Archiv der Kategorie: UKM

„Paper of the Month“ April 2022 geht an Natalia Moreno Galarza aus der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie

Für den Monat April 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Monika Graf, Marta Interlandi und Dr. Natalia Moreno aus der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie für die Publikation Single-cell transcriptomics identifies potential cells of originof MYC rhabdoid tumors. Nature Communications 13(1).2022:1544 [Volltext].

Rhabdoide Tumoren (RT) sind seltene und hochaggressive pädiatrische Neoplasien mit schlechter Prognose. Obwohl sie eine geringe Mutationslast aufweisen (98 % der Fälle weisen eine biallelische Mutation von SMARCB1 auf), ist ihre epigenetisch bedingte intertumorale Heterogenität gut beschrieben. Frühere Studien haben ein kurzes Zeitfenster während der Embryogenese für die Tumorentwicklung aufgedeckt, aber die Ursprungszelle (COO) war bisher unklar.

Es wurden gentechnisch veränderte Mausmodelle (GEMMs) und Einzelzell-RNA-Sequenzierung verwendet, um den zellulären Ursprung der RT zu entschlüsseln. Aus Sox2-positiven Vorläuferzellen entstehen murine RT der MYC- und SHH-Subgruppen. Durch Ähnlichkeitsansätze mit Referenzzelltypen früher bis mittlerer Embryonalstadien wurden herausgefunden, dass murine ATRT-SHH -Tumoren Vorläuferzellen des Mittel-/Hinterhirns ähneln, während intra- und extrakranielle MYC-Tumoren potenziell von fetalen primordialen Keimzellen (PGCs) ausgehen. Es wurden PGCs als COO von RT durch Smarcb1-KO-GEMM validiert. Vergleichsanalysen mit PGC zeigten, dass MYC RT eine hypermethylierte DNA aufweisen, so dass Decitabine eine innovative zielgerichtete Therapie darstellen könnte.

Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Ursprungszellen der RT. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Behandlung mit Decitabin die Proliferation von RT blockiert. Für künftige therapeutische Konzepte ist Decitabin ein vielversprechender Kandidat für die RT-Therapie.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Testzugang: SpringerProtocols

SpringerProtocols ist die weltweit größte Datenbank reproduzierbarer biomedizinischer und lebenswissenschaftlicher Laborprotokolle (> 66.000) der letzten 30 Jahre, und ist somit eine unschätzbare Ressource für das moderne Forschungslabor. Basierend auf bewährten Quellen wie

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Der Testzugang zu SpringerProtocols ist noch bis zum 31.05.2022 im Uni-Netz zugänglich (Campus oder VPN)

[SpringerProtocols ist Teil von Springer Nature Experiments. Mit einer Suchanfrage können parallel alle Inhalte von Nature Methods, Nature Protocols, Springer Protocols sowie Protocol Exchange durchsucht werden. Der Zugriff auf Volltexte hängt von der Lizenzierung der jeweiligen Zeitschrift ab, mit Ausnahme der frei zugänglichen Inhalte von Protocol Exchange. Die Recherche ist kostenfrei, der Abruf der Volltexte ist lizenzpflichtig.]

Abb.© 2022 Springer Nature

Geänderter Zugang durch Großbaustelle

Durch die fortschreitenden Bauarbeiten des UKM am Coesfelder Kreuz hat sich auch der Weg vom WWU-Parkhaus Coesfelder Kreuz zur Zweigbibliothek Medizin geändert. Der Weg durch die Unterführung von der Mensa am Ring zum UKM-Gelände ist ab dem 17. Mai gesperrt. Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen aus nördlicher Richtung müssen nun am Ring entlang bis zur Haltestelle Domagkstraße fahren bzw. gehen. Rechts dem Fußweg-Schild folgend ca. 50 Meter weiter, bis Sie links eine Straße mit Schranke sehen. Folgen Sie dieser Straße und Sie kommen geradewegs auf die ZB Med zu. Der Haupteingang der Bibliothek befindet sich auf der rechten Seite des Gebäudes.
Weiter sind die Parkhäuser Waldeyerstraße an der Zahn-, Mund- und Kieferklinik sowie am Zentralklinikum nutzbar.
Das UKM informiert auf der Seite zur Anfahrt über Wegeleitungen auf dem Klinikgelände.

