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Münster (upm/anb).
Auf dem Bild sind sieben Personen zu sehen. Sie blicken in die Kamera. In der Mitte stehen die drei Ausgezeichneten, sie halten Blumensträuße in der Hand. Das Foto zeigt zudem den Innenhof der Stadtwerke Münster, in dem Bäume und weitere grüne Pflanzen stehen.<address>© Univeritätsgesellschaft Münster - Michael Möller</address>
Die Vertreter der Universitätsgesellschaft, der Universität Münster und der Preisgeld-Stifter gratulierten Dr. Susanne Meinert, Dr. Daniel Kluger und Dr. Karen Siegel (Mitte von links) zum Förderpreis 2025.
© Univeritätsgesellschaft Münster - Michael Möller

Universitätsgesellschaft Münster verleiht drei Förderpreise

Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet

Die Universitätsgesellschaft Münster hat die diesjährigen Wissenschafts-Förderpreise verliehen. Mit Dr. Susanne Meinert vom Institut für Translationale Psychiatrie, Dr. Karen Siegel vom Institut für Politikwissenschaft und Dr. Daniel Kluger vom Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse der Universität Münster erhalten erstmals drei statt zwei Personen den Förderpreis. Das Preisgeld, gestiftet von den Stadtwerken Münster und der VR Bank Westfalen-Lippe, beträgt je 5.000 Euro.

„Die Tatsache, dass wir in diesem Jahr drei herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit unserem Förderpreis auszeichnen, unterstreicht die beeindruckende Breite und Qualität der Forschung an der Universität Münster, ihre Exzellenz und interdisziplinäre Stärke“, betonte Dr. Paul-Josef Patt, Vorstandsvorsitzender der Universitätsgesellschaft Münster. Auch Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels gratulierte den Ausgezeichneten. „Der Förderpreis der Universitätsgesellschaft ist ein wichtiges Signal für die Anerkennung junger Talente. Die prämierten Forscherinnen und Forscher zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial in unserem wissenschaftlichen Nachwuchs steckt.“

Die Ausgezeichneten:

Dr. Susanne Meinert forscht an der Schnittstelle von Gehirnforschung und Psychotherapie, um zu ergründen, wie psychische Erkrankungen, beispielsweise Depressionen, entstehen und das Gehirn verändern. Ein besonderes Anliegen ist ihr die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, denn frühkindliche Belastungen, beispielsweise durch familiäre Konflikte oder Misshandlung, können Spuren im sich entwickelnden Gehirn hinterlassen und die seelische Gesundheit bis ins Erwachsenenalter prägen. „Ich möchte psychische Erkrankungen frühzeitig erkennen, damit Kinder und Familien die Unterstützung bekommen, die sie brauchen“, unterstreicht die Psychologin, die an der Medizinischen Fakultät forscht.

Dr. Karen Siegel arbeitet zum Thema Nachhaltigkeit, speziell in Südamerika. „In Europa liegt der Fokus oft auf der Umwelt, während die soziale Komponente übersehen wird“, erklärt die Politologin. Darum interessiert sie sich mit der von ihr geleiteten Nachwuchsgruppe „Transformation and Sustainability Governance in South American Bioeconomies“ vor allem dafür, wer die Debatten über Nachhaltigkeit dominiert, politische Entscheidungen trifft und wer dabei an den Rand gedrängt wird. Am Beispiel Argentiniens, Brasiliens und Uruguays erforscht das internationale Team Möglichkeiten und Herausforderungen in der Nutzung von biobasierten Ressourcen.

Dr. Daniel Kluger forscht zur sogenannten Atem-Hirn-Kopplung. Als Leiter der Arbeitsgruppe „Brain, Body, and Behaviour“ am Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse verbindet der Psychologe damit Grundlagenforschung mit klinischer Relevanz: Er zeigt beispielsweise, wie bei Angststörungen oder Epilepsie die Kopplung von Atmung und Gehirn eine Schlüsselrolle spielt. „Im Körper gibt es viele rhythmische Prozesse wie die Atmung oder den Herzschlag. Sie erfüllen nicht nur überlebenswichtige Funktionen, sondern beeinflussen auch die neuronale Verarbeitung im Gehirn und steuern so das menschliche Verhalten“, erklärt Daniel Kluger. Im vergangenen Jahr erhielt er für seinen innovativen Forschungsansatz einen „ERC Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrats.

Zum Preis

Aus Anlass des 200-jährigen Bestehens der Universität Münster im Jahr 1980 als „Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ ins Leben gerufen, würdigt die Universitätsgesellschaft seither jährlich herausragende Forschungsleistungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität. Im Jahr 2021 erhielt er den Namen „Förderpreis der Universitätsgesellschaft Münster“. Zur Nominierung berechtigt sind alle Professorinnen und Professoren der Universität Münster.

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