
Universität lädt zu Vortrag des Astronauten Matthias Maurer ein
“Wie lebt es sich auf der Internationalen Raumstation „ISS“, und warum ist die Forschung dort relevant für unser tägliches Leben? Was plant die Europäische Weltraumorganisation „ESA“ für die zukünftige Erforschung des Mondes? Und was erzählt uns der Trabant über die Vergangenheit der Erde? Dies sind nur einige der Fragen, die ESA-Astronaut Dr. Matthias Maurer am 25. Juni (Mittwoch) in seinem öffentlichen Vortrag „Vorbereitungen auf zukünftige Mondmissionen“ im Hörsaal H 1 (Schlossplatz 46) beantworten wird. Im Rahmen des „European Lunar Symposium“ (22. bis 27. Juni), organisiert vom Institut für Planetologie (IfP) der Universität Münster, spricht der Raumfahrer und Materialwissenschaftler ab 16.30 Uhr über seine persönlichen Erfahrungen im All und die gegenwärtige wie zukünftige Monderkundung. Zudem beantwortet er Publikumsfragen und gibt Autogramme. Der Vortrag richtet sich an alle Altersklassen, die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Matthias Maurer war 2021 und 2022 für mehrere Monate auf der ISS, während der er einen siebenstündigen Außeneinsatz absolvierte. Seit seiner Rückkehr ist der gebürtige Saarländer an der vor wenigen Monaten eröffneten „LUNA Analog Facility“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der Europäischen Weltraumorganisation tätig. Diese Mondsimulationsanlage soll dabei helfen, bemannte und robotische Mondmissionen zu planen, indem etwa die Gegebenheiten der Mondoberfläche, die verringerte Gravitation und die schwierigen Lichtverhältnisse nachgeahmt werden.
Prof. Dr. Harald Hiesinger, Organisator des diesjährigen „European Lunar Symposium“, erhofft sich, dass der öffentliche Vortrag des Astronauten vor allem das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Technik und Naturwissenschaften weckt. „Junge Menschen haben oft zu viel Respekt vor diesen Fächern. Ich bin mir sicher, dass Matthias Maurer viele von ihnen für die Raumfahrt und die Naturwissenschaften begeistern kann“, betont er.
Zum „European Lunar Symposium 2025“
Harald Hiesinger und das IfP-Team haben mehr als 200 internationale Forscherinnen und Forscher sowie Vertreter aus der Industrie und mehrerer Weltraumbehörden ins Schloss eingeladen, um sich aktuellen Fragen der Mondforschung zu widmen und Strategien für die Erforschung des Mondes zu entwickeln. Erstmals nehmen dabei auch Expertinnen und Experten aus der Biologie, Medizin, Chemie und weiteren Lebenswissenschaften am „European Lunar Symposium“ teil, um zu ergründen, wie zukünftige bemannte Mondmissionen aussehen können. „Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um weiterhin eine wichtige Rolle in der internationalen Raumfahrt zu spielen“, betont Harald Hiesinger.