Forschung am GKM 

Förderzusagen und Nachrichten

Die Liste der Forschungsprojekte der im GKM vernetzten Wissenschaftler/innen ist lang und vielfältig: Es ist eine Vielzahl von drittmittelgeförderten Forschungsvorhaben zu nennen, die zum Teil individuell, zum Teil in Arbeitsgruppen und teilweise auch in enger Kooperation mit in- und ausländischen Universitäts- und Forschungsinstitutionen durchgeführt werden. Darunter sind DFG-Langzeitprojekte und eine Leibniz-Preis-Forschungsstelle. Einen Eindruck von den Forschungstätigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen Sie hier:

Übersicht der Forschungsprojekte am GKM

In dem an der Universität Münster angesiedelten Exzellenzcluster Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne“ sind seit 2007 viele Forscherinnen und Forscher engagiert, die schon seit Jahren im GKM zusammenarbeiten. Das GKM bildet die Grundlage der altertumswissenschaftlichen Forschung und gibt dem Exzellenzcluster dadurch eine historische Tiefensicht.

Förderzeitraum: 2025-2030
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© DFG

1,3 Millionen Euro Förderung für Philologin

Die DFG fördert Dr. Daria Elagina im Rahmen des Emmy-Noether-Programms mit rund 1,3 Millionen Euro. Damit kann die Philologin in den kommenden sechs Jahren eine Forschungsgruppe am Institut für Ägyptologie und Koptologie mit dem Titel „Bāḥra ḥassāb: Wissensüberlieferung in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit“ aufbauen.

Förderzeitraum 2015-2027
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© Uni MS I ULB, Sammlung Jäger

Erfolgreiche Evaluation: Millionenförderung für Musikhandschriften

Das Projekt „Corpus Musicae Ottomanicae (CMO)"geht nach erfolgreicher Zwischenevaluation in die vierte Projektphase, um Musikhandschriften aus der Türkei und weiteren Regionen des Vorderen Orients und östlichen Mittelmeerraums zu erfassen und zu erforschen. Für den Förderzeitraum bis September 2027 wurde durch die DFG eine Förderung von rund zweieinhalb Millionen Euro bewilligt. Ausschlaggebend war die positive fachliche Rezeption innerhalb der nationalen und internationalen Musikforschung, die das CMO als führendes Projekt innerhalb der Ethnomusikologie auszeichnet.

Förderzeitraum 2020-2032
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© Institut für Arabistik und Islamwissenschaft / Natalie Kraneiß

Erfolgreiche Evaluation: Millionen für einen Arabischen Klassiker

Nach einer erfolgreichen Zwischenevaluation geht das DFG geförderte Langfristvorhaben zur Edition des Gesamtwerkes von Ibn Nubatah al-Misri (1287–1366)  in die nächste Projektphase.
Ziel des Projekts ist es, den Ägypter Ibn Nubatah (1287-1366) über eine digitale Edition seiner Werke wieder zur Geltung zu bringen. Neben der Sammlung seiner Gedichte (Dīwān) sollen zwölf weitere Werke in Ersteditionen bzw. erstmals zuverlässigen Editionen vorgelegt werden. So entsteht eine verlässliche Grundlage für die Erforschung der arabischen Literatur.

© Uni MS I Xenokratie
Förderzeitraum 2023-2026

Forschungsgruppe "Xenokratie vor Ort"

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschungsgruppe aus den Geisteswissenschaften. Ziel der Gruppe "Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne" ist es, eine auf die Vormoderne zugeschnittene Perspektive auf das viel diskutierte Phänomen fremder Herrschaft zu ermöglichen. "Phänomene fremder Herrschaft etwa im antiken Mittelmeerraum, im vormodernen Europa oder in kolonialen Kontexten, wurden in den Geschichtswissenschaften überwiegend epochal und räumlich getrennt betrachtet", erläutert Prof. Dr. Ulrike Ludwig, Inhaberin des Lehrstuhls für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster, den innovativen Fokus des Projekts. Die DFG fördert das Vorhaben für die kommenden vier Jahre mit rund 2,5 Millionen Euro.
Aus dem GKM sind daran beteiligt Prof. Dr. Hans Beck, Prof. Dr. Wolfram Drews, Prof. Dr. Patrick Sänger und Prof. Dr. Gesa Schenke. Sie bearbeiten: TP 1 Xenokratie und kulturelle Verflechtung im hellenistischen Griechenland und Ägypten, TP 2 Spätrömische Administration und kulturelle Verflechtung in der ägyptischen Dachla Oase, TP 3 Die Mozaraber von Toledo als Akteure zwischen imperialem Königtum, römischer Kirche und autochthoner christlicher Tradition (11.–14. Jahrhundert)

Förderzeitraum 2022-2028
Förderzeitraum 2022-2028

TTRANSLAPT: Translation Arabic – Persian – Turkish

Der neuberufene Islamwissenschaftler und Leiter der Emmy-Noether Forschungsgruppe Philip Bockholt untersucht historische Handschriften und zieht daraus Rückschlüsse auf diejenigen, die diese Bücher besaßen, lasen oder verkauften und hierdurch Teil des Transfers von Wissen waren.
© Uni MS - Meike Reiners

Übersetzungsprozesse spielten eine zentrale Rolle bei der Herausbildung des Osmanischen Reiches. Vor dem Hintergrund einer konfessionell-politischen Polarisierung im östlichen Mittelmeerraum und Nahen Osten wurde eine Vielzahl von Werken verstärkt rezipiert, übersetzt und kommentiert. Die Nachwuchsgruppe untersucht in einem multidisziplinären Ansatz diesen transregionalen Wissenstransfer zwischen 1400 und 1750 erstmalig ganzheitlich. Ziel ist es, die zentrale Rolle osmanisch-türkischer Übersetzungen aus dem Arabischen und Persischen als Teil kultureller und literarischer Mehrdeutigkeit zwischen sunnitischem und schiitischem Islam offenzulegen.

Förderzeitraum seit 2015
Doliche Basilika
© Forschungsstelle Asia Minor

DFG fördert Grabungsprojekt in Doliche (Osttürkei) weiter

Großer Erfolg für die Forschungsstelle Asia Minor: Die DFG fördert das Grabungsprojekt in der antiken Stadt und im Heiligtum Doliche auch 2025. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Blöme sind an der Grabungen jährlich über 60 WissenschaftlerInnen und Studierende aus Deutschland, der Türkei, Dänemark, Italien und den Niederlanden beteiligt.

Förderzeitraum 2020-2025
Kristinkleber
© privat

ERC Grant für Altorientalistin Kristin Kleber

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die Altorientalistin Prof. Dr. Kristin Kleber mit dem ERC "Consolidator Grant" ausgezeichnet. Für das Projekt mit dem Titel "Governance in Babylon: Negotiating the Rule of Three Empires" (GoviB) erhält sie für die kommenden fünf Jahre etwa zwei Millionen Euro. Das Projekt untersucht, wie Herrschaft verhandelt und realisiert wurde.

NEWS: Januar 2023

Musikwissenschaftler Ralf Martin Jäger erhält NFDI4Culture Music Award 2022

Der NFDI4Culture Music Award 2022 geht an den Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Martin Jäger sowie seine Kollegen Michael Kaiser, Sven Gronemeyer (beide Max Weber Stiftung, Bonn) in Zusammenhang mit dem DFG-Langfristprojekt ›Corpus Musicae Ottomanicae‹ .
Der Preis wird im 31. März 2023 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) verliehen.