Über das Qualitätsmanagementsystem (QMS)

Ein grünes und blaues Piktogramm, das drei Zahnräder zeigt, die miteinander verbunden sind und eine horizontale Linie mit einem Pfeil nach rechts begleitet.
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Für die Universität Münster sind sowohl exzellente Forschung als auch eine hohe Qualität von Studium und Lehre von großer Bedeutung. Ziel ist es, attraktive, innovative und exzellente Bildungsangebote bereitzustellen, die alle Vorteile eines universitären Studiums bieten und die Absolvent*innen optimal auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereiten. Um dies sicherzustellen, werden Studium und Lehre kontinuierlich weiterentwickelt.

Grundlage hierfür ist ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) für Studium und Lehre. Es soll sicherstellen, dass alle Bemühungen um die Qualität von Studium und Lehre auf dieses Selbstverständnis als langfristiges Ziel ausgerichtet sind. Handlungsleitend sind dabei das Leitbild Studium und Lehre der Universität Münster sowie die Ordnung für das Qualitätsmanagement (QM-Ordnung), die als Grundlage für das QMS erarbeitet wurden.

Leitende Prinzipien des QMS

Fünf Prinzipien prägen das Qualitätsmanagement der Universität Münster im Bereich Studium und Lehre
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung von Studium und Lehre

    Exzellente Qualität von Studium und Lehre ist kein abgeschlossener, statischer Zustand. Die ständige Entwicklung der Fachgebiete, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, neue gesetzliche Vorgaben und die sich rapide verändernde Welt machen es notwendig, dass Lehr-Lern-Konzepte weiterentwickelt werden müssen. Darüber hinaus spielen hochschuldidaktische Forschungsergebnisse und die konkreten Personen vor Ort eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Studium und Lehre, die immer wieder neu berücksichtigt werden müssen. Das QMS der Universität Münster baut auf diese Erkenntnis auf und bündelt Strukturen, Prozesse und Instrumente, die auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Studium und Lehre abzielen. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Leitbild Studium und Lehre, das wichtige Orientierungspunkte für die Weiterentwicklung liefert und den gemeinsamen Anspruch an Qualität aufrechterhält, sowie die regelmäßige Einbindung externer Expert*innen. Ergänzend ist das QMS in Form von geschlossenen, kontinuierlich ablaufenden Qualitätskreisläufen organisiert. Ziel des QMS ist es, dass Studiengänge und Lehrkonzepte stets aktuell, relevant und von hoher Qualität bleiben.

  • Diskurs und Kooperation

    Leitend für das QMS ist der Gedanke, dass die Qualität von Studium und Lehre nur durch den gemeinsamen Diskurs zwischen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen in diesem Handlungsfeld bestimmt und weiterentwickelt werden kann. Um die verschiedenen Bedürfnisse und Ansprüche aller Beteiligten ins Gespräch zu bringen, setzt das QMS an der Universität Münster auf strukturierte, evidenzbasierte Dialogformate. Im ehrlichen, kritisch-konstruktiven Diskurs zwischen den Hochschulmitgliedern, aber auch mit externen Fachvertreter*innen, Berufsvertreter*innen und Absolvent*innen können Stärken und Entwicklungspotentiale von Studiengängen identifiziert, innovative Lösungen und darauf aufbauend konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung erarbeitet werden. Dabei sind alle, die im Bereich Studium und Lehre unterwegs sind, eingeladen, Ideen und Erfahrungen in die Diskussion einzubringen, nach tragfähigen Lösungsoptionen zu suchen und sich kooperativ im Rahmen der QM-Maßnahmen für die konkrete Qualitätsentwicklung zu engagieren. Das QMS der Universität Münster baut auf kooperative Partizipation. 

  • Transparenz und Sichtbarkeit

    Das QMS setzt auf Transparenz. Es geht darum, sowohl Kriterien von Qualität zu benennen als auch Abläufe und Dokumente zu begründen, um Verständnis und Akzeptanz für die Prozesse und Instrumente des QMS zu schaffen. Zum Ausdruck kommt dieses Prinzip auch in handlungsorientierten Prozessbeschreibungen, aus denen Aufgaben, Zuständigkeiten und Schnittstellen klar hervorgehen, oder der Benennung von Studiengangsleitungen, QM- und auch Evaluationsbeauftragten. Dies ist notwendig, um ressourcen- und zielorientiertes Handeln an einer großen Universität zu ermöglichen. Ein funktionales Dokumentationssystem bildet die Basis für eine transparente Beurteilung der QM-Arbeit und stellt zugleich Engagement für Studium und Lehre in den Vordergrund. Ziel ist es, konkrete Initiativen und Personen, die sich für die Qualität von Studium und Lehre einsetzen, sichtbar zu machen. So leistet das QMS einen Beitrag zu einer positiven und unterstützenden Atmosphäre für Studium und Lehre, zu einer Universität, an der bewährte Praktiken geteilt, Synergien auch zwischen den Fachbereichen entdeckt und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Studienqualität gearbeitet wird.

