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Münster (upm/jh).
Ronja Abbenhaus sitzt an einem Tisch in der Bibliothek und hält drei von ihr gestaltete Postkarten in der Hand. Sie schaut in die Kamera. Vor ihr auf dem Tisch steht ein Laptop.<address>© Uni MS - Julia Harth</address>
Für die neue Veranstaltungsreihe „Tea & Talk“ hat Ronja Abbenhaus Postkarten gestaltet, um den Studitreff zu bewerben, der sich an alle Asien-Interessierten richtet.
© Uni MS - Julia Harth

In die Vielfalt Asiens eintauchen

Serie „Mein Studi-Job an der Uni Münster“: Ronja Abbenhaus organisiert als Hilfskraft Events für Studierende

Seit Mai 2024 gibt es an der Universität Münster eine neue Anlaufstelle für alle, die sich für den größten Kontinent der Erde interessieren: Das Asienzentrum bündelt Forschungsaktivitäten und bringt an Asien Interessierte miteinander in Kontakt. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern richtet es sich insbesondere an Studierende. „Es ist spannend zu erfahren, wer sich aus verschiedenen Gründen mit Asien beschäftigt“, sagt Ronja Abbenhaus. Sie gehört zum dreiköpfigen Hilfskraftteam des Zentrums. Ihre Aufgaben: Events planen und bewerben, Austausch- und Vernetzungsangebote für Studierende schaffen, das Postfach betreuen.

Angesiedelt ist das Asienzentrum am Fachbereich Philologie. Sprecherin ist Prof. Dr. Kerstin Storm vom Institut für Sinologie und Ostasienkunde, wo Ronja Abbenhaus derzeit im Master Sinologie studiert und schon länger als Hilfskraft arbeitet. Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest Anfang des Jahres wurde eine Hilfskraftstelle am Asienzentrum frei – sie sagte zu und übernahm spontan einen großen Teil der Organisation. Mit Karaoke und einem Mitbringbüfett feierten zahlreiche Studierende in der Baracke am Aasee das Jahr der Schlange. Seither teilt die 26-Jährige ihre acht Hilfskraftstunden auf. „Beide Stellen sind thematisch nah beieinander und lassen sich prima verbinden“, betont sie. Besonders die Flexibilität an der Universität schätze sie sehr, Belange rund um das eigene Studium stünden jederzeit an erster Stelle. „Das Institut ist klein und familiär, jeder packt überall an und ich springe auch mal spontan als Bibliotheksaufsicht ein.“

Apropos Bibliothek: In den urigen und hellen Räumen im Erdgeschoss des Instituts an der Schlaunstraße verbringt die gebürtige Münsteranerin einen Großteil ihrer Arbeitszeit, umgeben von 46.000 Büchern. „Eigentlich brauche ich nur einen Laptop“, erklärt sie. Damit gestaltet sie Poster oder Postkarten für Veranstaltungen sowie Beiträge für den Instagram-Kanal des Asienzentrums. Besonders gefreut hat sie der erfolgreiche Auftakt der Reihe „Tea & Talk“ – ein gemütlicher Studitreff, zu dem Kommilitoninnen und Kommilitonen der Sinologie und Arabistik sowie alle Asien-Interessierten eingeladen waren. Für dieses Semester plant sie bereits weitere Termine. „In vielen Studiengängen kommt man mit Asien in Berührung, zum Beispiel in der Ethnologie, der Theologie, der Philosophie, der Geschichte oder den Wirtschaftswissenschaften“, betont sie. Entsprechend breit gefächert ist die Zielgruppe, die neben deutschen Studierenden auch internationale Gast- und Austauschstudierende umfasst.

Ihr eigenes Interesse an Asien und insbesondere China entstand bei Ronja Abbenhaus, als sie während der Oberstufenzeit ihren Onkel in Taiwan besuchte. „Leider spielt Asien in der Schule nur eine untergeordnete Rolle“, bedauert sie. Eine andere Sprache, Kultur, Geschichte und Lebensmentalität kennenzulernen, sei ausschlaggebend für ihre Studienentscheidung gewesen. Besonders das alte China und die chinesische Literatur haben es ihr angetan. Nach dem Master würde sie gern promovieren und in der Forschung bleiben oder in einem Museum arbeiten. Bevor es so weit ist, steht jedoch ein lang ersehnter Auslandsaufenthalt an: Im kommenden Jahr möchte Ronja Abbenhaus zwei Auslandssemester in Taiwan verbringen und viele neue Eindrücke in dem Land sammeln, mit dem sie sich seit vielen Jahren tagtäglich beschäftigt.

Autorin: Julia Harth

In der Serie „Mein Studi-Job an der Uni Münster“ stellen wir in loser Abfolge die Arbeit von studentischen Hilfskräften vor.

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 7, 5. November 2025.

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