Biologische Zellen haben häufig feine, haarähnliche Fortsätze auf ihrer Oberfläche, Zilien genannt, die ihnen beispielsweise zur Fortbewegung oder zur Erkennung von Signalen dienen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und Italien haben nun neue Details der Schutzschicht, die die Zilien umgibt, aufgedeckt.
Das Team setzte verschiedene Techniken zur Bildgebung und Proteinanalyse ein, darunter kryogene Elektronentomographie und Elektronenmikroskopie, Fluoreszenzmikroskopie, Massenspektrometrie, sowie gentechnische Methoden, um die Glykoproteine aus dem Algengenom zu entfernen.
Der Europäische Forschungsrat (Horizon 2020), die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Human Frontier Science Program sowie die European Molecular Biology Organization unterstützten die Arbeit finanziell.
Das Kick-off der Forschergruppe DFG FOR 5573/1 - GoPMF fand vom 29. Februar bis zum 01.März in Münster statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Münster und anderen Teilen Deutschlands nahmen an der Tagung teil. Darüber hinaus reisten drei Wissenschaftler aus Japan, drei Wissenschaftler aus der Schweiz und ein Wissenschaftler aus den Niederlanden an. Es wurden Vorträge zu den Teilprojekten gehalten sowie intensive und konstruktive Diskussionen zwischen den mehr als 40 Teilnehmenden geführt. Es wurden spannende und neue Ergebnisse präsentiert, die im Rahmen der Forschergruppe bereits erzielt werden konnten. Die Zeit wurde zudem genutzt, um die Zusammenarbeit zu fördern und neue Kooperationen auszuloten. Insgesamt war das Treffen sehr erfolgreich und wird als solide Grundlage für die weiteren wissenschaftlichen Vorhaben dienen.
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| DFG richtet neue Forschungsgruppe in der Biologie ein
DFG richtet neue Forschungsgruppe in der Biologie ein
Millionenförderung für die Erforschung der „protonenmotorischen Kraft“ von Pflanzen an der Universität Münster
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet eine neue Forschungsgruppe an der Universität Münster und den Universitäten Aachen, Düsseldorf, Kassel, Marburg, München und Rostock ein. Sprecher ist Prof. Dr. Michael Hippler vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen an der Universität Münster. Die DFG fördert das Projekt mit dem Titel „Dynamische Regulation der protonenmotorischen Kraft in der Photosynthese“ mit vier Millionen Euro für vier Jahre.
Zum ProjektDie protonenmotorische Kraft, kurz PMF, ist das Herzstück des Energiestoffwechsels von Pflanzen und treibt die meisten Zellfunktionen an; sie ist so umfassend und komplex wie der genetische Code. In Pflanzen hat sie eine zentrale Rolle für das Funktionieren der oxygenen Photosynthese, bei der Algen oder Landpflanzen elementaren, molekularen Sauerstoff freisetzen. „Obwohl die PMF bereits intensiv untersucht wurde, ist das Verständnis ihrer Regulation und Integration in die Physiologie von Pflanzen sehr lückenhaft – diese Forschungslücken wollen wir nun schließen“, erklärt Michael Hippler. Die gemeinsam mit dem Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsgruppe will daher verstehen, wie der Aufbau und die Modulation der PMF reguliert wird, um die Photosynthese unter veränderlichen Bedingungen zu optimieren. Die Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, um die Photosynthese zu optimieren.
Weitere Projektpartner sind die Universität Basel in der Schweiz sowie die Universitäten in Okayama und Osaka (beide in Japan) und die Universität Michigan (USA). Neben der Arbeitsgruppe von Michael Hippler sind vier weitere Arbeitsgruppen der Universität Münster beteiligt: Dr. Buchert, Prof. Dr. Karin Busch, Prof. Dr. Iris Finkemeier und Prof. Dr. Schwarzländer.
Die DFG richtet insgesamt sieben neue Forschungsgruppen, eine neue klinische Forschungsgruppe und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe ein. Forschungsgruppen ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Sie werden bis zu acht Jahre lang gefördert.
Die Patenteinreichung (Yacoby and Hippler labs, Tel Aviv University und WWU Münster) „Photosynthetic microalgae and use thereof for HYDROGEN production (U.S. PCT Patent Application No. PCT/IL2021/051282)
wurde für den Innovationspreis 2022 der BioRegionen Deutschlands, als einer der sechs Finalist:innen nominiert.
Am 04. Mai 2022 wurden bei den diesjährigen Deutschen Biotechnologietagen (DBT) in Hamburg, die drei Preisträger:innen bekannt gegeben.
Einmal jährlich verleiht die DBG einen Preis für die „beste“ botanische Master-Arbeit, die an jeder der daran teilnehmenden Hochschulen abgegeben wurde. Dazu reichen die Antragstellenden ihre Arbeit an den an jeder Hochschule genannten Repräsentanten der DBG ganzjährig ein. Dieser entscheidet gemeinsam mit weiteren botanisch interessierten Hochschullehrenden derselben Hochschule im Oktober, welches die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit eines Jahres ist. Der Preis umfasst eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro.
