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Münster (upm)
Bei der Preisverleihung: Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (2.v.l.) und der Leiter des &quot;senseBox&quot;-Projektes, Thomas Bartoschek von der WWU (3.v.l.)<address>© IfGI - Sergey Mukhametov</address>
Bei der Preisverleihung: Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (2.v.l.) und der Leiter des "senseBox"-Projektes, Thomas Bartoschek von der WWU (3.v.l.)
© IfGI - Sergey Mukhametov

"CeBIT Innovation Award 2017": Sonderpreis für Geoinformatiker der Universität Münster

Projekt "senseBox" wird in der Kategorie "Digitales Lehren & Lernen" ausgezeichnet

Mit einer "senseBox" – einem Bausatz für stationäre und mobile Sensoren – können Laien zum Forscher werden. Besonders für Schulklassen ist das von Geoinformatikern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) konzipierte Technik-Baukastensystem geeignet, um vor der eigenen Haustür Klimadaten wie Luftdruck, Temperatur und UV-Strahlung zu messen und nebenbei spielerisch programmieren zu lernen. Am Montag, 20. März, erhielten die WWU-Geoinformatiker für dieses Projekt nun den Sonderpreis "Digitales Lehren & Lernen" im Rahmen des "CeBIT Innovation Award 2017". Der Preis wurde während der "CeBIT" – Messe für Informationstechnik – in Hannover verliehen. Insgesamt wurden vier Wettbewerbsbeiträge ausgezeichnet.

Das Projekt der münsterschen Geoinformatiker überzeugte die Jury durch den Ansatz, die "senseBoxen" in Bürgerwissenschafts-Projekte sowie in den Schulunterricht und in die Ausbildung von Studierenden einzubinden. Die Auszeichnung beinhaltet den Erwerb von zehn Klassensätzen der "senseBox" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die im Rahmen der "CeBIT 2017" an Schulen verschenkt werden.

Der "CeBIT Innovation Award" wird vom BMBF und der "Deutschen Messe AG" verliehen.

Zum Projekt "senseBox"

Die "senseBox"-Entwickler der WWU wollen zum Nachmessen und Weiterdenken anregen und Interesse an den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wecken. Die "Technik zum selber bauen" soll das Gefühl vermitteln, Teil der "Maker-Bewegung" zu sein, die mit günstigen, eigenen Mitteln aktuelle technische Probleme lösen will.

Die "senseBox" macht mit offenen Schnittstellen Lust aufs Programmieren und Experimentieren sowie auf das Messen und Auswerten von Umweltdaten. Die dazugehörigen Lern- und Lehrmaterialien ermöglichen den Einsatz im Schulunterricht (Variante "senseBox:edu“) und im privaten Bereich (Variante "senseBox:home"). Durch den "OpenSource"-Ansatz ist der Datenbestand der Sensoren und der Anwendungen durch Daten verschiedener anderer Messstationen erweiterbar. Er lässt sich über eine Schnittstelle auf einer speziellen Website veröffentlichen.

Das Projekt wurde im Forschungs- und Schülerlabor am Institut für Geoinformatik der WWU unter der Leitung von Thomas Bartoschek und Prof. Dr. Angela Schwering entwickelt und wird zur Zeit im Rahmen des BMBF-Programms "Photonik Forschung Deutschland" gefördert. Das Entwicklerteam hat seine Arbeit bereits von zahlreichen Schülergruppen in Deutschland testen lassen und auf diese Weise auch die intuitive Bedienbarkeit und den pädagogischen Nutzen des Konzepts evaluiert und weiterentwickelt.

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