  • Autonomie der Fachbereiche innerhalb eines gemeinsamen Rahmens

    Ein Kerngedanke des QMS der Universität Münster ist die Entwicklung einer gemeinsamen hochschulweiten Rahmung mit viel Gestaltungsspielraum für die Fachbereiche, um eine große Wirkung in Hinblick auf die Qualität der einzelnen Studiengänge zu erzielen. So bietet die QM-Ordnung den Fachbereichen innerhalb einer Rahmenstruktur Handlungsspielraum, um ergänzend beispielsweise fachspezifische Qualitätskriterien festzulegen oder auch Verbindungen und Synergien zwischen verschiedenen Studiengängen aktiv in der QM-Arbeit zu berücksichtigen. Alle fach(bereichs)spezifischen Absprachen legen die Fachbereiche in ihren Fachbereichsregularien transparent nieder. Die hohe Autonomie der Fachbereiche spiegelt sich auch in den Strukturen des QMS: Als QM-Expert*innen leisten die QM-Beauftragten der Fachbereiche wertvolle Unterstützung bei der QM-Arbeit in ihren Lehreinheiten, indem sie z. B. die Mitglieder des Dekanats, die Studiengangsleitungen sowie Studierende und Lehrende zu Verfahren und Strukturen beraten und die Abläufe koordinieren. Sie tauschen sich regelmäßig im QM-Netzwerk fachbereichsübergreifend aus, um eigene Praktiken sowie das universitätsübergreifende QM weiterzuentwickeln. Hier erfolgt auch der Austausch mit den QM-Verantwortlichen, die die fachbereichsübergreifenden Abläufe koordinieren und pflegen. So lebt das QMS von einer kooperativen Teamstruktur, bei dem sowohl generelle QM-Interessen als auch fachspezifische Besonderheiten Berücksichtigung finden.

  • Lernendes System

    Das QMS der Universität Münster wird von allen Mitglieder der Hochschule gemeinsam und kooperativ verantwortet. Es ist ein komplexes Konstrukt, bei dem viele verschiedene Personengruppen und Gremien involviert und diverse Ebenen adressiert werden. Daher ist es wichtig, auch das QMS selbst als lernendes System zu verstehen und Strukturen, Prozesse und Instrumente zu reflektieren. In universitätsweiten Dialogen kommen die Fachbereiche, die Verwaltungs- und Serviceeinheiten, die Studierenden sowie die Hochschulleitung zusammen, um kooperativ Erfahrungen zu reflektieren, neue Anforderungen zu verarbeiten und die Weiterentwicklung des QMS zu planen. Insbesondere im Rahmen des QM-Netzwerks und der QMS-Konferenzen wird das QMS stetig weiterentwickelt und das gemeinsame Qualitätsverständnis profiliert. Dieses grundlegende Verständnis des QMS als lernendes System trägt damit der Komplexität und Entwicklung einer gesamtuniversitären Qualitätskultur Rechnung.

Verantwortlichkeiten im QMS

An der Universität Münster tragen alle Mitglieder und Angehörigen gemeinsam die Verantwortung für den Erfolg von Studium und Lehre. Um dies sicherzustellen, wurde das QMS in enger Zusammenarbeit zwischen Rektorat, Fachbereichen, Serviceeinrichtungen und Verwaltung entwickelt.

Gesamtverantwortung für das QMS

  • Rektorat der Universität Münster

    Das Rektorat hat die Gesamtverantwortung für das QMS in Studium und Lehre inklusive aller damit verbundenen Evaluationsverfahren. Es schafft die notwendigen Rahmenbedingungen auf zentraler Ebene und unterstützt die Fachbereiche und alle weiteren Einrichtungen, die Lehre anbieten, bei der Erfüllung der Vorgaben des QMS.

