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Münster (upm/kk).
Die Illustration zeigt mehrere Körperumrisse die bunt eingefärbt sind. Über die Körper ist ein Netz mit mehreren Knotenpunkten gelegt.<address>© stock.adobe.com - Fernando (generiert mit KI)</address>
An der Universität Münster arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Dies fördert die Internationalisierung und bereichert das akademische Umfeld durch vielfältige Perspektiven und Ideen.
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Karriere ohne Grenzen

Wie die Universität globale Talente gewinnt und unterstützt – von der Verwaltung bis zur Wissenschaft

Wissenschaft kennt keine Ländergrenzen – das zeigt sich auch an der Universität Münster. Ob im Hörsaal, im Labor oder im Verwaltungsbüro: Internationale Kolleginnen und Kollegen prägen den Alltag auf allen Ebenen und tragen dazu bei, dass Forschung, Studium und Organisation immer weltoffener und vielfältiger werden. Doch wie gelingt der Einstieg in Münster? Welche Unterstützung gibt es und welche Herausforderungen bringt die internationale Vernetzung mit sich? Die Internationalisierung ist an der Universität Münster zwar kein neues Thema, gewinnt aber stetig an Gewicht. Sichtbar wird das nicht nur an der Internationalisierungsstrategie, sondern auch an aktuellen Zahlen. Laut Hochschul-Barometer 2023 schätzt nur jede fünfte deutsche Hochschule ihre Personalsituation als eher gut ein. Mit Programmen wie „1.000 Köpfe“ fördert die Bundesregierung internationale Talente. Wir stellen Beratungs- und Unterstützungsangebote an der Uni Münster vor: Zahlreiche Abteilungen, Netzwerke und Serviceangebote geben Orientierung beim Ankommen – damit der Start in Münster gelingt und aus Fremdem schnell Vertrautes wird.

 

Gewinnung und Beratung

Internationale Forscherinnen und Forscher, Beschäftigte sowie ihre gastgebenden Fachbereiche erhalten gezielte Unterstützung zur Rekrutierung und Integration. „Gut abgestimmte Informationen und verlässliche Prozesse sind entscheidend, um die besten Köpfe nach Münster zu holen, denn je nach Herkunftsland gelten unterschiedliche Voraussetzungen und Fristen“, betont Maria Homeyer, Leiterin der Abteilung Forschende & Mitarbeitende im International Office. Ihr Team berät unter anderem zu Fördermöglichkeiten, Visum, Krankenversicherung oder Bürgeramt und begleitet durch das gesamte Onboarding-Verfahren – stets unter Berücksichtigung aktueller gesetzlicher Regelungen wie dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, Einbürgerung oder dem Familiennachzug.

Integration und Orientierung

Um den Einstieg zu erleichtern, bietet die Universität Münster verschiedene Programme und Veranstaltungen an. Dazu gehören Onboarding-Prozesse und sogenannte Friendraising-Events, die dabei helfen, soziale und berufliche Kontakte zu knüpfen. Zudem unterstützt die Uni bei der Orientierung in der neuen Umgebung, etwa durch Informationsveranstaltungen und Beratungen zu praktischen Fragen des Alltagslebens, auch bei der Suche nach Wohnraum. So gibt es etwa Gästehäuser speziell für die ersten Monate in Münster. Die Orientierung vor Ort erfolgt in enger Kooperation mit internen Schnittstellen und der Stadt Münster. Dokumente und Checklisten stehen im Intranet bereit.

Workshops und Schulungen

Für internationale Beschäftigte sowie deren gastgebende Fachbereiche steht ein umfassendes Unterstützungsangebot bereit. Das Spektrum reicht von Deutschkursen, Mentoring- und Karriereplanungsprogrammen über Antrags- und Gründungsberatung bis zu interkulturellen Trainings. Zudem lädt das International Office regelmäßig mit externen und internen Partnern zur Infoveranstaltung „Staying in Germany“ ein, um Bleibeperspektiven in Deutschland aufzuzeigen.

Netzwerke

Eine Vernetzung erleichtert den Zugang zu relevanten Informationen, unterstützt beim Aufbau internationaler Kooperationen, fördert den fachlichen Austausch und begünstigt die soziale Integration. „Innerhalb der Universität gibt es verschiedene Anlaufstellen wie beispielsweise die Safir-Forschungsförderberatung und das Münster Centre for Emerging Researchers – wir vermitteln die passenden Kontakte“, erläutert Maria Homeyer. Zudem verweist sie auf lokale Ansprechpartner wie das Amt für Migration und Integration der Stadt Münster oder EURAXESS, ein europaweites Netzwerk, das die internationale Mobilität und Karrierewege von Forscherinnen und Forschern unterstützt.

Gefährdete und geflüchtete Personen

Die Universität engagiert sich im Rahmen der Wissenschaftsfreiheit und als Mitglied im Netzwerk „Scholars at Risk“ für gefährdete und geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie deren gastgebende Fachbereiche. Das Welcome Centre koordiniert die Unterstützung, die von der Bewerbung um Stipendien – etwa der „Philipp Schwartz-Initiative“ der Alexander von Humboldt-Stiftung – bis hin zu Aufenthaltsrecht und Perspektiven für die Zukunft reicht.

In Verbindung bleiben

Mit der Forscher-Alumni-Strategie „RE.AL“ baut die Universität Münster ein vielfältiges Netzwerk nachhaltiger Beziehungen auf, das weit über den Campus hinausreicht. Durch Rückkehrer-Stipendien und das Ambassador-Programm werden die Verbindungen gestärkt und internationale Partnerschaften lebendig gehalten – um Talente und Erfahrungen weiter zu nutzen, neue Projekte zu initiieren und die Position der Universität Münster weltweit zu stärken.

Kontakt

Für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab Postdoc-Level sowie Beschäftigte in Technik und Verwaltung ist das International Office, Abteilung Forschende & Mitarbeitende/Welcome Centre, zuständig. Doktorandinnen und Doktoranden können sich an das Münster Centre for Emerging Researchers (CERes) wenden.

Autorin: Kathrin Kottke

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 5, 16. Juli 2025.

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