr statt.

Bitte melden Sie sich bis Montag vor dem jeweiligen Termin per Mail bei Frau Judith Kösters (Sekr. Prof. Blödorn) an und nennen Ihr Anliegen.

 

Aktuelle Lehrveranstaltungen:

Mein Masterseminar/Forschungskolloquium "Babylon Berlin" im Kontext der Serienforschung findet freitags, 12-14h in Raum VSH-011 statt; das Masterpraxisseminar 'Übers Kino schreiben'. Theorie und Praxis der Filmkritik (zus. m. Niklas Lotz) freitags, 14-16h ebenfalls in VSH 011 und das Bachelorseminar Mündliches Erzählen im Film: Formen - Funktionen - Analyse mittwochs, 12-14h in VSH 07.

 

Aktuelles

© WDR

Das "ZeitZeichen" nimmt Edwin S. Porters "The Great Train Robbery" (1903) in Augenschein. Es geht um das Western-Genre, Erzählformen des Frühen Films und Einflüsse auf die Filmgeschichte. Ich war als Interviewpartner geladen.

© S. Ludwig

Seit 2022 bin ich als Mitherausgeber des Lexikons der Filmbegriffe tätig (ehemals hg. v. Hans-Jürgen Wulff).

AG Mediensemiotik: Semiotic Friday

Der Semiotic Friday ist ein offenes Austauschformat für alle, die sich mit Semiotik beschäftigen (wollen), veranstaltet von der AG Mediensemiotik der Gesellschaft für Medienwissenschaft. Seit Februar 2022 bietet jeweils der letzte Freitag im Monat von 14-15.30 Uhr einen festen zeitlichen Rahmen, um über semiotische Texte, Theorien, Methoden oder konkrete Analysen und Fragestellungen online in Austausch zu treten. Dabei werden Grundlagentexte besprochen und konkrete semiotische Projekte aus Forschung und Praxis diskutiert. Es geht dabei nicht um fertige Projekte oder Vorträge, sondern um die gemeinsame Diskussion und Weiterentwicklung von Ideen. (Organisation und Leitung: Stephan Brössel, Martin Hennig, Stephanie Großmann)

Programm im Sommersemester 2024:

19.04.2024
10.00–11.30 I. Workshop und Lektüreseminar

Leon Hartmann: Poetologie des Wissens

– Kaffepause –

12.00–14.00
II. Projekte: Projektpräsentationen und Werkstattberichte

Tim Preuß: Der ‚kulturelle Mechanismus‘ in der globalen Semiosphäre – Ein Vorschlag zur Aktualisierung des Konzepts von Jurij M. Lotman

Michael Boch: Wuppertal und Heimat. Geopoetische Perspektiven auf die Semiosphäre ‚Deutschrap‘

15.30–17.30

Sebastian Kotschenreuther: Die Gothic-Trilogie: Semantiken einer deutschen Rollenspiel-Reihe

Klaus Bernsau: Semiotische Tools in der Unternehmensberatung

– Kaffepause –

18.00–19.00
III. Call: Semiotik – Digitalität – Narrativität
Jan-Oliver Decker: Digitale Narrative. Call for Chapters für einen Sammelband

Logo von Prekäre Literaturen
© DFG Netzwerk

Prekäre Literaturen. Zur Erschließung und Systematisierung nichtkanonisierter Erzähltexte im 19. Jahrhundert

(Leitung: Prof. Dr. Maren Conrad / Prof. Dr. Stefan Tetzlaff)

Das Projekt erschließt den umfassenden Bestand literarischer Texte, die für den Zeitraum von 1830 bis 1900 prägend, heute aber nahezu vergessen sind. Das Ziel ist, zeitgenössisch hoch bewertete und/oder breit rezipierte AutorInnen und Literaturen im kultursemiotischen und literarhistorischen Kontext wieder zu erschließen.

Dabei soll keine alternative oder Gegengeschichte geschrieben, sondern marginalisierte, ursprünglich wirkmächtige Texte wieder in die literarhistorische Modellbildung eingespeist werden.

Logo vom march for science
© March for Science e.V.