    Das Rektorat trifft alle Entscheidungen rund um die Akkreditierung von Studiengängen (Erst- und Reakkreditierungen, Auflagenerfüllungen, Fristverlängerungen, wesentliche Änderungen).

Verantwortlichkeiten im QMS auf Fachbereichsebene

  • Dekan*in

    Der*Die Dekan*in leitet den Fachbereich und ist verantwortlich für dessen strategische Ausrichtung, Personalangelegenheiten, Budgetplanung und Qualitätssicherung.

    Er*Sie benennt für jeden Studiengang des Fachbereichs eine Studiengangsleitung. Zudem benennt er*sie mindestens eine*n Beauftragten für das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre (QM-Beauftragte). 

    Der*Die Dekan*in ist zuständig bei Beschwerden im Rahmen von Prozessen des QMS auf Fachbereichs-Ebene.

  • Studiendekan*in

    Der*Die Studiendekan*in ist für die Studien- und Lehrangelegenheiten des eigenen Fachbereichs zuständig. In Abstimmung mit dem*der Dekan*in trägt er*sie die Verantwortung für das QMS in Studium und Lehre am Fachbereich und pflegt dazu einen engen Austausch mit dem*der QM-Beauftragten und den Studiengangsleitungen.

    Sollte ein Fachbereich im Prozess der internen Akkreditierung Stellung zu einem Gutachten aus einem Qualitätssicherungsgespräch (QSG) oder zu einer Beschlussempfehlung der internen Akkreditierungskommission (IAK) nehmen wollen, richtet der*die Studiendekan*in die Stellungnahme an die Geschäftsstelle der IAK. 

  • Beauftragte*r für das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre (QM-Beauftragte*r)

    Jede*r Dekan*in der Universität Münster benennt mindestens eine*n Beauftragte*n für das Qualitätsmanagement in Studium und Lehre in seinem Fachbereich (QM-Beauftragte*r). 

    Sie sind, wenn diese Aufgaben nicht durch die Studiengangsleitung wahrgenommen werden, verantwortlich für die Planung des Akkreditierungszeitraums, die Vor-/Nachbereitung und Begleitung der Studiengangskonferenzen, die Dokumentation von Maßnahmen im Qualitätsentwicklungsplan sowie die Bereitstellung der Unterlagen für das Qualitätssicherungsgespräch und die Beantragung der internen Akkreditierung. 

    Die QM-Beauftragten kommunizieren in ihren Fachbereich hinein, um notwendige Abstimmungen zu den Prozessen des QMS mit der jeweiligen Studiengangsleitung sowie der*dem Studiendekan*in sicherzustellen. Zudem stimmen sie sich für die Prozesse des QMS mit den jeweiligen Abteilungen der Dezernate 1 und 5 ab. 

    Zum Zweck des Austausches und der Weiterentwicklung des QMS engagieren sich die QM-Beauftragten im fachbereichsübergreifenden QM-Netzwerk.

  • Studiengangsleitung

    Für jeden Studiengang seines Fachbereichs benennt die*der Dekan*in eine Studiengangsleitung. Die Aufgaben der Studiengangsleitung umfassen in Bezug auf den jeweiligen Studiengang die fachlich-strategische Gesamtverantwortung für die Qualitätssicherung und -entwicklung des Studiengangs, die fachlich-strategische Gesamtverantwortung für die Einbindung externer Expertise sowie die Wahrnehmung der Funktion als kommunikative Schnittstelle zwischen Studiengang und Fachbereich („Sprecher*in des Studiengangs“). Er*Sie arbeitet dafür eng mit dem*der QM-Beauftragten ihres Fachbereichs zusammen. 

    Für die Kombinationsstudiengänge hat die*der Prorektor*in für Studium und Lehre die Funktion der Studiengangsleitung inne.

Verantwortlichkeiten im QMS auf hochschulweiter Ebene

  • Interne Akkreditierungskommission (IAK)

    Die IAK formuliert Beschlussempfehlungen als Basis für die Akkreditierungsentscheidungen des Rektorats. Diese beziehen sich einerseits auf die Einhaltung der Kriterien der Studienakkreditierungsverordnung NRW sowie andererseits auf die Einhaltung der QM-Ordnung der Universität Münster. 

    Insgesamt besteht die IAK aus 18 stimmberechtigten Mitgliedern, zusammengesetzt aus je einer/m Vertreter*in der Fachbereiche sowie drei studentischen Vertreter*innen. Alle Mitglieder haben eine Stellvertretung.