Grafik: UKM

Am Sonntag, dem 1. Mai, bleibt die Bibliothek geschlossen

Bitte denken Sie daran, dass die Zweigbibliothek Medizin und ULB als auch die anderen Zweigbibliotheken am Sonntag, dem 1. Mai, (Maifeiertag) geschlossen bleiben.

Ab Montag gelten die derzeitigen Öffnungszeiten.

 

Foto: joexx / photocase.com

„Mitgemeint“ war gestern: Springer Fachzeitschriften erhalten neue Titel

Der Springer Verlag teilt mit:

„Unsere Fachzeitschriften helfen Medizinerinnen und Medizinern, in ihrem Fachgebiet up to date zu bleiben. Viele gibt es seit Jahrzehnten. In dieser Zeit hat sich in der Medizin in Sachen Gleichstellung viel – wenn auch sicherlich noch nicht genug – getan. Gleichzeitig hat sich auch der Umgang mit Sprache verändert. Viele Medizinerinnen fühlen sich heute von männlichen Berufsbezeichnungen nicht mehr angesprochen oder sogar diskriminiert. Im Zuge einer breit angelegten Gleichstellungsinitiative des Springer Medizin Verlages werden deshalb die bisherigen, auf männlichen Berufsbezeichnungen basierenden Titel durch neue, auf die Fachgebiete bezogene Titel ersetzt. Damit die Fachzeitschriften auch außen wieder up to date sind.“ (zur ganzen Meldung)

Folgende Fachzeitschriften und Magazine erhalten neue Titel:

alter Titel neuer Titel
Der Anaesthesist Die Anaesthesiologie
Der Chirurg Die Chirurgie
Der Deutsche Dermatologe Deutsche Dermatologie
Der Diabetologe Die Diabetologie
Der Gastroenterologe Die Gastroenterologie
Der Gynäkologe Die Gynäkologie
Der Hautarzt Die Dermatologie
Der Internist Die Innere Medizin
Der Kardiologe Die Kardiologie
Der MKG-Chirurg Die MKG-Chirurgie
Der Nephrologe Die Nephrologie
Der Neurologe und Psychiater (DNP) DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
Der Onkologe Die Onkologie
Der Ophthalmologe Die Ophthalmologie
Der Orthopäde Die Orthopädie
Der Pathologe Die Pathologie
Der Pneumologe Zeitschrift für Pneumologie
Psychotherapeut Die Psychotherapie
Der Radiologe Die Radiologie
Der Unfallchirurg Die Unfallchirurgie
Der Urologe Die Urologie

Die neuen Titel werden mit den im Juni erscheinenden Ausgaben der genannten Zeitschriften eingeführt.

Abb. © Springer Medizin Verlag

„Paper of the Month“ März 2022 geht an Joachim Gerß aus dem IBKF und Dirk Föll aus der Pädiatrischen Rheumatologie

Für den Monat März 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Joachim Gerß aus dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung und Prof. Dirk Föll aus der Klinik für Pädiatrische Rheumatologie und Immunologie für die Publikation Prevention of disease flares by risk-adapted stratification of therapy withdrawal in juvenile idiopathic arthritis: results from the PREVENT-JIA trial in der Zeitschrift Annals of the Rheumatic Diseases, 2022 Mar 8 [Volltext].

Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung im Kindesalter. Obwohl sie heute behandelbar ist, verläuft die JIA meist remittierend. Die Patienten benötigen über Jahre hinweg Immunsuppression, und das langfristige Ergebnis ist schwer vorhersehbar. Weniger als die Hälfte der Patienten erreicht eine stabile medikamentenfreie Remission. Daher ist die Entscheidung über das Absetzen der Therapie schwierig.

Es wurde die erste kontrollierte, prospektive, multizentrische Interventionsstudie durchgeführt, in der ein durch Biomarker gesteuertes Therapieabsetzen bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der JIA getestet wurde. Die Studie zeigt, dass S100A12/hsCRP als Marker für subklinische Entzündung dabei helfen können, das Risiko von Krankheitsschüben einzuschätzen und die Behandlungsentscheidung zu steuern. Eine risikoangepasste Strategie verringert sowohl die kumulative Arzneimittelexposition als auch die Anzahl der Rezidive. Dies könnte sich auf die klinische Praxis auswirken, da der Einsatz der Biomarker-gesteuerten Strategie zum Therapieabsetzen möglich wird. Ein stratifiziertes Vorgehen ist einer Entscheidungsfindung ohne vordefinierte Strategie überlegen.

