Archiv 2024

© Uni MS - Fu-Peng Wu

Neue Methode zum Einfügen einzelner Kohlenstoffatome in molekulare Ringe entwickelt

Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Frank Glorius (Organisch-Chemisches Institut) stellt einen neuen Ansatz vor, um einzelne Kohlenstoffatome in ringförmige Moleküle einzufügen und so die Ringgröße gezielt zu erweitern. Mithilfe spezieller reaktionsfreudiger Kohlenstoff-Fragmente (radikalische Carbine) fügten die Forscher unter Verwendung eines Photokatalysators mit Licht als Energiequelle einzelne Kohlenstoffatome mit verschiedenen funktionellen Gruppen in Inden ein. Die dabei entstehenden Naphthalinvarianten sind häufig genutzte Ausgangsverbindung in der Organischen Synthese.
Zur Originalpublikation in Nature Catalysis
 

© Uni MS - AK Studer

Ehrung für Prof. Dr. Armido Studer

Prof. Dr. Armido Studer (Organisch-Chemisches Institut) wurde als Mitglied an der „European Academy of Sciences“ (EURASC) aufgenommen. Armido Studer hat sich in seiner Forschung insbesondere im Gebiet der Radikalchemie hervorgetan. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Verwendung von Radikalreaktionen in der organischen Synthese, sowie katalysierte Reaktionen, bei denen Radikale als Zwischenstufen auftreten.
 

© Uni MS - Peter Leßmann

Chemiker Ryan Gilmour erhält ERC „Proof of Concept Grant”

Der Chemiker Prof. Dr. Ryan Gilmour (Organisch-Chemisches Institut) erhält ein „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit 150.000 € dotierte Förderung unterstützt ERC-geförderte Forschende dabei, Ihre Ergebnisse kommerziell nutzbar zu machen. Zusammen mit Industriepartnern wie Merck (Darmstadt), Novartis (Basel) und Nuvisan (Berlin) untersucht das Team um Ryan Gilmour mit den Fördermitteln, wie sich die von ihnen entwickelte metallfreie Methode zur Herstellung kleiner fluorierter Molekülbausteine zur Marktreife bringen lässt.
 

© Uni MS - AK Studer

Forschungsteam entwickelt Skelett-Editierung von Pyridinen

Einem Forschungsteam um Prof. Dr. Armido Studer (Organisch chemisches Institut) hat eine Strategie entwickelt, um eine Kohlenstoff-Stickstoff Einheit in Pyridinen durch eine komplexere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einheit auszutauschen. Diese in mehreren Reaktionsschritten verlaufende „Skeletteditierung“ gelang der Gruppe im Eintopfverfahren, also ohne ressourcenintensive Aufreinigung zwischen den einzelnen Reaktionsschritten. Die Pyridine werden dabei in Verbindungen mit synthetisch und medizinisch bedeutsamen funktionellen Gruppen umgewandelt. Das Forschungsteam fand damit einen ersten Ansatz für die Skeletteditierung an komplexen Pyridinen.

Zur Originalveröffentlichung in „Nature Chemistry“

© Uni MS – Uwe Karst

Promotionsfeier des Fachbereichs: 32 Personen erlangen Doktorwürde

Am Freitag, dem 26. Januar fand im Schloss die erste Promotionsfeier des Fachbereichs Chemie und Pharmazie im Jahr 2024 statt. Dabei erhielten 32 junge Wissenschaftler*innen aus 9 Instituten den Doktorgrad. Die Bandbreite der Forschungsgebiete erstreckte sich von der Chemiedidaktik über die Lebensmittelchemie bis hin zu den verschiedenen Fachgebieten der Chemie und Pharmazie. Der Fachbereich gratuliert allen Promovierten zu diesem wichtigen Meilenstein und wünscht Ihnen für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Zur Liste der Promovierten

© MEET – Judith Kraft

Neues Batterieforschungsprojekt startet in Münster

Am MEET Batterieforschungszentrum startet mit „AReLiS-3“ ein neues internationales Verbundprojekt. Im Fokus stehen Lithium-Schwefel-Batterien, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften die höchste Energiedichte im Bereich der Lithiumionen-Akkumulatoren erreichen können. Aktuell steht einer Anwendung jedoch die schnelle Alterung der Akkumulatoren im Weg. Sie verlieren also schnell an Ladekapazität. Ziel des Projektes ist es, durch Weiterentwicklung verschiedener Batteriekomponenten die Alterungsprozesse zu verlangsamen und so den Weg für eine industrielle Anwendung zu ebnen.
 