Titel: Funktion von Protein N-Glykosylierung in Flagellen vermitteltem Zellgleiten
Drei Minuten Zeit: Das reicht zum Tee kochen. Aber um mal eben die wissenschaftlichen Theorien zum Ende des Universums erklären? Oder die Funktionen von Stammzellen? Beim Wissenschafts-wettbewerb FameLab haben Nachwuchs-wissenschaftler*innen 180 Sekunden Zeit, ihr Forschungsthema dem Publikum und einer hochkarätigen Jury zu erklären. Sachlich richtig, unterhaltsam und mitreißend. Der Vortrag erfolgte in deutscher Sprache.
Giulia hatte es geschafft, denn Vorentscheid zu gewinnen. Das Finale fand am 22.04.2021 statt und auch hier konnte sich Giulia gegen die 7 Mitfinalisten durchsetzen. Herzlichen Glückwunsch !
Wie können sich Zellen auf Oberflächen festhalten und fortbewegen? Dieser Frage ist ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Hippler von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und Prof. Dr. Kaiyao Huang vom Institut für Hydrobiologie (Chinesische Akademie der Wissenschaften, Wuhan, China) nachgegangen.
Finanzierung
Die Studie erhielt finanzielle Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), National Nature Science Foundation of China, Royal Society und Biotechnology and Biological Sciences Research Council (UK).
Algen produzieren unter Sauerstoffmangel Wasserstoff. Wie funktioniert das? Und sind Algen die Wasserstoff-Produzenten der Zukunft? Prof. Hippler von der WWU forscht seit zehn Jahren mit Blick auf Wasserstoff an Chlamydomonas reinhardtii und gewährt einen faszinierenden Einblick in seine Arbeit.
Der Fachbereich Biologie, vertreten durch die Dekanin Prof. Susanne Fetzner, und das Institut für Pflanzenwissenschaften und Ressourcen der Universität Okayama (Japan), vertreten durch Prof. Michael Hippler (Professor am Institut für Pflanzenwissenschaften und Ressourcen der Universität Okayama (RECTORS Programm, für 3 Jahre berufen) und am Fachbereich Biologie (WWU)), haben eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Diese Vereinbarung hat die Absicht, den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern.
| WWU-Wissenschaftler und Israelis forschen gemeinsam
WWU-Wissenschaftler und Israelis forschen gemeinsam
Biotechnologie, Krebsforschung, Archäologie: Mit drei Förderanträgen aus diesen Wissenschaftsdisziplinen haben Experten der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) bei der "Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung" (German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development, GIF) gepunktet.
Die drei Professoren Dr. Michael Hippler (Pflanzen-Biotechnologie), Dr. Achim Lichtenberger (Archäologie) und Dr. Alexander Zarbock (Medizin) erhalten für bilaterale Projekte mit Wissenschaftlern aus Israel Forschungsförderungen. Insgesamt gehen insgesamt weit mehr als 200.000 Euro an die WWU.
Wir sind sehr stolz auf fünfzehn teilnehmende Doktoranden, die mit großem Enthusiasmus und einem ausgeprägten Sinn für Ziele an Pitching-, Karriere- und Unternehmertumssitzungen teilgenommen haben. Am letzten Tag haben sie ihre Forschungen in einem 3MT-Wettbewerb mit Bravour unter Beweis gestellt. Giulia Marchetti aus der AG Prof. Hippler gewann dabei den Panel's Choice Award mit ihrer überzeugenden, aber humorvollen Rede darüber, "Wie Mikroalgen uns vor dem Ende der Welt bewahren können".
Biotechnologen entschlüsseln Struktur eines zentralen Fotosynthese-Molekülkomplexes
Die Photosynthese ist die Grundlage eines Großteils des Lebens auf der Erde: Über diesen komplexen Mechanismus fangen Pflanzen und einzellige Algen die Energie des Sonnenlichts ein und wandeln sie in Zucker und Biomasse um. Dabei setzen sie Sauerstoff frei. Pflanzen-Biotechnologen der Universitäten Münster und Queensland (Brisbane, Australien) haben nun gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam die Struktur einer Molekülverbindung visualisiert, die ein zentraler Bestandteil dieser „Energieumwandlungs-Maschinerie“ ist.
Festakt mit Ehrung im Schloss / 3.500 Euro Preisgeld
In einer Feierstunde in der Schloss-Aula hat das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am Freitag 7. Dezember 2018 die Autoren der 14 besten Promotionen mit einem Dissertationspreis ausgezeichnet. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für die Universität Münster eine zentrale strategische Aufgabe. Die Vergabe der Dissertationspreise für exzellente Promotionen gehört traditionell dazu.
Neuartiges Protein schützt Algen vor Schäden durch Sonneneinstrahlung / Für effiziente Fotosynthese
Ohne Sonnenlicht sähe das Leben auf der Erde völlig anders aus, denn die meisten Lebewesen hängen direkt oder indirekt davon ab. Pflanzen, die mithilfe der Fotosynthese aus Licht Energie gewinnen und ihre Zellbausteine erzeugen, sind die Grundlage der meisten Nahrungsketten. Doch zu starke Sonneneinstrahlung kann den Pflanzen schaden – sie bekommen quasi einen "Sonnenbrand".