Archiv für den Monat: November 2023

Kleiner Gruppenarbeitsraum ist ab dem 1.12.2023 reservierbar

Über den Platzreservierungsservice der ULB ist der kleine Gruppenarbeitsraum (1.OG) ab dem 1.12.2023 für max. 8 Personen reservierbar, Stromanschluss ist verfügbar. Es gibt vier buchbare Zeitslots: 10-13, 13-16, 16-19 und 19-22 Uhr.

Allerdings ist der Raum explizit nur für Arbeitsgruppen reservierbar. Keine Einzelplatzbuchung! Das Buchungsprinzip lautet „Einer für alle“ – eine Person reserviert für die gesamte Gruppe, die weiteren Gruppen-Mitglieder brauchen nicht zu reservieren, sondern können einfach dazukommen. Bitte beachten Sie die bei dem Gruppenarbeitsraum angegebene Maximalzahl von 8 Personen!

Bitte benutzen Sie folgende Adresse für die Buchung von Arbeitsplätzen:
https://sso.uni-muenster.de/ULB/sso/platzreservierung.php

An der Tür des Gruppenarbeitsraum finden Sie einen QR-Code, der Auskunft darüber gibt ob und wann Buchungen vorliegen.

Grafik/Foto © Medizin-Bibliothek

Das „Paper of the Month“ 10/2023 geht an: Dr. Anja Schmitt und Prof. Dr. Stephan Hailfinger aus der Medizinischen Klinik A

Für den Monat Oktober 2023 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an Dr. Anja Schmitt und Prof. Dr. Stephan Hailfinger aus der Medizinischen Klinik A für die Publikation: BRD4 inhibition sensitizes diffuse large B-cell lymphoma cells to ferroptosis. Blood 142(13).2023: 1143–1155. [Abstract]

Das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom ist die häufigste Neoplasie des lymphatischen Systems im Erwachsenenalter. Die Standardtherapie besteht aus einer Kombination von Chemotherapeutika und dem Antikörper Rituximab und zeigt bei circa zwei Dritteln der Patienten ein dauerhaftes Ansprechen. Bei den restlichen Patienten ist sie dagegen nicht oder nur vorübergehend wirksam. Diesem Therapieversagen liegt häufig eine Apoptose-Resistenz der Tumorzellen zugrunde.

In den letzten Jahren konnten mehrere Studien zeigen, dass diese therapieresistenten Tumorzellen besonders anfällig gegenüber einer anderen Form des programmierten Zelltods, der Ferroptose, sind. Die Ferroptose ist ein eisenabhängiger Zelltod, in dessen Zentrum eine massive Oxidation von Membranlipiden und letztlich der Verlust der Membranintegrität steht. DLBCL-Zellen sind sehr anfällig gegenüber einer pharmakologischen Ferroptose-Induktion, unter anderem aufgrund ihres niedrigen antioxidativen Potentials. Mithilfe einer Substanzbibliothek mit epigenetischen Modulatoren konnten wir BET-Inhibitoren als ferroptosesensitivierende Substanzen identifizieren. In den Lymphomzellen hemmen sie die Expression des Ferroptosis-Suppressor-Proteins 1 und erhöhen somit die Ferroptose-Suszeptibilität.

Die gezielte Kombination von BET-Inhibitoren mit Substanzen, die Ferroptose auslösen können, war in präklinischen Lymphom-Modellen sehr wirkungsvoll und könnte eine vielversprechende Ergänzung zur Standardtherapie darstellen beziehungsweise sich bei apoptoseresistenten Tumoren als Behandlungsalternative erweisen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month-Auszeichnung finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Springer Medizin Podcast: Das ABC des Rauchstopps

“Haben Sie überlegt, mit dem Rauchen aufzuhören?” Im Alltag einer Hausarztpraxis kann es schwierig sein, einen Rauchstopp gezielt anzusprechen. Doch mit dem richtigen Ansatz lässt sich ein wertschätzendes und unterstützendes Angebot formulieren. Wir sprechen in dieser Folge mit dem Suchtforscher Dr. Daniel Kotz darüber, welche Maßnahmen einen Rauchstopp gezielt unterstützen und wo die Hürden aktuell noch am größten sind.

Die Zahl der Tabak-Rauchenden in Deutschland ist in den letzten Jahren konstant hoch: fast 35 % der Erwachsenen ab 14 Jahren rauchen. Gleichzeitig sinkt die Zahl derer, die ernsthaft versuchen, mit dem Rauchen von Zigarette und Co. aufzuhören.

Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote braucht es, um einen Rauchstopp erfolgreich anzusprechen und zu begleiten? Wie kann dieses sensible Thema wertschätzend im Patientenkontakt zur Sprache kommen? Welche Rolle spielt dabei die „ABC“ Methode (ask, brief advice, cessation support)? Und vor welche Hürden – jenseits der Suchtproblematik – sind Rauchstoppwillige derzeit in Deutschland gestellt?

Dazu sprechen wir in dieser Folge mit dem Suchtforscher Prof. Dr. Daniel Kotz. Er erklärt, welche wichtige Rolle Hausärztinnen und Hausärzte in der Beratung spielen und wie ein solches Gespräch auch unter Zeitmangel strukturiert und zielführend gestaltet werden kann.

  • Zur Podcast-Folge hier.
  • Alle Episoden des Springer Medizin Podcast: hier.

Da diese Podcast-Folge gemeinsam mit der Zeitschrift für Allgemeinmedizin veröffentlicht wurde, der Hinweis auf folgenden Artikel in besagter Zeitschrift: Yekaterina Pashutina, Sabrina Kastaun, Kiara Majstorović, Olaf Reddemann, Stefan Wilm, Univ.-Prof. Dr. Daniel Kotz: Gesundheitsbezogene Lebensqualität von Tabakraucher:innen in der hausärztlichen Versorgung: Zusammenhänge mit soziodemografischen Merkmalen, Rauchverhalten und Rauchstopp. Zeitschrift für Allgemeinmedizin. 99(7).2023: 365-71 [Volltext]

Das „Paper of the Month“ 09/2023 geht an: Maximilian Rüttermann und Christos Gatsogiannis aus dem Institut für Medizinische Physik und Biophysik

Für den Monat September 2023 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Maximilian Rüttermann und Prof. Christos Gatsogiannis aus dem Institut für Medizinische Physik und Biophysik für die Publikation: Structure of the peroxisomal Pex1/Pex6 ATPase complex bound to a substrate. Nature Communications 14(1).2023: 5942 [Volltext]

Peroxisomen sind Zellorganellen, die für eine Vielzahl von Stoffwechselfunktionen von entscheidender Bedeutung sind. Defekte in der peroxisomalen Biogenese führen zu verheerenden Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen, die als peroxisomale Biogenesestörungen (PBD) oder Zellweger-Syndrom bekannt sind und in bis zu 65 % der Fälle mit einem mechanistischen Defekt im peroxisomalen Pex1/Pex6-ATPase-Komplex einhergehen.

Der Pex1/Pex6-Komplex ist die treibende Kraft für den Import von Enzymen in die Peroxisomen durch das Recycling von Importrezeptoren aus der Peroxisomenmembran. Um den Mechanismus dieser hochkomplexen molekularen Maschine aufzuklären, wurden biochemische und strukturelle Techniken eingesetzt. Mit Hilfe von Kryo-EM wurde die dreidimensionale Struktur von Pex1/Pex6 in verschiedenen Zuständen aufgeklärt. So konnte erstmals in nah-atomarer Auflösung gezeigt werden, wie sich die ATPasen Pex1 und Pex6 zu einem Hexamer-Komplex assozieren und synchron arbeiten. Dabei wird ATP in mechanische Kräfte umgewandelt, um Peptide aus der Peroxisomenmembran zu extrahieren. Der Mechanismus ist einzigartig, vergleichbar mit einer Reihe von Armen, die paarweise an einem Seil ziehen und dabei dessen Knoten lösen.

Im Gegensatz zu anderen AAA-ATPasen agieren Pex1 und Pex6 während der ATP-Hydrolyse gemeinsam in Dimeren. Dieser bisher unbekannte Mechanismus ermöglicht es uns, mit dem Zellweger-Syndrom assoziierte Mutationen auf molekularer Ebene zu verstehen, was bei der künftigen Entwicklung therapeutischer Ansätze hilfreich sein kann.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month-Auszeichnung finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Änderung WLAN: wwu wird zu uni-ms

Im Rahmen der Umbenennung der Universität Münster kommt es auch zu einer Änderung der Funkzellennamen für das WLAN. Zum 07.11.2023 wird die bisherige Funkzelle „wwu“ durch „uni-ms“ ersetzt.

Informationen zum WLAN an der Universität Münster stellt das Center für Information Technology bereit.

Grafik: Medizin-Bibliothek