© HI MS/Ellermann & NRW.Global Business/Jan Tepass

Weibliche Vorbilder als Inspiration

In der Wissenschaft sind Frauen weltweit unterrepräsentiert, insbesondere in den zukunftweisenden MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Hierauf weist der „Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ am 11. Februar hin. Die Forscherinnen Dr. Katrin Junghans (MEET Batterieforschungszentrum)  und Dr. Annika Buchheit (Helmholtz-Institut Münster) berichten über Chancen und Herausforderungen für Wissenschaftlerinnen und geben Tipps für die wissenschaftliche Karriereplanung.

Zum vollständigen Interview

© Uni MS - K.Kottke

Publikation „Zwölf Monate, zwölf Menschen – Porträts 2023“ erschienen

Mit der Publikation „Zwölf Monate, zwölf Menschen – Porträts 2023“ stellt die Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Personen vor, die im vergangenen Jahr Herausragendes geleistet haben. Aufgrund ihrer Expertise, ihrer Rolle an der Universität und ihrer Erfolge stehen die Porträtierten exemplarisch für die Forschungs-, Lehr- und Transfergedanken, die die Universität Münster ausmachen. Aus dem Fachbereich Chemie und Pharmazie wird in diesem Jahr Prof. Dr. Frank Glorius vorgestellt, sowie die Pharmazie-Studentin Julia Tertünte.

© Uni MS - Mara Hobbold

Wettbewerb „Chemie – die stimmt!“ am Fachbereich ausgerichtet

Gut 50 Chemie-begeisterte Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 – 10 zeigten bei der zweiten Auswahlrunde des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt!“ am Mittwoch ihr Können. Nach einer kniffligen, dreistündigen Klausur präsentierten Dr. Theresa Block und Michael Holtkamp (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) in einem spannenden Experimentalvortrag abwechslungsreiche Versuche zum Thema „Licht und Farben“. Höhepunkt für die Schüler*innen war sicherlich die Ehrung der jeweils sechs bestplatzierten der Jahrgangsstufen 8/9 und 10.

© Uni MS - FB 12

Der Fachbereich lädt ein zum Schnuppertag "Abitur ... und jetzt?"

Der Fachbereich Chemie und Pharmazie lädt herzlich ein zu einem Informationstag „Abitur … und jetzt?“ am 22.05.2024 von 10-16 Uhr. Das Programm richtet sich an Abiturient*innen und Schüler*innen der Oberstufe. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die vielfältigen Studiengänge am Fachbereich. Darüber hinaus bieten Experimentierstationen und Laborführungen die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit den Forschenden und Lehrenden am Fachbereich. Im Mittelpunkt steht dabei auch der Austausch mit jüngeren wie auch fortgeschrittenen Studierenden des Fachbereichs.
Weitere Details können dem Veranstaltungsflyer entnommen werden. Anmeldungen sind bis zum 05. Mai 2024 hier möglich.

© Uni MS – Debanjan Rana/ Glorius Group

Chemiker entwickeln Strategie zur effizienten Bewertung neuer Reaktionen

Bei der Entwicklung neuer chemischer Reaktionen wird die Anwendungsbreite üblicherweise anhand einer Auswahl repräsentativer Startmaterialien (Substrate) untersucht. Diese Auswahl erfolgt häufig subjektiv, beispielsweise anhand der gerade im Labor verfügbaren Chemikalien („Selection Bias“). Ein Team um Prof. Dr. Frank Glorius (Organisch-Chemisches Institut) hat nun ein computergestütztes, objektives Verfahren zur Standardisierung von Testsubstraten entwickelt. Dieses basiert auf nicht überwachtem maschinellem Lernen und Clustering-Methoden. Die Standardisierung ermöglicht potenziell eine verlässlichere Einschätzung der tatsächlichen Anwendungsbreite neuer Reaktionen.