Ein Entscheidungsprozess, bei dem prädiktive Marke verwendet werden, kann zu einem höheren Anteil von Patienten führen, bei denen die medikamentöse Behandlung erfolgreich abgebrochen wird. Die Studie zeigt, dass das Management von Patienten mit inaktiver Erkrankung in einem stratifizierten Ansatz einen Vorteil für die klinische Praxis bedeutet.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

„Paper of the Month“ Februar 2022 geht an Lena Makowski aus der Klinik für Kardiologie I

Für den Monat Februar 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Lena Makowski aus der Klinik für Kardiologie I für die Publikation: Sex-related differences in treatment and outcome of chronic limb-threatening ischaemia: a real-world cohort in der Zeitschrift European Heart Journal, 2022 Feb 3;ehac016 [Volltext].

In den letzten Jahrzehnten wurden geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Prävalenz, klinischen Präsentation und dem Outcome von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) beschrieben. Jedoch sind Frauen in randomisiert kontrollierten Studien deutlich unterrepräsentiert. Daher ist die Datengrundlage für eine geschlechterspezifische Versorgung unzureichend.

Wir haben in unseren Analysen fast 200.000 pAVK Patienten im Stadium der kritischen Extremitätenischämie untersucht. Grundlage waren Sekundärdaten der AOK Krankenkasse. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Frauen im Durchschnitt fast acht Jahre älter waren und seltener im Krankenhaus behandelt wurden. Im Index-Aufenthalt erhielten Frauen weniger häufig eine diagnostische Angiographie (67 % vs. 70 %) oder Revaskularisierung (61 % vs. 67 %). Des Weiteren war die Verschreibungsrate der Leitlinien-empfohlenen Medikation bei Frauen signifikant geringer (Statin: 35 % vs. 43 %; orale Blutverdünner: 48 % vs. 53 %). Trotz der schlechteren Versorgung war die Überlebensrate im Zehn-Jahre-Follow-up bei Frauen höher und die Amputationsrate geringer im Vergleich zu den Männern.

Die Analysen zeigen, dass die Versorgung von pAVK-Patienten weiterhin mangelhaft ist. Vor allem Frauen werden häufig nicht nach den aktuellen Leitlinienempfehlungen behandelt. Eine auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede fokussierte Forschung ist notwendig, um die Ursachen dieser Mangelversorgung zu identifizieren.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

„Paper of the Month“ Januar 2022 geht an Jan Ernsting und Tim Hahn aus dem Institut für Translationale Psychiatrie

Für den Monat Januar 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Jan Ernsting und Tim Hahn aus dem Institut für Translationale Psychiatrie für die Publikation: An uncertainty-aware, shareable, and transparent neural network architecture for brain-age modeling in der Zeitschrift Science Advances, 8(1).2022: eabg9471 [Volltext].

Die Abweichung zwischen chronologischem und aus Neuroimaging-Daten vorhergesagtem Alter ist ein sensibler Risikomarker für krankheitsübergreifende Hirnveränderungen. Die dem Gebiet zugrundeliegenden Modelle des maschinellen Lernens berücksichtigen jedoch keine Modell-Unsicherheit, wodurch die Ergebnisse von der Trainingsdatendichte und -variabilität abhängen. Außerdem basieren bestehende Modelle häufig auf homogenen und unvalidierten Trainingssets.

Unser neuronales Netzwerkmodell bietet, basierend auf Monte-Carlo Dropout Composite-Quantile-Regression (MCCQR), eine robuste, verteilungsfreie Unsicherheitsschätzung und erzielt niedrigere Fehlerraten im Vergleich zu bestehenden Modellen in zehn Rekrutierungszentren und in drei unabhängigen Validierungsstichproben. Anhand zweier Beispiele zeigen wir, dass es zuvor gefundene Scheinkorrelationen verhindern kann und die Power erhöht, abweichende Gehirnalterung zu erkennen. Zudem kann das vortrainierte Modell nun öffentlich verfügbar gemacht werden.

