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Münster (upm/vl)
Prof. Dr. Wendelin Werner, Träger der Fields-Medaille, besucht die Universität Münster.<address>© Privat</address>
Prof. Dr. Wendelin Werner, Träger der Fields-Medaille, besucht die Universität Münster.
© Privat

Fields-Medaillist Prof. Dr. Wendelin Werner zu Gast an der Universität Münster

Öffentlicher Vortrag am 14. November

In einem öffentlichen Vortrag am Donnerstag, 14. November, gibt Prof. Dr. Wendelin Werner von der ETH Zürich Einblick in seine aktuelle Forschung. Der Wissenschaftler ist Träger der Fields-Medaille, die als der Nobelpreis der Mathematik bezeichnet wird. Der Exzellenzcluster Mathematik Münster und der Fachbereich Mathematik und Informatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) laden alle Interessierten zu dem englischsprachigen Vortrag mit dem Titel „From Brownian loops to fields“ ein. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „John von Neumann-Lecture“. Zeit und Ort: 16.30 Uhr, Hörsaal M5, Einsteinstraße 64, Münster.

Informationen zu Prof. Dr. Wendelin Werner

Dass der 1968 in Köln geborene Franzose eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen würde, stand nicht von Anfang an fest: Als Jugendlicher übernahm Wendelin Werner eine Rolle im Film „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“, dem letzten Film von Romy Schneider, weil ein junger Geiger gesucht wurde. Doch die Mathematik reizte ihn dann doch mehr als das Filmbusiness. Er studierte an der Ecole Normale Supérieure (ENS), promovierte an der Université Pierre et Marie Curie und erhielt nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt an der University of Cambridge und anderen Forschungsaufträgen einen Ruf an die Université Paris-Sud. Seit 2013 ist er Professor an der ETH Zürich. Für seine wegweisende Forschung wurde er mit vielen Preisen geehrt. Der Höhepunkt war 2006 die Fields-Medaille, die er als 37-jähriger erhielt und die als der Nobelpreis der Mathematik gilt.

Wendelin Werners Schwerpunkt ist die Wahrscheinlichkeitstheorie. Er entwickelte mathematische Methoden, die die Wahrscheinlichkeitstheorie und die Theorie konformer Abbildungen verknüpfen. Dies erlaubt, universelle Eigenschaften von Zufallsprozessen zu untersuchen. Seine Forschung bewegt sich oft im Grenzbereich zwischen Mathematik und Physik. So entwickelte er beispielsweise einen völlig neuen geometrischen Zugang, um Phasenübergänge in zweidimensionalen physikalischen Systemen zu verstehen.

John von Neumann-Lecture

Die John von Neumann-Lecture des Fachbereichs Mathematik und Informatik wird einmal im Semester von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehalten. Die 2011 initiierte Reihe ehrt das Andenken an den Mathematiker John von Neumann, der vielfältige Interaktionen zwischen unterschiedlichen mathematischen Forschungsdisziplinen und anderen Wissenschaften erforschte.

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