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Münster (upm).
Teilweise vergoldete Pietà aus dem 16. Jahrhundert. Die Kleidung von Maria erinnert an die damalige Tracht von Nonnen. Vorbesitzer war unter anderem Konrad Adenauer, der sie Bischof Otto Dibelius schenkte, dem ehemaligen Vorsitzenden des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland.<address>© Bibelmuseum - bn</address>
Teilweise vergoldete Pietà aus dem 16. Jahrhundert. Die Kleidung von Maria erinnert an die damalige Tracht von Nonnen. Vorbesitzer war unter anderem Konrad Adenauer, der sie Bischof Otto Dibelius schenkte, dem ehemaligen Vorsitzenden des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland.
© Bibelmuseum - bn

Neue Osterausstellung im Bibelmuseum

Exponate zu Stationen aus Passion und Wiederauferstehung

Ob prachtvoll mit Gold verziert oder bescheiden aus Ton gebrannt – Zeugnisse der Ostergeschichte erzählen auch von den Zeiten und Gesellschaften, in denen sie entstanden sind. Eine Auswahl solcher Exponate zeigt das Bibelmuseum der Universität Münster in seiner neuen Ausstellung „Der Herr ist tatsächlich auferstanden!“ vom 13. Februar bis zum 28. April. So ist auf einer kleinen Öllampe aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert nach Christus die Grabeskirche in Jerusalem zu sehen, mit Anleihen bei der römischen Architektur zur Zeit Jesu. Historische und moderne Exponate illustrieren die Stationen von Passion und Wiederauferstehung Christi vom Einzug in Jerusalem bis Pfingsten.

Der Eintritt zum Museum in der Pferdegasse 1 ist kostenlos. Jeden Sonntag finden um 15 Uhr offene Führungen statt, zu denen man sich nicht anmelden muss. Individuelle Führungen können unter bibelmuseum@uni-muenster.de vereinbart werden. Das Bibelmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie am zweiten Freitag im Monat bis 22 Uhr geöffnet. In den Osterferien bietet das Museum ein Kinderprogramm an. In drei Workshops können sechs- bis zwölfjährige Schülerinnen und Schüler zu den Themen „Die Ostergeschichte“, „Jesus und der Osterhase“ und „Jesus und die Römer“ basteln.

Unter den Exponaten der neuen Ausstellung befinden sich zum Beispiel kunstvoll verzierte rumänische Ostereier, 400 Jahre alte griechische Ikonen auf Holztafeln und ein kleines christliches „Vergissmeinnicht“. Ähnlich wie ein Stundenbuch war es für die tägliche Lesung christlicher Sinnsprüche oder Bibelzitate ausgelegt. Eine russische Ikone aus dem 19. Jahrhundert hat es Kustos Dr. Jan Graefe besonders angetan: „Es handelt sich um eine runde Ikone, die das Pfingstereignis zeigt. In der Bildmitte sitzt Jesus, umringt von Maria, Maria Magdalena und seinen Jüngern. Über ihren Köpfen sind rote Flammen dargestellt, ein Symbol für den Heiligen Geist.“

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