Das MCCQR Neural Network ermöglicht es allen Forschern, Hirnaltersunterschiede für eigene Daten zu berechnen, was eine einfache und robuste Risikoquantifizierung in Bezug auf Hirnaltersunterschiede über Krankheiten hinweg ermöglicht.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Interview mit Dr. O. Obst, langjähriger Leiter der Zweigbibliothek Medizin

In der aktuellsten Ausgabe der Fachzeitschrift der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen GMS Medizin – Bibliothek – Information, 21(3).2021, zur Online-Jahrestagung der AGMB 2021 [AGMB) findet sich ein Interview mit Dr. Oliver Obst, dem langjährigen  Leiter der Zweigbibliothek Medizin der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, anlässlich seines Ruhestandes zu seiner Berufswahl, Innovationen im Bibliothekswesen und der möglichen zukünftigen Ausrichtung von Medizinbibliotheken:

  • 10 Fragen an das AGMB-Ehrenmitglied Oliver Obst anlässlich seines Ruhestandes hier
  • GMS Medizin – Bibliothek – Information hier

 

Grafik © AGMB

 

Zugriff auf alle „Nature Branded Journals“

Wie die ULB meldet sind die Zeitschrift „Nature“ und 57 weitere Zeitschriften, die „Nature“ in ihrem Namen führen, ab sofort für Angehörige der WWU verfügbar. Fachbereiche und ULB haben sich in der Lizenzkommission der WWU geeinigt das Transformationsangebot für das „Nature Branded Journals„(NBJ)-Paket anzunehmen. Bestandteil des Transformationsvertrags mit dem Verlag ist, dass Artikel von Angehörigen der WWU, die als „submitting bzw. corresponding authors“ fungieren, in „Nature“ und 34 anderen NBJ-Titeln ohne zusätzliche Kosten Open Access publiziert werden können. Der Abschluss dieses Transformationsvertrags ist ein weiterer Baustein im Bemühen, an der WWU den Zugriff auf wichtige wissenschaftliche Zeitschriften zu verbessern und so viele Publikationen von WWU-Angehörigen wie möglich Open Access zugänglich zu machen.

Eine Liste aller NBJ-Titel und der im Paket enthaltenen Open-Access-Titel finden Sie hier.

English version
From now on members of the University of Münster have access to „Nature“ as well as 57 other journals carrying „Nature“ in their titles. The Licence Committee with representatives of all departments and the Central Library has decided to accept the publisher’s offer of a transformative agreement for the so-called „Nature Branded Journals“ (NBJ) package. The agreement includes that articles in „Nature“ and 34 other NBJ titles by submitting or corresponding authors who are affiliated to the University of Münster will be published open access without additional cost. The signing of this agreement helps us in our endeavour to improve access to important academic journals and increase the number of open access publications by our researchers.

A list of all NBJ titles and the OA titles included in the package can be found here.

„Paper of the Month“ Dezember 2021 geht an Josef Stolberg-Stolberg, Christoph Katthagen und Jeanette Köppe aus der UCH-Klinik und dem IBKF-Institut

Für den Monat Dezember 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Prof. Dr. Christoph Katthagen, Dr. Jeanette Köppe und Dr. Josef Stolberg-Stolberg aus der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie sowie dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung für die Publikation: The Surgical Treatment of Proximal Humeral Fractures in Elderly Patients—An Analysis of the Long-Term Course of Locked Plate Fixation and Reverse Total Shoulder Arthroplasty Based on Health Insurance Data in der Zeitschrift Deutsches Ärzteblatt International, 118.2021: 817-23 [Volltext (deutsch) – „the English full text will be published approximately two weeks after the German print edition has been published].

Oberarmkopfbrüche beim älteren Patienten können unter anderem mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese oder einer inversen Schulterprothese versorgt werden. Bisher jedoch ist nicht klar, welches der beiden Verfahren überlegen ist. Mittels der Analyse von Krankenkassendaten von insgesamt  53.971 Patienten mit einem medianen Follow-up von 52 Monaten konnten das Forschungsteam nach Adjustierung auf patienten-individuelle Faktoren zeigen, dass die inverse Schulterprothese mit einer geringeren Mortalität, weniger schweren Komplikationen und weniger Revisionseingriffen assoziiert ist.

Die Komplikationsanalyse der Studienautoren deutet auf eine Überlegenheit der inversen Schulterprothese gegenüber der winkelstabilen Plattenosteosynthese hin. Weitere klinische Studien sind notwendig, um die gewonnenen Daten um den Aspekt der Funktionalität zu ergänzen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker