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Münster (upm/ja)
Politiker Sigmar Gabriel (M.) beim Besuch in Münster mit Dr. Marie Ghanbari (4.v.l.), mit dabei u.a. WWU-Prof. Dr. Bernd Strauss (5.v.l.) sowie Verantwortliche von Unternehmen und der Stiftung &quot;Mind &amp; Move Network&quot;<address>© WWU - Sportpaten-Projekt</address>
Politiker Sigmar Gabriel (M.) beim Besuch in Münster mit Dr. Marie Ghanbari (4.v.l.), mit dabei u.a. WWU-Prof. Dr. Bernd Strauss (5.v.r.) sowie Verantwortliche von Unternehmen und der Stiftung "Mind & Move Network"
© WWU - Sportpaten-Projekt

Sportpaten-Projekt ausgeweitet

Neben Sportstudenten auch künftige Mediziner und BWLer dabei / Schirmherr Sigmar Gabriel besuchte Projektgründerin

Seine Anerkennung für Pädagogin Dr. Marie Ghanbari und deren Sportpaten-Projekt an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat er schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, jetzt sitzt der frühere Vizekanzler selbst mit im Boot: Sigmar Gabriel hat für das zum Wintersemester ausgeweitete WWU-Sportpaten-Projekt die Schirmherrschaft übernommen. Das Projekt sei eine "geniale Idee", befand der einstige Außenminister bei einem Besuch in Münster. Mit Marie Ghanbari und dem Projekt verbinde er das Ziel, "die Gesellschaft zusammenzuhalten".

Neben den Sportpaten, die erstmals neben der Sportwissenschaft auch aus den Studiengängen Medizin und Betriebswirtschaftslehre (BWL) der WWU kommen, sollen künftig auch verstärkt Unternehmen in der Region eingebunden werden. Bei dem bereits mehrfach prämierten Sportpaten-Projekt bekommen Kinder studentische Mentoren, die sie mithilfe sportlicher Aktivitäten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Das Vorhaben verbindet Wissenschaft, Theorie, Praxis und Ehrenamt. Seit dem Start vor gut fünf Jahren wurden an der WWU bereits rund 250 Sportpaten ausgebildet.

Marie Ghanbari, die hauptberuflich an einer Schule im Westmünsterland lehrt und zusätzlich als Lehrbeauftragte in der WWU-Sportpsychologie tätig ist, sieht in der Weiterentwicklung eine "Win-win-Situation" für Kinder und Studierende: Die Kinder – meist mit ungünstigen Entwicklungschancen – würden gestärkt, die Studierenden in ihren empathischen Kompetenzen für das Berufsleben geschult. "Empathie ist eine Schlüsselkompetenz, die nicht digital ersetzt werden kann", betont sie.

Mit dem Thema Chancengleichheit gelang es der WWU-Alumna und Finalistin beim "Global Teacher Prize 2017" zudem, regionale  Unternehmen als Sponsoren für das Sportpaten-Projekt zu gewinnen: Diese finanzielle Unterstützung "im Sinne einer Corporate Social Responsibilty" (CSR, unternehmerische Sozialverantwortung) bietet Firmen die Möglichkeit, sich gemeinsam mit der Stiftung "Mind & Move Network" sozial zu engagieren und ihre Mitarbeiter in ein CSR-Projekt einzubinden. Administrative Hilfe leistet auch das Willibald-Gebhardt-Institut mit Sitz in Münster, bei dem sich zahlreiche WWU-Sportwissenschaftler engagieren.

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