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Münster (upm).
Heimische Orchideen lagen Elisabeth Beare besonders am Herzen, wie dieses „Gefleckte Knabenkraut“, das Ende Juni im Botanischen Garten blühte.<address>© WWU - Michael C. Möller</address>
Heimische Orchideen lagen Elisabeth Beare besonders am Herzen, wie dieses „Gefleckte Knabenkraut“, das Ende Juni im Botanischen Garten blühte.
© WWU - Michael C. Möller

Förderin heimischer Pflanzenwelt

Elisabeth Beare widmete ihr Erbe der Ansiedlung von Orchideen im Botanischen Garten

Elisabeth Beare besuchte oft den Botanischen Garten der Universität – sie war eine große Liebhaberin von Pflanzen, insbesondere den heimischen. Um ihrer Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, gründete sie 2019 unter dem Dach der Stiftung WWU Münster einen Stiftungsfonds, mit dem sie den Garten und die wissenschaftliche Arbeit in der Botanik unterstützte. Mit dem Namen ihres Fonds, der „Reinhold und Asta-Maria Becker-Stiftung“, würdigte sie zudem ihre Eltern, denn sie waren es gewesen, die ihr die besondere Verbundenheit zur Natur und dem Botanischen Garten vermittelt hatten.

Im September vergangenen Jahres starb Elisabeth Beare im Alter von 85 Jahren. Doch mit Blick auf den von ihr so geschätzten Botanischen Garten hatte sie vorgesorgt, um auch nach ihrem Tod eine Unterstützerin zu bleiben: In ihrem Testament legte sie fest, den Verantwortlichen des Gartens 95.000 Euro zur Verfügung zu stellen. „Wir werden dieses Geld und die Erträge ihres Stiftungsfonds im Gedenken an Elisabeth Beare einsetzen und vorrangig Projekte zur heimischen Flora finanzieren“, betont Dr. Dennise Bauer, Kustos und technischer Leiter des Gartens, der in regelmäßigem Kontakt zur Verstorbenen stand.

Mit der Ansiedlung von 24 heimischen Orchideenarten in mehreren Arealen des Gartens werde man ein Herzensprojekt von ihr umsetzen, fügte Dennise Bauer hinzu. Während ihrer Anzucht wird in den Böden im Alpinum, dem Kalkmagerrasen, im Arboretum sowie auf der Feuchtwiese ein jeweils passender Pilz etabliert, mit dem die Orchidee später eine symbiotische Beziehung eingeht, die eine Voraussetzung für das Überleben ihrer Art ist. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, dürfen sich die Besucher auf wohlklingende Pflanzen wie beispielsweise Waldvöglein, Bienenragwurz und Waldhyazinthe freuen.

Neben der „Reinhold und Asta-Maria Becker-Stiftung“ verwaltet die Stiftung WWU Münster weitere Stiftungsfonds. Geschäftsführerin Petra Bölling ist die zentrale Ansprechpartnerin für Interessierte, die nach dem Vorbild von Elisabeth Beare eine dauerhafte und nachhaltige Förderung über eine Stiftung anstreben und dabei einen Zweck innerhalb der Universität verwirklichen möchten. Die Stiftung engagiert sich vorrangig zugunsten von Forschung, Nachwuchsförderung und Wissenstransfer.

Autorin: Anja Najda

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 5, 12. Juli 2023.

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