Forschung und Projekte

  • Ein gemeinsam mit Hans Rudolf Vaget bearbeitetes Editionsprojekt widmet sich der von Thomas Mann im amerikanischen Exil verfassten Essayistik im Zeitraum von 1939 bis 1945. Das äußerst umfangreiche Korpus enthält neben den großen Reden und Ansprachen über Demokratie und Freiheit auch zahlreiche weniger bekannte, zum Teil ephemere Texte: publizistische Interventionen, akademische Lectures, Statements zu diversen Tagesfragen. In der Gesamtschau dieser Texte, und vielleicht mehr noch als in seinen literarischen Werken dieser Phase, wird Thomas Mann als ein transatlantischer Intellektueller erkennbar, dessen Perspektive auf Politik, Literatur, Gesellschaft usw. zunehmend eine deutsche und eine amerikanische ist. Der Band wird im Rahmen der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe der Werke, Briefe und Tagebücher Thomas Manns (GKFA) erscheinen. Projektmitarbeit: Roman A. Seebeck; Kooperationspartner: Thomas Mann House, Berlin / Los Angeles.
  • Unter dem Titel Politik and Poetics: Re-Reading Thomas Mann ist eine Vortragsreihe geplant, die, anknüpfend an Thomas Manns Essays und Vorträge, Fragen der Politik und der Literatur im transatlantischen Zusammenhang adressiert. Die Beitragenden kommen aus den Bereichen Wissenschaft, Journalismus und Literatur; ihr gemeinsamer Gegenstand ist ein politischer Essay Thomas Manns, der in einer textnahen Lektüre nach Möglichkeiten der Aktualisierung für die Gegenwart befragt werden soll. Dabei folgen die Beitragenden im Geiste Thomas Manns gleichermaßen intellektuellen, kritischen und ästhetischen Ansprüchen. Die Reihe begleitet die Arbeit an dem entsprechenden Essayband im Rahmen der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe: Während die Ausgabe auf historische Rekonstruktion und Kontextualisierung zielt, werden die Lectures die Perspektive öffnen auf die heutige Situation. Kooperationspartner: Thomas Mann House, Berlin / Los Angeles.
  • Mit dem Blog Transatlantic Literary History: Notes | Essays | Conversations entsteht eine Plattform, die aktuelle Projekte, allgemeine Fragestellungen und aufschlussreiche Funde im Themenfeld präsentiert. Zum Auftakt sind einschlägige Forschende eingeladen, ihre Gedanken zu den Chancen und Herausforderungen der Transatlantischen Literaturgeschichte darzustellen, um eine grundlegende Debatte zu initiieren. In der Kürze der Einzelbeiträge ist ihre Unabgeschlossenheit angedeutet und das Angebot zur Diskussion mitgedacht. Alle neuen Beiträge werden hier und auf Twitter angekündigt. Projektmitarbeit: Tanita Kraaz.
  • Goethe fungiert bis weit ins 20. Jahrhundert hinein als eine Art Nationalautor der USA, beginnend mit der intensiven Goethe-Rezeption im Umfeld der amerikanischen Transzendentalisten bis zur großen Goethe-Konferenz 1949 in Aspen, Colorado. Umgekehrt war Goethe im Alter selbst von den Vereinigten Staaten, seiner Politik, Wirtschaft, seinen technischen Innovationen und seiner religiösen Diversität fasziniert. Der internationale Kongress Goethe und/in Amerika wird dieses Wechselverhältnis nicht nur in seinen vielfältigen Ausprägungen erschließen, sondern im Zuge dessen auch die Frage nach den Chancen und Herausforderungen der Transatlantischen Literaturforschung diskutieren. Kooperationspartner: David E. Wellbery (Chicago), Marcel Lepper (Goethe- und Schiller-Archiv Weimar).
  • Transatlantisches Netzwerk Münster (gemeinsam mit Corinna Norrick-Rühl)
  • Monografisches Vorhaben über die Zeitschrift TransAtlantik.