Das Rektorat verlieh den WWU-Forschungspreis 2018 an Prof. Dr. Martin Winter vom Institut für Physikalische Chemie. Er ist eine der international herausragenden und thematisch einflussreichsten Forscherpersönlichkeiten auf dem Gebiet der Materialforschung für Alkalimetall-Hochenergiebatterien, insbesondere der Lithium-Ionen- und Lithium-Metall-Batterien. Mit der Gründung des Batterieforschungszentrums "Münster Electrochemical Energy Technology (MEET)" im Jahr 2010 und der Gründung des ebenfalls von ihm geleiteten Helmholtz-Instituts Münster bildet die Energiespeicher-Forschung in Münster eines der weltweit wichtigsten Kompetenzzentren.
Für seine Dissertation hat Dr. Robin Korte ein besonders empfindliches Verfahren entwickelt, mit dem Allergene in Lebensmitteln nachgewiesen werden können. Mit einer Kombination von Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie (LC-MS), einer in der analytischen Chemie weit verbreiteten Messtechnik zur Trennung und Bestimmung von Molekülen, hat er eine Methode zum Nachweis von Haselnüssen, Erdnüssen, Pistazien, Walnüssen, Cashew und Mandeln entwickelt.
Ryan Gilmour vom Organisch-Chemischen Institut erhielt den Consolidator Grant vom European Research Council (ERC). 2013 erhielt er bereits einen "ERC Starting Grant". Aufbauend auf diesem Erfolg erlaubt die Auszeichnung mit dem mit zwei Millionen Euro dotierten "Consolidator Grant" ihm und seinem Team, sich in den nächsten fünf Jahren intensiv mit der Erforschung neuer Bereiche der Organofluor-Chemie auseinanderzusetzen.
Im Jahr 2018 schlossen im Fachbereich Chemie und Pharmazie Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) 88 Chemiker, 19 Lebensmittelchemiker und 22 Wirtschaftschemiker erfolgreich das Masterstudium ab. Traditionell fand die Zeugnisvergabe im feierlichen Rahmen im großen Hörsaal der Chemie statt. Drei Absolventen des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der WWU Münster haben eine Auszeichnung für ihre herausragenden Masterarbeiten erhalten. Wirtschaftschemiker Niels Gerhard, Lebensmittelchemiker Jonas Specht und Chemiker Patrick Bücker nahmen jeweils einen der mit 1000 Euro dotierten Studienpreise entgegen.
Eine neue Methode, um Proteine selektiv an Nanopartikel zu binden, beschreibt ein deutsch-chinesisches Forscherteam um Chemiker Prof. Dr. Bart Jan Ravoo vom "Center for Soft Nanoscience" der WWU. Die Nanopartikel erkennen automatisch kleine Proteine und gehen jeweils eine hoch selektive Bindung mit ihnen ein.
Mit einem Symposium haben Wissenschaftler der WWU das neue "Center for Soft Nanoscience" (SoN) in der münsterschen Busso-Peus-Straße feierlich eingeweiht. Unter den Gratulanten war NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Die Schülerinnen und Schüler strömten am Hochschultag mit großen Erwartungen in den Hörsaal der Chemie: Eine Stunde lang Experimente live erleben, die sonst nicht zum Lehrplan des Chemieunterrichts zählen. Unter dem Motto "Chemie ist Kult(ur)" schaffte es Prof. Frank Glorius spielend die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen zu Begeistern: Er brachte sie zum Staunen, zum Lachen, zum Nachdenken und ab und zu zum Ohrenzuhalten.
