Das Jungchemikerforum (JCF) Münster hat zusammen mit Evonik die Evonik Preise 2023 verliehen. In diesem Jahr wurden Henning Meteling (Masterpreis) für seine Arbeit über eine neue Methode zur reversiblen Nanostrukturierung von Oberflächen und Marcel Macke (Promotionspreis) für die Entwicklung einer neuen Analysemethode zur Bestimmung der Konzentration unterschiedlicher gadoliniumhaltiger Kontrastmittel in Gewässern ausgezeichnet.
Den begleitenden Festvortrag widmete Dr. Sandra Gröne (Evonik Creavis) der Zukunftsforschung bei Evonik.
Prof. Dr. Frank Glorius (Institut für Organische Chemie) wird mit dem Otto Bayer-Preis für Chemie und Biochemie 2022 ausgezeichnet. Die Bayer Foundation honoriert mit dem Preis seine Pionierleistungen im Bereich der Katalyse. Das von Prof. Glorius entwickelte breite Spektrum katalytischer Reaktionen ermöglich die nachhaltige Synthese organischer Moleküle für medizinische und landwirtschaftliche Anwendungen. Der mit 75.000 € dotierte Preis wird alle zwei Jahre für Pionierleistungen im Bereich der Chemie und Biochemie vergeben.
Am 2. Februar übergab NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst das erste Gebäude der Forschungsfertigung Batteriezelle Münster (FFB) im Hansa-BusinessPark Münster an die Betreiber. In der FFB werden Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam wesentlich verbesserte Batteriezellen produzieren und anwenden. Das Projekt stellt somit den Link zwischen Grundlagenforschung und Anwendung im Bereich der Batterieforschung dar. An dem gemeinsam vom BUND und von Land NRW geförderte Großprojekt sind die Frauenhofer-Gesellschaft, die Uni Münster und die RWTH Aachen beteiligt. Zur FFB Münster
Seit Monaten sind Medikamente wie Ibuprofen oder Fiebersäfte für Kinder in Deutschland nicht mehr lieferbar. Auch Ersatzprodukte sind häufig nicht verfügbar. Wie konnte das passieren? Antworten auf diese Frage liefert Prof. Dr. Klaus Langer. Er ist Apotheker und Direktor des Instituts für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Klaus Langer schätzt, dass derzeit rund 1000 Medikamente nicht oder nur eingeschränkt lieferbar sind. Zu den Gründen zählen beispielsweise unterbrochene Lieferketten in Folge der Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg.
Der Chemiker Prof. Dr. Frank Glorius (Organisch-Chemisches Institut) erhält ein „ERC Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Förderung in Höhe von 2,5 Millionen Euro soll die Entwicklung der sogenannten Energietransfer-Fotokatalyse in der Arbeitsgruppe ermöglichen. Ein weiteres Ziel des Projektes liegt darin, auf Basis von quantenmechanischen Rechnungen und maschinellem Lernen eine digitale Plattform zu entwerfen, die Chemiker*innen neue Einblicke und Impulse für die Planung chemischer Reaktionen liefert. Pressemitteilung des ERC
Der Fachbereich Chemie und Pharmazie lädt am 11. Mai zum elften Mal zum Symposium "Forschung der Chemischen Industrie" (FoChIn) ein. In der öffentlich zugänglichen Veranstaltung geben sieben Industrieforscher*innen Einblicke in ihre Arbeit. Das Programm wird duch Wissenschaftler*innen aus mehr als 35 Arbeitsgruppen abgerundet, die auf Postern und in Kurzvorträgen ihre Forschung vorstellen. Die Englischsprachige Veranstaltung startet um 12:45 Uhr im Hörsaal C1, Wilhelm-Klemm-Straße 6. Interessierte Bürger*innen sind willkommen - zum Verständnis der vorgestellten Themen werden chemische Kenntnisse benötigt.
Mit Prof. Dr. Daniel Kümmel (Institut für Biochemie) und Dr. Andrea Oeckinghaus (Institut für Molekulare Tumorbiologie) erhielten zwei Forschende der Universität Münster den Forschungspreis der Tuberöse-Sklerose-Stiftung. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis zeichnet Personen aus, die einen Beitrag zur Erforschung der Krankheit und Ihrer Behandlungsmöglichkeiten leisten. Die beiden Forschenden der Universität Münster haben entscheidende Erkenntnisse über die Funktionsweise des Tuberöse-Sklerose-Proteinkomplexes (TSC) gewonnen und wollen durch weitergehende Untersuchungen neue Ansatzmöglichkeiten zur Behandlung der Krankheit aufdecken.