Originalveröffentlichung in der ACS Central Science

© Jacobsen Group

Humboldt-Preisträger Eric N. Jacobsen besucht Universität Münster

Am heutigen Donnerstag beginnt Prof. Dr. Eric N. Jacobsen (Department of Chemistry and Chemical Biology, Harvard University, Cambridge, USA) seinen Aufenthalt als Humboldt-Forschungspreisträger in Münster. Eric N. Jacobsen ist international für seine maßgeblichen Beiträge im Bereich der chemischen Katalyse bekannt. Dabei nutzt er seine Erkenntnisse zu den von ihm untersuchten Reaktionsmechanismen, um hocheffiziente Katalysatoren zu entwickeln. Der Humboldt-Forschungspreis zeichnet international führende Wissenschaftler*innen für ihr fachliches Lebenswerk aus.
 

© Uni MS - AK Studer

Chemiker Armido Studer erhält ERC „Advanced Grant“

Prof. Dr. Armido Studer (Organisch-Chemisches Institut) erhält einen ERC „Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Förderung ermöglicht etablierten Wissenschaftler*innen, ihre innovative Forschung zu einem Teilgebiet ihrer Wahl weiter voranzutreiben. Die Arbeitsgruppe um Herrn Studer wird im Rahmen der ERC-Förderung ihr kürzlich entwickeltes Verfahren zur photokatalytischen Wasseraktivierung weiterentwickeln und auf weitere mögliche Anwendungsbereiche prüfen, wie beispielsweise die Umlagerung von Molekülgerüsten.

© Uni MS - Hauke Engler

Sehr gute Ergebnisse im University Ranking by Subject

Im aktuellen “QS World University Ranking by Subject 2024” erzielte der Fachbereich 12 sehr gute Ergebnisse. Das Fach Chemie wurde in der Ranggruppe 151-200 eingeordnet, während der Standort Münster im Bereich Pharmazie und Pharmakologie weltweit in der Ranggruppe 201-250 positioniert ist. Das Ranking umfasst etwa 1500 Universitäten aus aller Welt, die in den verschiedenen Fächergruppen evaluiert werden. Zur Bewertung dienten sowohl Reputationsumfragen als auch bibliometrische Indikatoren in fachspezifisch unterschiedlicher Gewichtung.

© Uni MS – Nils Flothkötter

„Der dünnste Draht der Welt“ – Forschungseinblicke zum Welt-DNA-Tag

Seit der Jahrtausendwende rücken DNA-basierte Computer zunehmend in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Verwendung von DNA als Speichermedium. Dass auch andere Anwendungsmöglichkeiten denkbar sind, erläutert Dr. Nils Flothkötter. Im Rahmen seiner Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jens Müller beschäftigte er sich mit der Frage, inwiefern DNA als elektronisches Bauteil genutzt werden könnte. Anlässlich des Welt-DNA-Tages am 25. April gibt er einen Einblick in seine Forschung.

© Frauenhofer FFB

Eröffnung der „FFB PreFab“ stärkt Batteriestandort Münster

Am 30. April wurde im Hansa-Business-Park in Münster-Amelsbüren die Frauenhofer-Einrichtung „FFB PreFab“ eröffnet. Die offene Batteriezellfabrik FFB ermöglicht es Unternehmen, die Produktion neuer Batteriekonzepte zu erproben und für eine Fertigung im industriellen Maßstab zu optimieren. Mit der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts „PreFab“ sind nun Testläufe in kleinerem Maßstab möglich. An dem gemeinsam vom BUND und von Land NRW geförderte Großprojekt sind die Frauenhofer-Gesellschaft, die Universität Münster und die RWTH Aachen beteiligt.