“Lebensmittelallergene, das war für uns immer gesundheitlicher Verbraucherschutz pur und zugleich ein ungeheuer dynamisches Forschungsfeld“ schreibt Robin Korte im Vorwort seiner Doktorarbeit. Seine Ergebnisse können tatsächlich dazu beitragen, die Untersuchung von verarbeiteten Lebensmitteln zu verbessern, und damit mehr Produktsicherheit für allergisch reagierende Verbraucher zu garantieren. Für seine Dissertation Analyse und Charakterisierung von Lebensmittelallergenen mit Hilfe der Massenspektrometrie wurde Dr. Robin Korte mit dem Stockmeyer Wissenschaftspreis 2018 ausgezeichnet.
"Chemie steckt überall drin": Das Motto zum Tag der offenen Tür der Chemie konnten die mehr als 300 Besucher am 22. September selbst erfahren. In der Show-Vorlesung "Es werde Licht" führte Prof. Uwe Karst durch die spannende Welt von Licht und Farben: Farbige Flammen, fluoreszierende Flüssigkeiten, starke Laser und viele bunte leuchtende Knicklichter sorgten für große Aha-Effekte bei den Besuchern. Die Chemie-Rallye bot einen bunten Chemieblumenstrauß an abwechslungsreichen Mitmachexperimenten und Vorführungen. Führungen durch einige Institute des Fachbereichs boten einen Blick hinter die Forscherkulissen.
Prof. Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter des MEET-Batterieforschungszentrums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Münster (HI MS) am Forschungszentrum Jülich, hat für seine herausragenden Verdienste im Bereich der Batterieforschung das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Der Chemiker leiste einen essenziellen Beitrag zum Gelingen der Energie- und Mobilitätswende in Deutschland, heißt es in der Begründung.
Dr. Fabian Dielmann erhielt am 15.06.2018 den Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie, der nur an besonders herausragenden Nachwuchswissenschaftlern verliehen wird. Seit September 2013 leitet Dr. Dielmann eine unabhängige Nachwuchsgruppe an der WWU Münster, die Forschungsprojekte im Rahmen des Emmy Noether-Programms bearbeitet. Er und seine Mitarbeiter beschäftigen sich grundlegend mit der Entwicklung von Methoden zur Aktivierung besonders reaktionsträger kleiner Moleküle und enthalpisch starker CF- und CO-Bindungen, um darauf aufbauend effiziente Katalysatoren auf Basis reaktiver Hauptgruppenelementspezies und kooperativer Metallkomplexe für den Einsatz dieser Moleküle in der Synthesechemie zu entwickeln.
Wissenschaftler um Prof. Dr. Frank Glorius und Michael Teders (WWU Münster) und Prof. Dr. Dirk Guldi von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben einen neuen chemischen Reaktionsweg vorgestellt, der zu einer Spaltung von Bindungen zwischen zwei Schwefelatomen führt. Hierbei werden Photokatalysatoren und sichtbares Licht zur selektiven Spaltung genutzt. Die Arbeit ist in der Fachzeitschrift "Nature Chemistry" veröffentlicht.
In ihrer Dissertation beschäftigte sich Dr. Sára Harkai mit der Analyse von "Neuen psychoaktiven Stoffen". Dazu testete sie mobile Geräte und Techniken, die eine einfachere und sicherere Untersuchung der Drogen ermöglichen. Ihre Ergebnisse dienen vor allem Polizei- und Zollbehörden sowie kriminaltechnischen Instituten.
Im Hochschulranking 2018 des "Centrums für Hochschulentwicklung" (CHE/Gütersloh) wurden die Fächer Chemie und Pharmazie bewertet. Die Chemie liegt in der Kategorie "Abschlüsse in angemessener Zeit" in der Spitzengruppe und die Studierenden sind sehr zufrieden mit der Studienorganisation und mit der Vermittlung der Fachkompetenzen. Pharmazie-Studierende schätzen besonders die Laborausstattung.
