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Münster (upm/jh).
Das Bild zeigt Preyanka Chuntharakannan im Chemie-Seminarraum. Sie bereitet einen Versuch vor und trägt dabei Schutzbrille und weißen Kittel.<address>© Uni MS - Julia Harth</address>
Im Seminarraum bereitet Preyanka Chuntharakannan einen Versuch mit einem Destillationsapparat vor.
© Uni MS - Julia Harth

Wenn die Chemie stimmt

Serie „Mein Studi-Job an der Uni Münster“: Preyanka Chuntharakannan betreut als Hilfskraft Laborpraktika

Für Preyanka Chuntharakannan könnte es keine bessere Vorbereitung auf das Berufsleben als Lehrerin geben: Seit vier Jahren arbeitet sie als studentische Hilfskraft am Institut für Didaktik der Chemie. Gemeinsam mit den Lehrenden betreut sie Laborpraktika, gestaltet Materialien für Seminare und bereitet große Veranstaltungen mit vor. Ihre Aufgaben könnten abwechslungsreicher kaum sein. „Durch meine Arbeit bekomme ich vielfältige Einblicke in die Lehrtätigkeit und weiß, wie viel Vorbereitung in gutem Unterricht steckt“, hebt sie hervor.

Seit dem Wintersemester 2020/21 studiert die 24-Jährige Chemie und Biologie für das Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen. „Ich war schon immer gerne in der Natur und habe mich gefragt, was hinter den Dingen steckt. Chemie ist überall“, betont sie voller Begeisterung für ihr Fach. Aufgrund der Covid-19-Pandemie sei ihr Studienstart stark eingeschränkt gewesen. Immerhin konnte sie die Laborpraktika in allgemeiner und anorganischer Chemie vor Ort absolvieren. „Nach einem Jahr wurde ich gefragt, ob ich als studentische Hilfskraft selbst ein Praktikum mitbetreuen möchte“, erinnert sie sich. Bereits im Studium „auf der anderen Seite“ zu stehen und jüngere Studierende anzuleiten, erfülle sie mit Stolz und habe sie in ihrer Berufswahl bestätigt. Schon früh sei es ihr Traum gewesen, mit Kindern und anderen Menschen zu arbeiten.

Mit acht Stunden pro Woche hat Preyanka Chuntharakannan seither Laborpraktika für Bachelorstudierende mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten betreut. Konkret bedeutet das: während der Laborzeiten anwesend sein, Fragen der Studierenden beantworten, bei Versuchen assistieren und Protokolle korrigieren. „Da ich die Praktika gerade erst absolviert habe, bin ich auf Augenhöhe mit den Studierenden und weiß, wo es Schwierigkeiten geben kann.“ Im vergangenen Semester hat sie erstmals auch ein Didaktikseminar für Masterstudierende mitbetreut und war dabei sowohl im Labor als auch im zugehörigen Seminar aktiv.

Mittlerweile ist Preyanka Chuntharakannan, die gebürtig aus Hamm stammt, die Dienstälteste unter den neun studentischen Hilfskräften am Institut und Sprecherin des Teams. „Wenn man dort arbeitet, wo man studiert, sind die Lehrenden gleichzeitig Kolleginnen und Kollegen, doch das können wir gut trennen“, berichtet sie von der familiären Atmosphäre im Institut. Das Studium stehe jederzeit an erster Stelle, und sie schätze die Flexibilität und Unterstützung sehr. „Durch die enge Zusammenarbeit nehme ich viel fürs Berufsleben mit, zum Beispiel wie man Sachverhalte richtig erklärt, Versuche vorbereitet und gutes Lehrmaterial erstellt.“

Während der vorlesungsfreien Zeit ist sie ebenfalls im Einsatz: Dann ist Zeit für die Inventur im Labor, das Vor- und Nachbereiten von Seminaren oder das Überarbeiten von Webkursen. Darüber hinaus bereitet sie öffentliche Veranstaltungen wie den Maus-Türöffner-Tag, den Hochschultag, den Studieninformationstag oder die Weihnachtsvorlesung mit vor. „Wenn das Publikum nach einer großen Show-Vorlesung begeistert nach Hause geht, haben wir alles richtig gemacht.“ In einem halben Jahr möchte Preyanka Chuntharakannan mit dem Referendariat beginnen und diese Begeisterung dann auch an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben.

Autorin: Julia Harth

 

In der Serie „Mein Studi-Job an der Uni Münster“ stellen wir in loser Abfolge die Arbeit von studentischen Hilfskräften vor.

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 6, 1. Oktober 2025.

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