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) wird sich auch in diesem Jahr am "March for Science" beteiligen: Das Rektorat der WWU ruft alle Interessierten zur Teilnahme an der Veranstaltung am 14. April auf. Der "March for Science" ist eine internationale Bewegung mit dem Ziel, den Wert und die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung hervorzuheben – beispielsweise im Gegensatz zu "alternativen Fakten". Zu den Unterstützern der diesjährigen Veranstaltung zählen die FH Münster, die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, die Deutsche Hochschule der Polizei, das Helmholtz-Institut Münster, der AStA der WWU und der FH und die Stadt Münster.

Unter dem Motto "Wissenschaft bewegt" treffen sich alle Interessierten am 14. April um 10.45 Uhr vor dem münsterschen Schloss. Um 11 Uhr beginnt der Marsch durch die Innenstadt zur Stubengasse. Dort ist ab 12 Uhr eine Abschlusskundgebung mit Musik und einer kurzen Podiumsdiskussion geplant, an der unter anderem die Präsidentin der FH Münster, Prof. Dr. Ute von Lojewski, und Prof. Dr. Michael Quante als Mitglied des WWU-Rektorats teilnehmen werden.

Nachgefragt bei Wissenschaftlern der WWU:
 „Was würde unserer Gesellschaft ohne Wissenschaft fehlen?“

"Literatur und Film – das sind Experimentierfelder in unserem Umgang miteinander, Verarbeitungen dessen, was wünschenswert oder nicht-wünschenswert ist. Mit ihnen verhandeln wir, was uns – als Menschen und als Kultur − wichtig ist: für das Leben, für unsere Welt, für die Zukunft. Aber: Ästhetische Kommunikation ist komplex gestaltet. Die Wissenschaft schafft Zugänge zur Entschlüsselung ästhetischer Produkte und ihrer Bedeutungen und trägt damit zur Vermittlung zwischen Kunst und Gesellschaft bei."

Dr. Stephan Brössel, Literatur- und Filmwissenschaftler (Germanistisches Institut)

Dr. Stephan Brössel, Literatur- und Filmwissenschaftler (Germanistisches Instit

Jüngste Publikationen

Filmwelten. Beiträge zur Narratologie audiovisueller Medien

Reihenherausgeber: Andreas Blödorn, Stephan Brössel und Markus Kuhn

Film ist ein narratives Medium, das auf ganz unterschiedliche Weise erzählt: konventionalisiert oder innovativ, massentauglich oder experimentell, fiktional oder faktual – und das im klassischen Erzählkino wie im Programmfernsehen und auf Streamingportalen, in Spielfilmen wie in Serien und transmedialen Erzählkosmen, im Internet wie auf Festivals und heimischen TV-Bildschirmen. Mit narratologischem und mediensemiotischem Fokus widmet sich die Schriftenreihe dem breiten Spektrum audiovisueller Formen des Erzählens und eröffnet damit eine mehrfache Blickrichtung: (1) auf die Formen, Strukturen und Funktionen der Filmerzählung selbst, (2) auf die Medialität ihrer zeichenbasierten Vermittlung, (3) auf ihre diskursive und dispositive Einbettung in historischer wie systematischer Hinsicht, (4) auf die Potenziale ihrer Wahrnehmung, Wirkung und Rezeption, (5) auf ihre intertextuelle, intermediale, strategische und/oder technische Vernetzung und Konvergenz in analogen und digitalen Medienumgebungen und (6) auf Aspekte der Theorie und Methodologie. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Erzählen in unterschiedlichen audiovisuellen Medienformaten, zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedenen Kulturkontexten beschaffen ist und welche funktionalen (Bedeutungs-)Potenziale mit ihm verbunden sind: vom Einzelfall bis zum übergreifenden Phänomen. Die Reihe möchte so zu einer umfassenden Narratologie der Audiovision beitragen.