    Die IAK wird in ihren Aufgaben durch eine Geschäftsstelle unterstützt. Diese koordiniert die Sitzungen, bereitet die Beschlussfassungen für eine interne Akkreditierung durch das Rektorat vor und informiert und berät die Fachbereiche zu allen Fragen der internen Akkreditierung.

  • Vermittlungsstelle interne Akkreditierung

    Die Vermittlungsstelle vermittelt im Falle eines Konfliktes bei einer Akkreditierungsentscheidung zwischen Rektorat und Fachbereich und unterbreitet Vorschläge zur Konfliktlösung. Sie kann Stellungnahmen anfordern und Empfehlungen an das Rektorat aussprechen. Sie setzt sich aus vier Vertreter*innen unterschiedlicher Fachbereiche aus der Gruppe der Hochschullehrer*innen zusammen.

    Die Geschäftsstelle der internen Akkreditierungskommission hinaus betreut die Vermittlungsstelle interne Akkreditierung im Falle eines Widerspruchs.

  • Steuerungsgruppe Kombinationsstudiengänge (KSG)

    Die Steuerungsgruppe KSG lenkt die Qualitätssicherung und -entwicklung für die Kombinationsstudiengänge. Der Vorsitz der Steuerungsgruppe KSG liegt bei dem*der Prorektor*in für Studium und Lehre, der*die die Funktion der Studiengangsleitung für die Kombinationsstudiengänge innehat. Die Steuerungsgruppe KSG setzt sich aus Expert*innen für die Kombinationsstudiengänge und der modellbildenden Elemente sowie aus Studierendenvertreter*innen zusammen. Ihre Mitglieder werden vom Rektorat berufen. Die Steuerungsgruppe KSG tagt regelmäßig. Sie erfüllt für die Kombinationsstudiengänge die Funktion der Studiengangskonferenz. Bei ihren Aufgaben wird sie durch eine Geschäftsstelle unterstützt.

  • Ideen- und Beschwerdestelle für das QMS

    Ideen und Beschwerden im Rahmen der Prozesse des QMS auf fachbereichsübergreifender bzw. hochschulweiter Ebene sind an die*den Dezernent*in für akademische und studentische Angelegenheiten zu richten. Die*Der Dezernent*in bearbeitet eingehende Ideen und Beschwerden und bringt diese ggf. in den Prozess der Weiterentwicklung des QMS ein.

  • Qualität der Lehre (Abteilung 1.4)

    Abt. 1.4 Qualität der Lehre unterstützt die Fachbereiche bei der Qualitätsentwicklung und -sicherung ihrer Studiengänge. Dazu gehört insbesondere die Beratung in Bezug auf die Studiengangsentwicklung, die Koordination von Ordnungsreviews bei der Überarbeitung oder Neuentwicklung von Prüfungsordnungen sowie die Koordination und Begleitung von Qualitätssicherungsgesprächen. 

  • QMS in Studium und Lehre (Abteilung 1.8)

    Der Fokus von Abt. 1.8 QMS in Studium und Lehre liegt insbesondere darauf, das QMS strukturell zu unterstützen. Die Abteilung koordiniert das QM-Netzwerk sowie die Prozesse zur Weiterentwicklung des QMS. Darüber hinaus sind die Geschäftsstellen für die interne Akkreditierungskommission und für die Kombinationsstudiengänge (KSG) in Abt. 1.8 verortet.

  • Strategische Planung und akademisches Controlling (Abteilung 5.3)

    Abt. 5.3 Strategische Planung und akademisches Controlling verantwortet die Evaluationsverfahren sowie die Bereitstellung relevanter Kennzahlen und statistischer Daten für die Verfahren des QMS. 

Ansprechpersonen

  • Auf Fachbereichsebene

    Erste Anlaufstelle bei Fragen und Anliegen rund um das Qualitätsmanagement in den Fachbereichen sind die jeweiligen QM-Beauftragten. Eine Liste finden Universitätsangehörige im QM-Portal (mit Passwortschutz).

  • Auf zentraler Ebene

    Bei Fragen und Anliegen zum QM in Studium und Lehre an der Universität Münster wenden Sie sich bitte an qms@uni-muenster.de. Das Anliegen wird im Anschluss an die entsprechende Ansprechperson weitergeleitet, die sich bei Ihnen melden wird.

    Als Universitätsangehörige finden Sie im QM-Portal (mit Passwortschutz) nach Themen sortiert Ansprechpartner*innen für Ihre Anliegen.