Ein amerikanisch-deutsches Forscherteam beschreibt in der Fachzeitschrift „Nature“ einen neuen Ansatz, um über eine gezielte Veränderung von RNA bestimmte „Krebsgene“ auszuschalten. Unter den Wissenschaftlern ist Prof. Dr. Frank Glorius vom Organisch-Chemischen Institut der WWU Münster. Die Forschenden haben einen Wirkstoff namens RIBOTAC entwickelt, der an der RNA der „Krebsgene“ andockt und als Anker und Aktivator für zersetzende Enzyme wirkt. Dadurch kann das Gen nicht mehr mit der Zelle zu kommunizieren und richtet keinen Schaden an. Zur Originalveröffentlichung in Nature Pressemeldung des Herbert Wertheim UF Scripps Institute for Biomedical Innovation & Technology
Am 31.05.2023 erkundeten rund 50 Schüler*innen den Fachbereich Chemie und Pharmazie. Am Schnuppertag „Abitur… und jetzt?“ erhielten die Gäste einen Überblick über das Studienangebot am Fachbereich und erkundeten verschiedene Labore. Im Mittelpunkt stand der Austausch der Schüler*innen untereinander und mit den Studierenden, Lehrenden und Forschenden des Fachbereichs. Vorgestellt wurden die Studiengänge Chemie, Lebensmittelchemie und die Lehramtsstudiengänge im Fach Chemie für alle Schulformen (ab dem Wintersemester auch für das Lehramt sonderpädagogische Förderung).
Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Bart Jan Ravoo der Universität Münster (Organisch-Chemisches-Institut) hat in Kooperation mit Göttinger Wissenschaftlern eine neue Methode zur reversiblen Beeinflussung der Form lebender Zellen entwickelt. Dazu wurde ein mit Licht zwischen zwei Zuständen schaltbares Molekül, ein sogenanntes amphiphiles Azobenzol, als molekularer Lichtschalter in die Zellmembran eingebracht. Die neue Methode ermöglicht es, die Spannung der Zellmembran und dadurch die Form der Zelle gezielt zu beeinflussen.
Ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Armido Studer (Organisch-Chemisches Institut) hat in der Fachzeitschrift „Nature“ ein neues photokatalytisches Verfahren zur Wasseraktivierung veröffentlicht. Dabei reagiert Triphenylphosphin mit Wasser zu einem Radikalkation und ermöglicht so die Übertragung der Wasserstoffatome des Wassermoleküls auf Alkene oder Arene. Das Verfahren kommt im Gegensatz zu den meisten anderen Verfahren ohne toxische Übergangsmetallkomplexe aus, was es insbesondere für potenzielle Anwendungen in der Arzneimittelproduktion attraktiv macht.
Christian Schröder (Institut für Physikalische Chemie) erhielt den Promotionspreis der „Federation of European Zeolite Associations“ (FEZA). Der Preis zeichnet im drei-Jahres Rhythmus herausragende Veröffentlichungen von Promovierenden im Gebiet der Zeolithforschung aus. Christian Schröder erhielt den Preis für seine Arbeiten zur Untersuchung der strukturellen Oberflächeneigenschaften von Zeolithen. Unter der Betreuung von PD Dr. Hubert Koller und Prof. Michael Hansen entwickelte er ein einfaches Modell zur Vorhersage von Wasserstoffbrücken von Brønsted-Säure-Zentren. Dies verbessert die Möglichkeiten zur Untersuchung von Zeolithstrukturen.
Prof. Dr. Ryan Gilmour (Organisch-Chemisches Institut) wurde als Mitglied an der „European Academy of Sciences“ (EURASC) aufgenommen. Mit der Mitgliedschaft ehrt die EURASC exzellente Forscherinnen und Forscher aus den Naturwissenschaften, den Lebenswissenschaften und der Technik. Ryan Gilmour erforscht, inwiefern sich die stereoelektronischen und elektrostatischen Eigenschaften funktioneller Gruppen – Beispielsweise Floursubstituenten – nutzen lassen, um gezielt bestimmte räumliche Molekülstrukturen aufzubauen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Nutzung von sogenannten Energie-Transferkatalysatoren für die stereoselektive Isomerisierung von Alkenen.
Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ryan Gilmour (Organisch-Chemisches Institut) hat eine Reaktionskaskade entwickelt, um für die Arzneimittelforschung wichtige fluorierte Ringmoleküle kostengünstig und resourcenschonend herzustellen. Vergleichbar mit dem Falten von Origami aus Papier, können aus einem einfachen Cyclobutanolmolekül in mehreren aufeinanderfolgenden Reaktionen die unterschiedlichsten Molekülstrukturen geformt werden. Dabei konnte die Gruppe die Reaktionsbedingungen der einzelnen Schritte so aufeinander abstimmen, dass die Kaskade selektiv in einem einzigen Reaktionsgefäß verläuft.
Dream Reactions with (and without) hydrogen – Symposium zu nachhaltiger Chemie
Towards a sustainable future – unter diesem Motto lädt der Fachbereich Chemie und Pharmazie am 24. August 2023 zum Symposium im Schloss (Schlossplatz 2) ein. Vortragende vom Fachbereich und aus aller Welt präsentieren spannende Ansätze aus Ihrer Forschung für eine nachhaltigere Zukunft der Chemie. Das Symposium wird von Prof. Dr. Frank Glorius (Organisch-Chemisches Institut) organisiert. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, erfolgt eine Anmeldung im Vorfeld. Zum Verständnis ist chemisches Wissen notwendig.
Genauere Informationen entnehmen Sie dem Flyer.
Am 19.09.2023 lädt der Fachbereich Chemie und Pharmazie Schüler*innen der Qualifizierungsphase zu einem Studieninformationstag ein. Im Mittelpunkt stehen die Studiengänge für Chemie, Lebensmittelchemie und die Lehramtsstudiengänge im Fach Chemie (alle Schulformen – ab dem Wintersemester auch für sonderpädagogische Förderung). Abgerundet wird das Programm durch Mitmach-Stationen, Laborführungen, Beratungen zu den Studiengängen und den Austausch mit Studierenden und Forschenden. Interessierte können sich bis zum 03.09.2023 hier anmelden. Info-Flyer
In einem internationalen Team gelang es Chemikern um Frank Glorius und Physiker*innen um Harald Fuchs und Nikos Doltsinis erstmals, aus bestimmten organischen Ringmolekülen, sogenannten halogenierte N-heterozyklische Carbene (NHC) auf Metalloberflächen bewegliche Polymere herzustellen. Diese gleiten wie ein molekularer Zug über die Oberfläche. Als Grundlage diente die Entdeckung, dass die NHC beim Andocken an Metalloberflächen einzelne Atome herauslösen und darauf wie Ballbots über die Oberfläche gleiten. Die Polymere können beispielsweise in der Nanoelektronik oder Katalyse Anwendung finden.
Anlässlich der Jahrestagung der Fachgruppe "Computer in der Chemie" der Gesellschaft deutscher Chemiker (GDCh) erhielt Herr Dr. Janosch Menke (AG Koch, Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie) den CIC-Förderpreis für Computational Chemistry. Ausgezeichnet wurde seine herausragende Dissertation, in der sich Herr Dr. Menke mit der Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz innerhalb der computerbasierten Wirkstoffforschung beschäftigt hat. Im Fokus stand die Nutzung neuronaler Netzwerke, um eine schnellere Identifizierung bioaktiver Moleküle zu ermöglichen.
Die Vereinigung "Wirtschaftschemiker der Universität Münster e.V." lädt am 27.10.2023 im Fürstbischöflichen Schloss Münster zum neunten Forum der Wirtschaftschemie ein. Unter dem Schwerpunkt „Grünes Europa: Nachhaltigkeit, Regulierungen und Innovation“ werden Themen wie die Rohstoffbeschaffung, CO2-Reduzierung und die Integration erneuerbarer Energien diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die Interesse an der Chemieindustrie haben und bietet insbesondere Studierenden und Promovierenden einen Austausch untereinander, sowie Einblicke in teilnehmende Unternehmen und potenzielle Arbeitgeber.
Der Fachbereich Chemie und Pharmazie lädt ein zum Hochschultag am 9.11.2023. Erkunden Sie den Fachbereich mit seinen zahlreichen Angeboten. Der Tag startet mit der Showvorlesung „Warum ich …… Chemie studieren sollte?“. Anschließend finden Veranstaltungen zum allgemeinen Studiumsablauf und den Lehramtstudiengängen statt und das Meet, die Fachschaft und die Institute öffnen ihre Türen. Werfen Sie einen Blick hinter die Forscher-Kulissen während der Laborführungen durch spannende Teilbereiche der Chemie. Wir freuen uns auf Sie!