Medienreflexive Moderne. Studien zu Literatur und Medienkultur der 1920er-Jahre

© Rombach

Herausgegeben von Andreas Blödorn und Stephan Brössel

Band 1: "Babylon Berlin und die filmische (Re-)Modellierung der 1920er-Jahre" (2024)

Der erste Band zur medienreflexiven Moderne gibt einen Einblick in Dimensionen und Funktionspotenziale einer Retrospektive auf die 1920er-Jahre. Mit dem Schwerpunkt Babylon Berlin gehen die Beiträge aus einer medienkulturwissenschaftlichen Perspektive der Frage nach, wie 'Gesellschaft', 'Kultur', 'Geschichte' und 'Realität' medial konstruiert und ästhetisch wie narrativ modelliert werden. Welche Normen- und Wertesysteme sind in der Serie angelegt, welche Problemkonstellationen und -lösungen werden ausgehandelt, welche filmischen Präsentationsstrategien kommen zum Tragen? Ermittelt und ausgewertet wird dabei das schillernde und facettenreiche, jedoch mitnichten unproblematische retrospektive Bild auf die Weimarer Republik.

Die Kalibrierung literarischer Zeit. Strukturwandel am Ende der Goethezeit

© Schüren

Durch die Entstehung der Industriegesellschaft wurde Zeit von der bloßen Dimension zur Ressource. Diese Veränderung der Wahrnehmung von Zeit hat sich auch auf die Literatur der Goethezeit ausgewirkt. Die Herausgeber machen es sich zur Aufgabe ein Konzept zu entwickeln, das die wesentlichen Kernbausteine eines Zeitstrukturwandels am Übergang von der Goethezeit zur Zwischenphase als solche benennt, sie konstelliert und miteinander in Beziehung setzt. In deneinzelnen Beiträgen geht es darum, Zeit und Zeitstrukturen als kulturhistorische Phänomene zu fassen, um Rückschlüsse auf literatur- und denkgeschichtliche Umstellungen am Ausgang der Goethezeit zu ziehen. Dabei wird an konkreten Fallbeispielen geprüft, wie literarische Umgangsformen divergieren, und geklärt, welche Schlüsse sich daraus für literarische Wandelprozesse, aber auch für den mentalgeschichtlichen Wandel der kulturellen Zeitauffassung um 1830 ziehen ließen.

"Medienkulturwissenschaften. Theorien - Ansätze - Perspektiven"
(= Paradigma. Studienbeiträge zu Literatur und Film, Heft 5)

Das Heft geht aus einem Seminar hervor, das im Sommersemester 2021 am Germanistischen Institut der WWU Münster durchgeführt wurde, versammelt Beiträge zu Anschlussmöglichkeiten zwischen Kultur-, Literatur- und Medienwissenschaft und gibt Einblicke in das Spektrum eines medienkulturwissenschaftlichen Synergiepotenzials.

Paradigma veröffentlicht Beiträge zu Theorien und Methoden, zu Terminologien und Arbeitskategorien sowie zu Analysefeldern und Forschungsansätzen der Literatur- und Filmwissenschaft. Das E-Journal steht in enger Verbindung zur Lehre am Germanistischen Institut der WWU und bildet vornehmlich Ergebnisse ab, die in Seminarkontexten erzielt werden.

Die Zukunft zwischen Goethezeit und Realismus. Literarische Zeitreflexion der Zwischenphase (1820–1850)

© J.B. Metzler

Der Band geht der Zeitreflexion im Feld der Novellistik nach und ergründet Erzählstrategien und -logiken der literarischen Vertextung von ‚Zeit‘, ihre funktionale Einbindung wie auch ihre selbstreflexive und poetologische Gestaltung in Texten. Die Grundlage bildet ein fundiertes, semiotisches Analyseinstrumentarium. Berücksichtigt wird eine breite Textauswahl mit Werken unter anderem von Büchner, Eichendorff, Gutzkow, Hauff, Hebbel, Mundt, Stifter und Tieck.

Den historischen Abschnitt zwischen Goethezeit und Realismus kennzeichnet ein Selbstverständnis als Zwischenphase, in der merklich etwas zu Ende geht, ohne dass bereits etwas Neues begonnen hätte. Verankert ist dieser Problemkomplex in einer epocheneigenen Reflexion von Zeit, deren Spezifik in der Verbreiterung des Zukunftshorizontes und dem Auseinanderklaffen von Zukunftsvorstellung und -realisierung liegt. Dabei stellt sich heraus: Die Zukunft als epistemischer Dreh- und Angelpunkt der Zwischenphase ist hochgradig relevant, flexibel und imponderabel.