Die landesweit besten Chemie-Olympioniken bekamen am Institut für Lebensmittelchemie der WWU die Möglichkeit anwendungsnahe Experimente zu modernen analytischen Methoden durchzuführen. Auf dem Programm für den Workshop standen Mykotoxine: Wo finden sich die Mykotoxine besonders häufig und können sie auch in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sein. Aufgeklärt wurde auch über Toxizität und Risikobewertung von Mykotoxinen. Im Labor wurden die von den Schülerinnen und Schülern von zuhause mitgebrachten Frühstückscerealien genauer unter die Lupe genommen.
Professor Frank Glorius erhält den "Merck, Sharp & Dohme Award" der britischen Royal Society of Chemistry für seine Leistungen auf dem Gebiet der Hydrierung aromatischer Moleküle. Durch diese Art chemischer Reaktionen lassen sich wertvolle Moleküle erzeugen, die beispielsweise pharmazeutisch nutzbar sind.
Forscher des Exzellenzclusters "Cells in Motion" haben einen neuen Ansatz entwickelt, mit dem sie wichtige Modifikationen an der Boten-RNA verorten können. Dabei arbeiteten Biochemiker um Prof. Dr. Andrea Rentmeister mit Molekularbiologen interdisziplinär zusammen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift "Angewandte Chemie" erschienen.
Prof. Dr. Frank Glorius erhält den "Advanced Grant" des Europäischen Forschungsrats (ERC) für die Untersuchung neuer Katalyse-Konzepte und deren Anwendung. Diese renommierte Auszeichnung gilt als ein Beleg für die herausragenden Forschungsleistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Nach einem „ERC Consolidator Grant“ 2010 ist dies der zweite „ERC Grant“ für Frank Glorius.
Die Retrosynthese ist die Königsdisziplin der organischen Chemie, die ein gutes Maß an Intuition und Kreativität erfordert. Die Chemiker Marvin Segler und Mark Waller haben in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsinformatiker Mike Preuss nun ein Verfahren entwickelt, das tiefe neuronale Netzwerke und die Monte-Carlo-Baumsuche verknüpft. Bei der Monte-Carlo-Baumsuche handelt es sich um eine Methode zur Bewertung von Spielzügen: Der Computer simuliert bei jedem Zug zahlreiche Varianten und der vielversprechendste Zug wird ausgewählt.
Der SFB 858 erhielt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Förderzusage über etwa 11,3 Millionen Euro für weitere vier Jahre. Der SFB geht seit seiner Einrichtung im Jahr 2010 damit in seine dritte Förderperiode. Insgesamt 19 Teilprojekte beschäftigen sich mit molekularer Aktivierung, Katalyse, Chemie auf Oberflächen, Biochemie und Theoretischer Chemie. Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen, wie Molekülbausteine in chemischen Reaktionen gemeinsam und gleichzeitig chemische Umwandlungen beeinflussen. Sie vergleichen diese sogenannte kooperative Wirkungsweise mit dem herkömmlichen Reaktionsprinzip, bei dem die einzelnen Aktivierungsschritte aufeinanderfolgen ("Additivität").
Bei der Landesrunde des Chemiewettbewerbs "Chemie - die stimmt", die an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im großen Hörsaal der Chemie ausgetragen wurde, lösten 60 Neunt- und Zehntklässler die kniffligen Klausuraufgaben. Nur zum Spaß haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben nicht bewältigt: Neben dem Gewinn eines Chemiebuchs haben die je sechs besten Chemie-Asse auch noch ein Ticket zur Regionalrunde, die ebenfalls in Münster stattfinden wird, gelöst. Auch dieses Jahr besteht die Möglichkeit, sich für das große Bundesfinale im Herbst in Leipzig zu qualifizieren. Doch bis dahin gilt es, noch so manche chemische Nuss zu knacken.
Darena Schymanski, Doktorandin der Lebensmittelchemie aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf, hat Mineralwasserproben auf ihren Mikroplastikgehalt untersucht. In jeder Probe waren zumindest einige Kunststoff-Partikel enthalten. Die meisten Partikel waren in Kunststoff-Mehrwegflaschen zu finden.