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Münster (upm/kw/aw)
Karl Dietrich Wolff<address>© privat</address>
Karl Dietrich Wolff
© privat

Vom Revolutionär zum Gralshüter des Dichterworts

Verleger Karl Dietrich Wolff hält Gastvortrag an der Universität Münster

Der Verleger Karl Dietrich Wolff hält am Montag, 21. Mai, einen Gastvortrag an der Universität Münster. Der Vortrag  "Von der 68er Studentenbewegung zum Klassikerverlag" beginnt um 18.15 Uhr im Festsaal der Universität, Schlossplatz 5. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Graduiertenschule "Practices of Literature" und dem Promotionskolleg "Literaturtheorie als Theorie der Gesellschaft" am Fachbereich Philologie. Interessierte sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.

Karl Dietrich Wolff, oft kurz "KD Wolff" genannt, saß in den turbulenten Jahren 1967 und 1968 als Bundesvorsitzender dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) vor. 1970 gründete er den Verlag "Roter Stern", der 1975 mit dem Beginn der historisch-kritischen Frankfurter Hölderlin-Ausgabe (FHA) Aufsehen erregte. Erstmals wurden alle Entwurfshandschriften eines modernen deutschsprachigen Dichters vollständig im Faksimile mit einer Umschrift abgebildet.

Das heute als "Stroemfeld Verlag" agierende Unternehmen hat sich mit seinen historisch-kritischen Editionen und einer Reihe humanwissenschaftlicher Arbeiten international einen Ruf erworben. "Aus dem Organisator der Studentenrevolte 'KD Wolff' ist ein Gralshüter des Dichterworts geworden", schrieb die FAZ 2001.

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