DFG richtet neue Forschungsgruppe in der Biologie ein
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet eine neue Forschungsgruppe an der Universität Münster und den Universitäten Aachen, Düsseldorf, Kassel, Marburg, München und Rostock ein. Sprecher ist Prof. Dr. Michael Hippler vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen an der Universität Münster. Die DFG fördert das Projekt mit dem Titel „Dynamische Regulation der protonenmotorischen Kraft in der Photosynthese“ mit vier Millionen Euro für vier Jahre.
Zum Projekt
Die protonenmotorische Kraft, kurz PMF, ist das Herzstück des Energiestoffwechsels von Pflanzen und treibt die meisten Zellfunktionen an; sie ist so umfassend und komplex wie der genetische Code. In Pflanzen hat sie eine zentrale Rolle für das Funktionieren der oxygenen Photosynthese, bei der Algen oder Landpflanzen elementaren, molekularen Sauerstoff freisetzen. „Obwohl die PMF bereits intensiv untersucht wurde, ist das Verständnis ihrer Regulation und Integration in die Physiologie von Pflanzen sehr lückenhaft – diese Forschungslücken wollen wir nun schließen“, erklärt Michael Hippler. Die gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsgruppe will daher verstehen, wie der Aufbau und die Modulation der PMF reguliert wird, um die Photosynthese unter veränderlichen Bedingungen zu optimieren. Die Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, um die Photosynthese zu optimieren.
Weitere Projektpartner sind die Universität Basel in der Schweiz sowie die Universitäten in Okayama und Osaka (beide in Japan) und die Universität Michigan (USA). Neben der Arbeitsgruppe von Michael Hippler sind vier weitere Arbeitsgruppen der Universität Münster beteiligt: Dr. Felix Buchert, Prof. Dr. Karin Busch, Prof. Dr. Iris Finkemeier und Prof. Dr. Markus Schwarzländer.
Die DFG richtet insgesamt sieben neue Forschungsgruppen, eine neue klinische Forschungsgruppe und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe ein. Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Sie werden bis zu acht Jahre lang gefördert.