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Münster (upm/nor)
Starkes Signal: Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (vorne links), Oberbürgermeister Markus Lewe (vorne rechts) und zahlreiche Beschäftigte der Universität Münster präsentierten auf dem Prinzipalmarkt die ersten Fahrradreifen aus Löwenzahn (Urban Taraxagum) und sicherten damit dem münsterschen Team im Wettbewerb um den Deutschen Zukunftspreis ihre Rückendeckung zu.<address>© WWU - MünsterView</address>
Starkes Signal: Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels (vorne links), Oberbürgermeister Markus Lewe (vorne rechts) und zahlreiche Beschäftigte der Universität Münster präsentierten auf dem Prinzipalmarkt die ersten Fahrradreifen aus Löwenzahn (Urban Taraxagum) und sicherten damit dem münsterschen Team im Wettbewerb um den Deutschen Zukunftspreis ihre Rückendeckung zu.
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Universität und Stadt Münster drücken "Löwenzahn-Team" Daumen für Deutschen Zukunftspreis

Fotoaktion mit Johannes Wessels, Markus Lewe und WWU-Beschäftigten auf dem Prinzipalmarkt

Im Wettbewerb um den Deutschen Zukunftspreis 2021 kann das münstersche Team auf eine breite Unterstützung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und der Stadt Münster zählen. Am vergangenen Mittwoch hatte das Bundespräsidialamt bekanntgegeben, dass mit Dirk Prüfer, WWU-Professor für Pflanzenbiotechnologie, und Dr. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME erstmals Münsteraner zu den Nominierten zählen. WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Oberbürgermeister Markus Lewe und zahlreiche WWU-Beschäftigte trafen sich aus diesem Anlass mit ihren Fahrrädern auf dem Prinzipalmarkt, um den Wissenschaftlern und ihrem Team für deren Projekt „Nachhaltige Reifen aus Löwenzahn“ ihre Rückendeckung zu signalisieren. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und blicken der Entscheidung am 17. November optimistisch entgegen“, sagte Johannes Wessels. Die zweite nominierte Team kommt vom Mainzer Unternehmen BioNTech, das einen COVID-19-Impfstoff herstellte. Das dritte Team arbeitet für die Siemens Healthineers AG, die einen quantenzählenden Computertomographen entwickelte.

Die Experten der WWU und des Fraunhofer-Instituts arbeiten seit Langem daran, Naturkautschuk aus Löwenzahn zu gewinnen, anstatt ihn ausschließlich aus weit entfernten Tropenregionen importieren zu müssen. 2011 kam der Reifenhersteller Continental an Bord - Dr. Carla Recker von Continental gehört neben den münsterschen Wissenschaftlern zu dem nun nominierten Team. Für die Fotoaktion hatte Conti dem Rektor und dem Oberbürgermeister die ersten Fahrradreifen aus Löwenzahn-Kautschuk, den Urban Taraxagum, zur Verfügung gestellt. Dieser wird seit 2019 bei Continental in Serie produziert.

Der seit 1997 vergebene Deutsche Zukunftspreis gehört zu den wichtigsten Innovationsauszeichnungen. Er ehrt herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen. Die Jury des Deutschen Zukunftspreises wählt aus einer Vielzahl an Projekten jedes Jahr drei Forscherteams und ihre Innovation in die Endrunde des Preises, den „Kreis der Besten“, aus. Neben der Innovationsleistung bewertet die Jury auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Entwicklung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird den Deutschen Zukunftspreis am 17. November 2021 in Berlin verleihen.

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